Hattingen/Sprockhövel. Seine schönste Zeit verbring er bei der SG Welper. Der Wechsel zum TuS Hattingen wird ihm kurz übel genommen. Zwei Trainer prägen seine Karriere.

Viele Male stand Markus Blättler mit seinen Mannschaften kurz vor dem Aufstieg, doch in den entscheidenden Augenblicken fehlte immer das entscheidende Stückchen zum Erfolg. Das war so beim Hammerthaler SV, bei der SG Welper und auch beim TuS Hattingen. Erst im höheren Fußballalter gelang ihm dann doch noch der ersehnte Aufstieg.

Im Jahr 2010 war es soweit. Markus Blätter schaffte mit dem SC Obersprockhövel II den Klassensprung von der Kreisliga B in die Kreisliga A. „Das war definitiv noch einmal ein Höhepunkt in meiner Karriere und ich war froh, dass mir das doch noch einmal vergönnt war“, sagt Markus Blättler, der im Hattinger und Sprockhöveler Fußball seine Spuren hinterließ und noch heute für die Alte Herren des SC Obersprockhövel auf dem Platz steht.

Markus Blättler startet seine Laufbahn bei der TSG Sprockhövel

Seine Fußballlaufbahn begann er bei der TSG Sprockhövel, bei der Markus Blättler von der D-Jugend alle Jugendteams durchlief. In der A-Jugend begegnete er zum ersten Mal dem Trainer Rainer Sprenger, der ihm auch im weiteren Verlauf seiner Karriere gleich mehrfach begegnete.

Im Trikot des SC Obersprockhövel gelingt Markus Blättler endlich der erste Aufstieg,
Im Trikot des SC Obersprockhövel gelingt Markus Blättler endlich der erste Aufstieg, © WAZ FotoPool | Svenja Hanusch

Nach einem unbefriedigendem ersten Seniorenjahr bei der TSG wechselte Markus Blättler schließlich zum Hammerthaler SV in die Kreisliga B. Trainer war zu dem Zeitpunkt Rainer Sprenger. „Da hatten wir schon eine richtig gute Truppe. Unter anderem spielte Thorsten Strömer bei uns im Hammerthal“, sagt Blättler. Strömer, Blättler & Co sorgten für Furore, doch in der Meisterschaft musste sich der HSV dem SV Herbede beugen, in der Relegationsendspiel um den Aufstieg scheiterte Hammerthal dann mit 1:2 gegen Teutonia Ehrenfeld.

Als Allzweckwaffe wechselte er vom Hammerthaler SV zur SG Welper

Der Klassensprung mit dem HSV blieb Blättler also verwehrt, doch er selbst wechselte zur SG Welper in die Bezirksliga. „Peter Kursinski hat mich damals geholt und durch ihn und Thomas Sinning habe ich auch meine Lehrstelle beim Speditionsunternehmen Kerkemeier in Hattingen bekommen“, sagt Blättler, der auch 23 Jahre später immer noch dort arbeitet. „Peter Kursinski hat mich sehr geprägt. Zu ihm habe ich immer noch ein gutes Verhältnis, auch wenn wir damals nicht immer einer Meinung waren. Aber das gehört ja dazu“, so Blättler.

Abenteuer beim großen Rivalen

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Von Hendrik Steimann

Acht Jahre blieb Markus Blättler bei den Grün-Weißen. „Das war für mich die schönste Zeit“, erzählt er. „Da habe ich mich extrem wohl gefühlt, wir haben guten Fußball gespielt, aber darüber hinaus war die Kameradschaft wirklich toll.“ In dieser Zeit spielte die SG Welper häufig um den Aufstieg in die Landesliga mit, doch der letzte Schritt misslang. „In einer Saison war der TuS Ennepetal unser größter Rivale. Beide direkte Duelle hatten wir gewonnen, doch letztlich wurden wir doch nur Zweiter“, so Blättler. „In der Halle haben wir extrem viele Erfolge gefeiert. In der Saison 2001/2002 sind wir WAZ-Pokalsieger, Stadtmeister und Kreispokalsieger geworden. Das hat vor uns und nach uns kaum jemand in Hattingen geschafft.“

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Nach seiner Zeit bei der SGW schloss Blättler, der meist in der Abwehr eingesetzt wurde, aber auch im Mittelfeld und Angriff spielen konnte, schloss er sich Welpers größten Stadtrivalen an – dem TuS Hattingen. „Das hat nicht jedem geschmeckt, aber ich wollte mal etwas anderes sehen und das war für mich ein kleines Abenteuer“, so Blättler.

Nach kurzer Zeit wechselte er aber zurück, ehe es ihn zu Trainer Torsten Schulze-Eyßing, mit dem er noch in Welper zusammengespielt hatte, nach Obersprockhövel zog.

Zum Abschluss spielt er noch einmal unter Coach Rainer Sprenger

In typischer Jubelpose – Markus Blättler war auch in zum Ende seiner Karriere beim TuS Blankenstein immer für ein Tor gut.
In typischer Jubelpose – Markus Blättler war auch in zum Ende seiner Karriere beim TuS Blankenstein immer für ein Tor gut. © Fischer | Walter Fischer

Seine letzte Station im Seniorenfußball hieß aber TuS Blankenstein. Blättlers früherer A-Jugendcoach Sprenger holte ihn in die A-Liga. „Markus war einer der angenehmsten Spieler in meinen 30 Trainerjahren“, sagt Rainer Sprenger. „Er war immer zuverlässig, hat kaum ein Training verpasst und war fußballerisch sehr stark. Er hatte ein tolles Timing beim Kopfball, war cool vor dem Tor und hatte eine gute Übersicht, nur der Schnellste war er nie.“

In Blättlers letztem Spiel ging es noch einmal um alles, Blankenstein musste in Weitmar gewinnen, lag aber bis kurz vor Schluss 0:1 zurück, doch zwei Tore in der Nachspielzeit drehten das Ergebnis. „Ich bin nur einmal aufgestiegen, aber nie abgestiegen. Und nach der Saison habe ich endgültig aufgehört, ich wollte mein Glück nicht herausfordern“, so Blättler.

Seine jüngeren Mitspieler laufen bei den Alten Herren des SCO für ihn mit

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Von schwerwiegenden Verletzungen blieb Blättler in seiner Laufbahn verschont und so ist er immer noch fit genug, um auch heute noch hin und wieder auf dem Platz zu stehen. Für die Alte Herren des SC Obersprockhövel läuft er in Freundschaftsspielen, Pokalspielen und in der Hallenrunde auf. „Das macht immer noch sehr viel Spaß. Ich bin da der älteste Spieler und die Jüngeren müssen auch mal ein paar Meter für mich mitlaufen. Das Miteinander ist ganz toll und das ist eigentlich das wichtigste.“ Ans Aufhören denkt Markus Blättler noch nicht. „So lange ich mich bewegen kann, werde ich noch ein bisschen zocken“, sagt er.

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