Gladbeck. Der VfL Gladbeck gewinnt das letzte Heimspiel der Oberliga-Saison gegen Loxten. Ein Youngster trifft in letzter Sekunde und lässt die Fans toben.

Nur noch neun Sekunden waren in der Riesener-Halle zu spielen. Im letzten Saison-Heimspiel der Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck gegen die Sportfreunde Loxten stand es 32:32. Thorben Mollenhauer, Trainer der Gastgeber, nahm seine Auszeit. Acht Sekunden später stand die Riesener-Halle ein letztes Mal in dieser Punkterunde Kopf. Tobias van Kampen hatte nämlich getroffen und der VfL damit gewonnen.

Handball-Gladbeck jubelte. Die Fans auf den Rängen feierten den Torschützen, seine Mannschaftskameraden und auch der Trainer. Thorben Mollenhauer warf sich ins Getümmel, um den Youngster, der erst seit dieser Saison zum Oberliga-Kader gehört, zu herzen.

Später spendete der Coach dem talentierten Rückraumrechten noch ein Lob: „Er hat nicht nur wegen des Siegtores ein super Spiel gemacht.“ Er, so Mollenhauer weiter, freue sich unheimlich für van Kampen. Der Trainer weiter: „Das war ein super Abschluss für unsere Zuschauer und für uns.“

Die Deckung des VfL Gladbeck quält sich zunächst nicht

Thorben Mollenhauer hatte vor der Begegnung mit den Sportfreunden Loxten im Gespräch mit der WAZ die Fans gelobt und ihnen noch einmal eine engagierte Mannschaft versprochen. Der Trainer hielt sein Wort, obwohl in der ersten Halbzeit die Deckung sich nicht gerade quälte.

Hier jubelt Tobias van Kampen (li.) vom VfL Gladbeck über das Tor eines Kollegen. In der Schlusssekunde entschied der junge Rückraumrechte die Partie gegen die Sportfreunde Loxten mit dem Tor zum 33:32 zugunsten der Rot-Weißen.
Hier jubelt Tobias van Kampen (li.) vom VfL Gladbeck über das Tor eines Kollegen. In der Schlusssekunde entschied der junge Rückraumrechte die Partie gegen die Sportfreunde Loxten mit dem Tor zum 33:32 zugunsten der Rot-Weißen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Mollenhauer drückte dies freundlich aus: „Wir haben es in der Defensive zunächst nicht so gut gemacht wie sonst.“ Dafür habe das Team aber im Angriff stark gespielt.

Und mehr als das. Den Gladbeckern gelangen sogar zwei spektakuläre Kempa-Tore. Passgeber war jeweils Rechtsaußen Jan Schmiemann, einmal war Niklas Rolf zum 9:7 zur Stelle und das zweite Mal Fabian Neher kurz vor Schluss zum 32:31. Die Riesener-Halle tobte . . .

Sportfreunde Loxten gehen mit 25:21 in Führung

Dass es ein gelungener Handballabend wurde, lag auch am Gegner. Die Sportfreunde Loxten spielten nämlich, obwohl ersatzgeschwächt aus Versmold angereist, sehr couragiert und boten eine gute Leistung. Recht lange lagen sie in Führung, zwischenzeitlich hieß es 25:21 für die Gäste.

Doch in der Folgezeit begann der VfL Gladbeck sein Tor mit Herz und Hingabe zu verteidigen. Außerdem wehrte der in der 28. Minute für den glücklosen Valentin Beckmann eingewechselte Schlussmann Patrick Spierau einige Schüsse der Loxtener ab. „Patti“, so Mollenhauer, „hat uns die Sicherheit gegeben.“

Und so blieben die Sportfreunde knapp sieben Minuten lang ohne Treffer. Der VfL glich in der 43. Minute zum 25:25 aus. Nun ging es hin und her, mal führte Gladbeck und mal Loxten. Neun Sekunden vor Schluss erzielte Aaron von Ameln das 32:32 für die Gäste. Schluss war damit aber noch nicht.

VfL Gladbeck versucht es mit einem siebten Feldspieler

Mollenhauer nahm sofort seine Auszeit. Der letzte Angriff wurde besprochen, zudem brachten die Gladbecker einen siebten Feldspieler. Wie in der Hinrunde gegen den VfL Eintracht Hagen II belohnten sich die Rot-Weißen für ihren Mut. Seinerzeit traf Fabian Neher, dieses Mal Tobias van Kampen.

Die Riesener-Halle stand ein letztes Mal in dieser Handball-Saison Kopf!

VfL Gladbeck: Beckmann (1. - 28.), Spierau (28. - 60.) - Sankalla, Bach (1), van Kampen (5), Dervisevic (1), Neher (11/7), Schmiemann (5), Blißenbach (4), Kruth, Schulte-Lünzum, Rolf (4), Kroese (1).

Spielverlauf: 2:2 (3.), 4:2 (4.), 4:4 (5.), 6:6 (8.), 7:7 (10.), 9:7 (11.), 10:8 (13.), 11:10 (15.), 11:13 (21.), 12:14 (23.), 14:16 (24.), 15:17 (26.), 17:19 (28.), 19:21 (30.), 20:23 (32.), 21:25 (36.), 25:25 (43.), 27:27 (46.), 29:29 (53.), 30:30 (55.), 31:31 (57.), 32:32 (60.), 33:32 (60.).

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