Hattingen/Mülheim. . Der 18-Jährige spielt Futsal in Mülheim und Fußball für Niederwenigern. Bei den Hattingern hat er eine gute Perspektive und den optimalen Start.
So langsam komme er „zurück in die Normalität“, sagt Paul Schütte, Nachwuchsfußballer der Sportfreunde Niederwenigern. Am vergangenen Wochenende holte er mit der A-Jugend der Sportfreunde die Bronzemedaille bei der Deutschen Futsal-Meisterschaft.
„Der Moment, als wir ins Halbfinale eingezogen sind“, erinnert sich Schütte, „oder einfach das Gefühl, in diese vom DFB aufbereitete Halle einlaufen zu dürfen, wo so viele Leute von deinem eigenen Verein jubeln – das sind unvergessliche Momente“, schwärmt der 18-Jährige.
Entscheidung im Abstiegskampf
Jetzt geht es zurück in den Ligabetrieb – Mittwoch zum Beispiel sind die Sportfreunde in der Leistungsklasse in Schonnebeck zu Gast. Während für seine Teamkameraden mit der Deutschen Meisterschaft die Hallensaison erledigt ist, geht sie für Schütte weiter, er spielt nämlich auch Futsal im Verein.
Mit dem Primero Club de Futsal Mülheim spielt er in der Futsalliga West, der höchsten Spielklasse. Samstag findet bei Holzpfosten Schwerte der letzte Spieltag statt, an dem Mülheim den Klassenerhalt perfekt machen will.
„Wir hatten viel zu feiern, das schweißt zusammen“
„Die Freude, aber auch die Anspannung ist vor so einem Spiel natürlich größer. Das sind die Spiele, für die ich Sportler bin – ich hoffe, dass wir am Samstag den Klassenerhalt feiern können.“ Und mit den Feiern, da kennt Schütte sich nach den vergangenen Wochen aus.
Er wechselte erst im Winter von der Essener SG zu den Sportfreunden. „Ich hatte einen perfekten Start – wir hatten viel zu feiern, das schweißt natürlich zusammen.“
SFN-A-Jugend-Trainer Marcel Kraushaar ist begeistert von seinem Neuzugang: „Er ist total clever und auch ein super Fußballer, das hat er in der Halle bewiesen und gezeigt, warum er in der Niederrhein-Auswahl spielt.“ Futsal und Fußball – für Schütte ist das die perfekte Kombination.
Fußball und Futsal – beides ergänzt sich perfekt
„Beim Fußball gefällt mir, dass das Spiel taktischer ist, dass man sich an den Gegner anpasst, dass von den elf Mann jeder klare Aufgaben hat“, sagt Schütte.
Genau das Gegenteil findet er am Futsal reizvoll: „Selbst wenn man mit drei oder vier Toren führt, kann man sich nie sicher sein. Es ist schnell, es kommt mehr auf die Technik an, es passiert unglaublich viel.“ Kein Wunder, dass er zwei ganz unterschiedliche Positionen spielt: Auf dem Feld ist er Innenverteidiger, Stratege – in der Halle dagegen spielt er eher vorne.
Die Doppelbelastung ist dabei kein Problem, Schütte spielte in der Jugend-Bundesliga unter anderem für den VfL Bochum – er kennt das also, fast jeden Tag am Ball zu sein. Die ein oder andere Futsal-Einheit habe er zuletzt zwar ausfallen lassen müssen – aber nicht wegen des Fußballs, sondern um fürs Abi zu lernen.
Gute Perspektive in Niederwenigern
Als ihn ein Trainer der ESG mit zum Futsal nahm, war Schütte schnell begeistert: „Man lernt beim Futsal viel, was beim Fußball hilfreich ist, und andersherum.“ In seiner ersten Saison hat er sich eine wichtige Rolle erarbeitet. Ähnliches erhofft er sich von seiner Zukunft in Niederwenigern.
„Ich war extrem positiv überrascht. Ich habe schon öfter den Verein gewechselt, aber ich habe mich noch nirgendwo vom ersten Tag an so wohl gefühlt.“ Warum er wechselte: „Man hört nur Gutes, es ist immer wieder von diesem extremen Mannschaftsgeist die Rede. Und dass junge Spieler eine Chance bekommen, dafür muss man sich ja nur die Aufstellung der ersten Mannschaft anschauen.“
Im Sommer darf Schütte sich Hoffnung auf einen Platz im Landesliga-, womöglich Oberliga-Kader machen. Samstag zählt aber nur Klassenerhalt in der Futsal-Regionalliga.