Menden. Der VfL Gladbeck kehrt in der Handball-Oberliga nach drei Pleiten in Folge in die Erfolgsspur zurück. Ein VfL-Spieler erzielt in Menden 15 Tore!
Die Mini-Krise ist beendet! Nach drei Spielen ohne Punktgewinn sind die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Rot-Weißen gewannen ihr Nachholspiel bei der SG Menden Sauerland Wölfe nach hart umkämpften 60 Minuten mit 31:30 (14:15). Bereits am Samstag, 27. April, geht es weiter - der VfL stellt sich dann bei Schlusslicht TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck vor.
Die Gladbecker stellten am Donnerstagabend in Menden in Fabian Neher den alles dominierenden Mann auf der Platte. Der Rückraumspieler steuerte nicht weniger als 15/6 Treffer zum Erfolg seiner Mannschaft bei. Als die Partie beendet war, atmete der VfL erst einmal kollektiv durch. Schließlich hatte das Team zuvor beim TuS Bommern, bei Spitzenreiter Eintracht Hagen II und gegen den HC Westfalia Herne verloren.
Thorben Mollenhauer, der Trainer des VfL Gladbeck, kommentierte: „Alle sind erleichtert, ich freue mich für die Jungs. Für sie war der Sieg extrem wichtig. Sie haben besser gespielt als zuletzt und waren kämpferisch richtig gut.“
Spielführer des VfL Gladbeck muss verletzt von der Platte
Und wie fand der Coach die Vorstellung von Fabian Neher? „Fabian war in Topform, er hat ein überragendes Spiel gemacht und fast die Hälfte unserer Tore erzielt.“
Einziger Wermutstropfen: VfL-Kapitän Max Krönung zog sich in der 40. Minute eine Oberschenkel-Verletzung zu und musste runter. Ob der Rückraumspieler in Jöllenbeck auflaufen kann oder nicht, ist fraglich. Weil es für die Rot-Weißen in der Saison letztlich um nichts mehr geht, werden sie aber garantiert kein Risiko eingehen.
Der VfL Gladbeck, der im Nachholspiel auf die drei Rückraumspieler Chris Winkelmann, Fynn Blißenbach (beide verletzt) und Jan-Bernd Kruth (Arbeit) verzichten musste, kam deutlich besser in die Partie als beim ersten Aufeinandertreffen in Menden am 8. März. Seinerzeit hatten die Rot-Weißen bis zum Zeitpunkt des Spielabbruchs nach der schweren Verletzung von Wölfe-Akteur Christian Klein in der 24. Minute gerade einmal drei Tore erzielt und sie lagen daher schon recht deutlich mit 3:8 zurück.
Gladbecks Fabian Neher entscheidet das Spiel in Menden
Dieses Mal brauchten die VfLer lediglich vier Minuten für ihre ersten drei Treffer. Und in der 24. Minute führte die SG Menden Sauerland Wölfe nur denkbar knapp mit 12:11. Schon dieser Zwischenstand zeigt, dass die Zuschauer in der Kreissporthalle bei der Neuauflage deutlich bessere Gladbecker und einen ausgeglichenen Vergleich sahen.
Als die beiden Teams in die Halbzeitpause gingen, lagen die Gastgeber mit 15:14 in Führung. Es war also noch alles drin für die Gladbecker. Auch nach dem Seitenwechsel gelang es weder den Mendenern noch den VfLern, sich abzusetzen. Es ging vielmehr hin und her, mal hatten die Wölfe die Nase vorn und mal die Rot-Weißen.
Es blieb bis zum Ende spannend. In der Crunchtime setzte sich schließlich, anders als noch zuletzt in der Begegnung mit dem HC Westfalia Herne, der VfL erfolgreich in Szene. Lukas Schulte-Lünzum und Nick Kalhöfer sorgten mit ihren Treffern in der 57. und 58. Minute für eine zwei-Tore-Führung der Gladbecker.
Fabian Neher erzielt das entscheidende Tor zur 31:29-Führung
Menden schaffte erneut den Anschluss (29:30/59.). Es blieb schließlich Fabian Neher, dem Mann des Abends, vorbehalten, für die Entscheidung zu sorgen. Der überragende VfL-Rückraummann erzielte das 31:29 - nun waren nur noch 42 Sekunden auf der Uhr. Den Gastgebern gelang acht Sekunden vor dem Ende der Treffer zum 30:31 - der Rest war Gladbecker Jubel!
Am Samstag, 27. April, geht es für den VfL zu Schlusslicht TuS 97 Bielefeld. Und auch wenn das Spiel in Menden viele Körner gekostet und ungeachtet der Tatsache, dass Rot-Weiß im Rückraum mittlerweile nicht mehr allzu viele Spieler zur Verfügung hat, will Mollenhauer doch die zwei Punkte. „Das“, sagt der Trainer, „muss unser Anspruch sein.“ In der Hinrunde bezwangen die Gladbecker die Bielefelder deutlich mit 40:25.
VfL Gladbeck: Beckmann, Spierau - Sankalla, Kalhöfer (3), Krönung (3), Bach (2), van Kampen (2), Dervisevic (2), Neher (15/6), Schmiemann (1), N. Angenendt, Schulte-Lünzum (3), Rolf, Kroese.
Spielverlauf: 2:2 (3.), 4:4 (7.), 4:6 (9.), 5:7 (11.), 7:7 (13.), 9;9 (18.), 11:11 (23.), 13:13 (26.), 15:13 (29.), 15:14 (30.), 17:15 (32.), 19:17 (35.), 19:20 (38.), 21:20 (40.), 22:23 (44.), 24:23 (46.), 24:25 (48.), 26:27 (53.), 27:28 (55.), 28:29 (57.), 29:30 (59.), 29:31 (60.). 30:31 (60.).
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