Sprockhövel. Fünf Spiele, fünf Siege – Andrius Balaika im Interview über die Entwicklung in der Oberliga, die Arbeit mit jungen Spielern – und die Tabelle.
Ein Doppelpack von Nazzareno Ciccarelli sicherte der TSG Sprockhövel am Donnerstagabend einen 2:0-Auswärtssieg bei Victoria Clarholz. Die TSG, die an diesem Wochenende spielfrei ist, hat damit in der Fußball-Oberliga Westfalen 15 Punkte aus fünf Spielen geholt – perfekt.
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Ein glücklicher Trainer Andrius Balaika beantwortete auf der Rückfahrt ins Ruhrgebiet im Mannschaftsbus am Donnerstagabend die Fragen von WAZ-Redakteur Philipp Ziser.
Herr Balaika, herzlichen Glückwunsch zum fünften Sieg – was für eine Punktzahl aus den ersten Spielen haben Sie sich vor Saisonbeginn als Ziel gesetzt?
Danke. Natürlich haben wir uns vorgenommen, möglichst gut in die Saison zu starten – aber das übertrifft alle Erwartungen, das kann man ja so nicht einplanen. Wir sind überglücklich.
Wie haben Sie das Spiel in Clarholz gesehen?
Es waren zwei unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv. Es gab zwar kaum Chancen, aber der Gegner war bissiger Auf dem kleinen Kunstrasenplatz war es für uns auch nicht einfach. Aber wir haben gesehen, dass wir in der Halbzeit unsere Spielweise komplett ändern müssen und es hat sofort funktioniert: Wir waren viel giftiger, bissiger und sind durch den Elfmeter in Führung gegangen. Am Ende war der Sieg verdient.
Haben Sie taktisch umgestellt, nachdem es nicht so gut lief?
Nein, es ging um die Einstellung: Wir mussten kämpferischer auftreten und körperlich zulegen, aggressiver gegen den Ball sein. Das hat auch super funktioniert.
In den ersten Spielen ist Ihre Mannschaft zwar früh in Führung gegangen, hat aber die Kontrolle verloren und musste mit hohem Aufwand die Spiele gewinnen – jetzt scheint es auch ganz abgezockt zu gehen. Sehen Sie auch diese Entwicklung? Und wie geht diese Entwicklung weiter?
Ja, auf jeden Fall! Von Woche zu Woche entwickeln wir uns weiter. Und wir sind auch noch nicht am Ende. Dazu kommen bald auch noch einige verletzte Spieler zurück, durch die wir nochmal richtig viel Qualität hinzugewinnen.
Auffällig ist, dass Ihr Kader sehr jung ist: Kapitän Ibrahim Bulut ist mit 27 der Älteste, das Durchschnittsalter der Startelf am Donnerstag lag sogar deutlich unter 23 Jahren. Gehört das zu Ihrem Plan?
Ja, schon. Die jungen Spieler, die wir haben, sind sehr hungrig und wollen möglichst viel erreichen und nicht einfach nur ein bisschen auf Oberliga-Niveau kicken. Das ist bei älteren Spielern nicht immer so. Es ist dann einfacher, solche Jungs mit Perspektive für den Erfolg zu begeistern.
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Sonntag haben Sie kein Spiel – hat die Mannschaft sich ein freies Wochenende verdient?
Ja, wir mach drei Tage frei, von Freitag bis Sonntag. Am Montag geht es dann mit dem Training wieder los. Die vergangenen Wochen waren körperlich und mental sehr anstrengend mit zwei weiten Auswärtsfahrten unter der Woche.
Nach fünf Spielen haben Sie noch keinen Punkt abgegeben – ist das ein Thema für Sie, was passiert, wenn das so weitergeht und Sie oben in der Tabelle bleiben?
Nein, ich sage der Mannschaft dazu aber auch nur, sie soll nicht zu oft da draufschauen. Ich habe aber auch in der Kabine nichts dazu gehört oder so.
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