Hattingen. In der Winterpause haben sich fünf neue Spielerinnen dem SuS angeschlossen. Das Trainerteam muss aber auch einige Abgänge hinnehmen.

Die Fußballerinnen des SuS Niederbonsfeld schauen zufrieden auf erste Saisonhälfte. Nach Abschluss der Hinrunde im zweiten Landesligajahr standen die Spielerinnen von der Kohlenstraße auf Platz vier, nur vier Punkte hinter dem Spitzenreiter. Sie hatten bis dato nur ein Spiel verloren und nahezu die meisten Tore geschossen - und waren somit voll im Soll. Der Rückrundenauftakt, schon im vergangenen Jahr, verlief für das SuS-Team allerdings nicht nach Plan: Es setzte eine 1:4-Niederlage.

Der Start

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Bevor die Bonsfelderinnen schon nach drei Spieltagen wieder in eine zweiwöchige Pause mussten, weil zwei Vereine kurzfristig ihre Mannschaften zurückgezogen hatten, konnten sie schon die ersten sieben Punkte einfahren. Nach dem Auftaktsiegen gegen Rosellen und Neuss-Weissenberg lieferten sie sich wieder mal einen Kampf mit Fortuna Wuppertal, der mit 3:3 endete. „Schon hier deutete sich an, dass wir in diesem Jahr viele Tore schießen, aber auch eine zu hohe Gegentorquote bekommen würden,“ resümiert Co-Trainer Jörg Schwarz den Ligastart.

Die Spitzenspiele

Die drei Spitzenspiele gegen die jeweils höher platzierten Spvg. Gustorf, HSV Langenfeld und Düsseldorf SC verliefen gänzlich verschieden. Dem Spitzenreiter aus Gustorf bot man von der ersten Minute an Paroli und es entwickelte sich das torreichste und spannendste Spiel der Hinrunde. Nach 30 Minuten stand es schon 3:3, bis Gustorf dann bis auf 3:5 davonzog und der SuS in der Schlussphase ein 5:5 erkämpfte.

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Gegen den Tabellenzweiten aus Langenfeld konnte man nur 30 Minuten mithalten, ging dann mit 1:6 unter. „Gegen den Tabellendritten aus Düsseldorf haben wir das beste Spiel meiner Trainertätigkeit hier gemacht,“ lobte Trainer Arend Teitscheid die Damen im Nachhinein, „es hat einfach alles gestimmt, von der Einstellung, körperlichen Präsenz, Spielfreude und der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Das Ergebnis hätte noch höher als 7:0 ausfallen können.“

Die Einstellung

Wollen mit dem SuS Niederbonsfeld unter die besten drei Teams kommen: Das Trainergespann Jörg Schwarz (l.) und Arend Teitscheid.
Wollen mit dem SuS Niederbonsfeld unter die besten drei Teams kommen: Das Trainergespann Jörg Schwarz (l.) und Arend Teitscheid. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

„Wir haben mehrfach Rückstände wieder aufgeholt und Spiele „gedreht“. Auf der anderen Seite haben wir unter den Top-Teams auch die meisten Gegentore. Wir lassen zu häufig ohne Grund zu enge Spiele zu oder lassen gar Punkte gegen Mannschaften aus dem unteren Drittel liegen, das können wir Trainer uns momentan nicht erklären.“

Pokal und Halle

Ende März steht das Viertelfinale im Kreispokal in Essen Werden an, den letztjährigen Titel würden die Bonsfelderinnen gerne verteidigen. Im Verbandspokal schaltete der SuS wiederum in einer kämpferischen Partie Fortuna Wuppertal im Elfmeterschießen aus.

In Runde zwei unterlag das Teitscheid-Team dem Niederrheinligisten aus Solingen, gefühlt zu hoch mit 2:6. „Wir mussten in dem ungewohnten Wochentagspiel Spiel zehn eigene Absagen verkraften.“ Das konnten die Bonsfelderinnen durch eine hervorragende kämpferische Einstellung kompensieren, so dass sie lange Paroli bieten konnten, bis Solingen dann in den letzten 20 Minuten davonzog.

In der Halle beim Arag Niederrhein Masters konnten die Bonsfelderinnen am Wochenende nicht an die gute Leistung mit dem 5. Platz vom letzten Jahr anknüpfen. Vier Niederlagen standen nur einem Unentschieden und einem Sieg gegenüber. „Uns fehlten diesmal zu viele Hallenspielerinnen. Vom letzten Jahr waren nur zwei Akteurinnen mit dabei“, so Coach Teitscheid.

Der Ausblick

Zum Pflichtspiel-Start steht zunächst jedoch der nächste Umbruch an. Nach den acht Zugängen zum Start der Saison gibt es zur Rückrunde auch fünf Veränderungen. Annabell Schmitz und Natalie Richter haben sich aufgrund der weiten Anfahrt im November bereits verabschiedet, Laura Wasmuth hat nach ihrer Verletzung nicht mehr beim SuS trainiert und möchte sich beim VfL Bochum II versuchen.

Kurz vor dem Jahresende haben sich Stephanie Brettschneider und Eileen Eßer entschlossen den SuS zu verlassen. „Zudem haben wir dieses Jahr mit zwei Kreuz-, einem Minuskus- und einem Bänderiss viele Verletze. Wir müssen Amelie Kannenberg langfristig und Mariann Farkas hoffentlich nur bis zum Rückrundenstart im März ersetzen. Daher werden wir verstärkt Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft oder aus der U19 einsetzen, wie beispielsweise die vom Niederrheinligisten Spvg. Steele an die Kohlenstraße gewechselte Eva Jost“, sagt SuS-Co-Trainer Jörg Schwarz.

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„Das verlorene Spiel zum Rückrundenstart in Rosellen relativiert die Chancen auf den vordersten Platz, lässt aber die Ränge zwei oder drei erreichbar erscheinen. Wenn wir unsere Defensive stärken und die unnötigen Punktverluste in den Griff bekommen, dann wird das eine sehr gute Saison,“ ist sich das Trainerteam sicher.