Sprockhövel. Das Ziel, in die Westfalenliga aufzusteigen, hat Obersprockhövel verpasst. Es waren oft tief stehende Teams, die das Leben schwer machten.

Das Ziel war klar, es sollte hinauf gehen in die Westfalenliga. Nachdem der SC Obersprockhövel zweimal hintereinander äußerst knapp gescheitert war, sollte es im dritten Anlauf mit dem Aufstieg klappen.

Doch der Verein ist seinen Ansprüchen selbst nicht gerecht geworden, obwohl er sich verstärkte. Wie weit es ohne den Corona-bedingten Saisonabbruch noch mal nach oben in der Tabelle gegangen wäre, kann im Nachhinein niemand sagen. Als Vierter bleibt der SCO Landesligist.

Ausgangslage

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Der qualitative sehr gut bestückte Kader der Grünen sollte sich zwar ohne Druck, aber schon mit möglichst vielen Siegen durch die Liga spielen. Die Gegner waren den meisten Spielern unbekannt, da der SCO in eine andere Staffel eingeteilt wurde und weite Wege auf sich nehmen musste, in Richtung Sauerland. Vorteil: Neu-Trainer Markus Dönninghaus kam aus genau dieser Staffel und wusste über die Mannschaften Bescheid.

Der Start

Es ging mit einem 1:1 bei der Spielvereinigung Olpe los. Durch ein spielfreies zweites Meisterschaftswochenende rutschte der SCO dadurch zunächst zurück, holte aber gegen Bad Berleburg (3:1) und Langenholthausen (5:1) die ersten Siege. Die erste Niederlage folgte dann gegen Tabellenführer Borussia Dröschede. Auch, weil anfangs die Effektivität vor dem Tor fehlte.

Höhen und Tiefen

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Es gab zunächst einige Punkte, der SCO festigte sich auf den vorderen Tabellenplätzen, war aber nie ganz an der Spitze dran und ließ in vermeintlich leichteren Spielen gegen die Teams aus dem unteren Tabellenbereich Punkte liegen. „Es gab ein paar Spiele, die uns wehgetan haben”, erinnert sich Interimstrainer Niklas Mack. Etwa das 2:2-Unentschieden gegen den FSV Werdohl oder später auch die bittere 0:2-Niederlage gegen den Vorletzten, Drolshagen. „Wir hatten teilweise 80 Prozent Ballbesitz, gegen tief stehende Gegner aber keine Lösungen gefunden”, so Mack.

Andererseits blitzte gerade gegen die Spitzenteams die Qualität des SCO auf. Gegen Hagen 11 gewann der SCO etwa 2:1. “Da hat man gesehen, was in der Mannschaft steckt”, sagt Mack.

Trainerwechsel

Trainer Markus Dönninghaus und die Mannschaft hinterfragen sich, der Verein trennte sich vom Coach und übergab Niklas Mack das Ruder. „Ein bisschen Eingewöhnungszeit braucht jede Mannschaft, wenn ein neuer Trainer kommt, das ist normal“, sagt Mack. Doch die dauerte in dem Fall zu lange.

Steigerung

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Die Antwort folgte direkt: 5:0 fegte der SCO den SV Hüsten vom Platz. Gegen schwierig zu bespielende Mendener rettet er am Ende einen Punkt (1:1) und siegt dann gegen Olpe 3:1. „Das Feuer ist entfacht“, bezeichnete der Sportliche Leiter, Jörg Niedergethmann die Lage seinerzeit. Er stand Mack zur Seite, bis schon in der Winterpause Wunschtrainer Robert Wasilewski für die neue Saison verpflichtet worden ist.

Mack spricht von einer guten Vorbereitung auf die Restserie nach dem Winter, auch mit dem dann verletzungsfreien Moritz Schrepping und Flügelflitzer-Zugang Lamine Diame. „Lamine wird uns noch gut tun“, ist sich Mack sicher. Gegen Bad Berleburg folgte ein klarer 4:0-Erfolg, dann allerdings eine herbe 1:4-Klatsche gegen den TuS Langenholthausen. „Das ist mir bis heute noch unbegreiflich. Das war so ein typischer Tag, der im Fußball auch mal vorkommen kann“, so Mack.

Abbruch

Er hätte gerne die Saison weitergespielt, sah den SCO auf einem guten Weg und hielt Platz zwei für möglich, der für den Aufstieg gereicht hätte. Die abschließende 1:3-Niederlage gegen späteren Meister Dröschede war bis zur 65. Minute nicht absehbar. Doch der personell gebeutelte SCO knickte dann trotz zuvor starker Leistung ein.