Hattingen. Der hochgehandelte Aufsteiger aus Dortmund kommt nach Hattingen. Der ist aber schlecht gestartet und Trainer Kevin Großkreutz ist auch schon weg.

Vor der Saison war sich die gesamte Liga einig – Türkspor Dortmund ist der große Favorit auf den Aufstieg. Bislang hat der kommende Gegner der SG Welper, der vor zwei Jahren noch in der Kreisliga spielte, den Vorschusslorbeeren in der Fußball-Landesliga aber keine Taten folgen lassen, eher noch im Gegenteil.

Nach nur zwei Spielen schmiss das Trainerteam um Reza Hassani und Kevin Großkreutz hin, wohl nach internen Unstimmigkeiten – zuvor war Sportdirektor Tim Eibold bereits entlassen worden. Die Ergebnisse blieben auch aus, nach vier Spielen haben die Dortmunder erst fünf Punkte auf dem Konto.

Türkspor Dortmund holte einen Mann mit viel Zweitliga-Erfahrung

„Irgendwann wird bei Türkspor der Knoten aber platzen, da bin ich mir sehr sicher“, sagt Welpers Trainer Seung-Man Hong vor dem anstehenden Heimspiel (So., 16 Uhr). „Ich hoffe nur nicht, dass es gegen uns der Fall sein wird. Individuell ist Türkspor auf jeden Fall extrem stark besetzt.“

Mit Marcel Reichwein hat der Bezirksliga-Aufsteiger aus Dortmund einen Spieler in den eigenen Reihen, der für den SSV Jahn Regensburg in der zweiten Bundesliga aktiv war und insgesamt mehr als 200 Profi-Spiele bestritten hat. Auch Kapitän Ömer Akman sammelte Erfahrungen in der Jugend-Bundesliga und der Regionalliga.

Die SG Welper geht mit großen Selbstvertrauen ins Spitzenspiel

„Das ist schon ein echtes Spitzenspiel“, sagt Seung-Man Hong. „Aber wir haben in den vergangen Wochen enorm viel Selbstvertrauen getankt. Unsere Ergebnisse stimmten, aber vor allem die Art und Weise hat mir sehr gut gefallen. Es macht aktuell sehr viel Spaß.“

Doch ein kleiner bis mittelgroßer Stimmungskiller war jedoch die schlechte Nachricht von Max Claus, der sich beim Training am Dienstag verletzte. Er zog sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zu und fällt mehrere Wochen aus.

Verletzung von Max Claus ist ein bitterer Rückschlag, auch Möllerke droht auszufallen

„Das tut mir gerade für Max extrem leid. Nach einer schwierigen Vorbereitung und seinen Urlaub war er gerade wieder im Aufwind“, sagt SG-Coach Hong. „Es war nur eine Frage der Zeit bis er sich in die Startformation gespielt hätte. Jetzt müssen wir den Plan deutlich nach hinten verschieben.“

Die Grün-Weißen haben aber noch zwei weitere personelle Baustellen. Torhüter Sven Möllerke, der schon beim Auswärtssieg beim FC Frohlinde angeschlagen gespielt hatte, fällt sehr wahrscheinlich aus. Sein Einsatz wird sich wohl erst kurz vor dem Anpfiff entscheiden.

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Die Ersatzkeeper Shefki Ajvazi und Joel Küpper sind auf den Ernstfall vorbereitet. Probleme hat außerdem Innenverteidiger Florian Pehmöller, er schlägt sich mit Schmerzen unter der Fußsohle herum. Auch bei ihm entscheidet sich ein Einsatz kurzfristig. Tim Dudda, der zuletzt pausierte, steht hingegen wieder im Kader.

Keine große Ehrfurcht bei Welper: Zwei nicht normale Aufsteiger im Duell

„Wir wissen wie gut Türkspor besetzt ist, zu große Ehrfurcht werden wir deshalb nicht an den Tag legen. Die Liga hat jetzt gemerkt, dass wir nicht der klassische Aufsteiger sind. Wir wollen und können Fußball spielen und das werden wir auch Sonntag wieder tun. Unser Grundgedanke ist klar: Wir wollen unseren Stil durchbringen, da spielt der Gegner keine zu große Rolle“, erklärt Welpers Trainer Seung-Man Hong.

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