Hattingen. Im zweiten Landesligajahr hat sich Niederbonsfeld weiterentwickelt. Der verstärkte Kader findet sich und glänzt, hat aber eine Schwachstelle.
Als die Saison aufgrund der Corona-Pandemie Mitte März zunächst pausierte, standen die Damen des SuS Niederbonsfeld in der Landesliga-Tabelle auf Platz drei, direkt hinter den Aufstiegsrängen.
Am Ende wurde es aufgrund des Punkteschnitts dann Platz vier, da die Konkurrenz weniger Spiele absolviert hatte. Doch damit ist der SuS mehr als zufrieden, zumal er nebenbei auch noch die zweitmeisten Tore geschossen hat.
Die Ausgangslage
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Die Damen des SuS erlebten im vergangenen Sommer einen Umbruch mit acht neuen, starken Spielerinnen, die in das Team integriert werden mussten. „Das klappte gut, bei der einen schneller, bei der anderen etwas langsamer. Aber sportlich gesehen waren wir schnell zu einer Mannschaft zusammengewachsen, auch wenn sich die Integration der Spielerinnen durch die gesamte Hinrunde gezogen hat“, erinnert sich Jörg Schwarz, der zuletzt noch als Co-Trainer fungierte und nun aufrückt.
Die Mannschaft wollte sich nach dem ersten guten Landesligajahr weiter verbessern wollte. „Die erste Saison war zum Schnuppern, in der zweiten wollten wir uns steigern“, so Schwarz.
Die Hinrunde
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Der Start lief gut mit sieben Punkten aus drei Spielen, ehe es eine zweiwöchige Pause gab, weil vor der Saison noch ein Gegner sein Team zurückgezogen hatte.
Voller Torhunger ging es weiter für die Bonsfelderinnen, die immer für viele Treffer gut waren, sich dabei allerdings auch einige Gegentreffer einfingen. Torreiche Spiele waren zum Beispiel die Partien gegen den FSC Mönchengladbach, Arminia Klosterhardt (jeweils 4:3), den späteren Aufsteiger Gustorf-Gindorf (5:5) oder BW Fuhlenbrock (3:3).
Die Spitzengruppe
Eine Klatsche gab’s gegen den späteren Meister HSV Langenfeld beim 1:6. „Dabei wurden uns auch die Grenzen aufgezeigt“, gesteht Schwarz. Dafür sei der 7:0-Erfolg gegen den späteren Dritten, den Düsseldorfer SC „richtig gut“ gewesen. „Es hat einfach alles gestimmt, von der Einstellung, körperlichen Präsenz, Spielfreude und der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor“, denkt der nun scheidende Trainer Arend Teitscheid gerne an den höchsten Saisonsieg zurück.
So etablierte Niederbonsfeld sich in der Spitzengruppe, war lange Zeit auf Platz drei. Zwischenzeitlich stand der SuS sogar auf dem zweiten Platz.
Kleiner Winter-Umbruch
In der Winterpause gab es trotz der sportlich zufriedenstellenden Serie einen kleinen Umbruch im Kader. Fünf Spielerinnen verließen den SuS, darunter etwa auch die erfahrene Leistungsträgerin Stephanie Brettschneider. „Wir haben gerade in der Vorbereitung auf die Rückrunde und in den ersten beiden Spielen wieder als Mannschaft zusammen gefunden und hätten dies gerne weiter fortgesetzt,“ sieht Schwarz seine Mannschaft durch die Corona-Pandemie ausgebremst.
Die Rückrunde
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So viele Möglichkeiten, sich in der Rückrunde noch mal zu zeigen und die hohe Zahl der Gegentore herunterzuschrauben, gab es aufgrund der Corona-Krise dann gar nicht mehr. Drei Partien spielte der SuS, mit ausgeglichener Bilanz. Einer bitteren 1:4-Niederlage gegen den SV Rosellen folgten im März noch ein starkes 2:2-Unentschieden gegen den Zweiten Gustorf-Gindorf sowie ein knapper 4:3-Sieg über Fortuna Wuppertal.
Die Perspektive
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Schwarz bildet künftig gemeinsam mit Dennis Blömer das Trainerduo. Der Neue hat mehrere Jahre Erfahrung bei der SSVg Velbert und SGS Essen und somit auch in der Niederrheinliga gesammelt.
Der bestehende Kader verändert sich in diesem Sommer kaum. Es gibt bisher eine neue Spielerin, die sich dem SuS angeschlossen hat, da sie berufsbedingt aus dem Norden ins Ruhrgebiet gezogen ist und Positives über Niederbonsfeld gelesen hat: Diana Brüntjen, zuvor beim Regionalligisten TuS Büppel aktiv. Sie soll helfen für etwas mehr Stabilität zu sorgen, um die Anfälligkeit bei Gegentoren einzudämmen.