Menden. Das Spiel der Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck in Menden ist kurz vor der Halbzeitpause abgebrochen worden. Der VfL spielt bis dahin schwach.

Das Oberliga-Spiel des VfL Gladbeck bei der SG Menden Sauerland Wölfe ist kurz vor der Halbzeitpause abgebrochen worden. Der Grund: Christian Klein, Akteur der Gastgeber, zog sich eine schwere Verletzung zu. Er wurde auf dem Feld behandelt, die Mendener wollten die Partie nicht mehr fortsetzen.

In der Kreissporthalle der Berufsschule Menden hatte beim Oberliga-Spiel zwischen den gastgebenden Sauerland Wölfen und dem VfL Gladbeck die 24. Minute begonnen, als es passierte. Mendens Christian Klein rutschte aus und fiel dann auf seinen Arm. Die Rot-Weißen, die bis dahin eine ganz schwache Angriffsleistung geboten hatten und mit 3:8 zurücklagen, fühlten sich sofort an die schwere Ellenbogenverletzung von Christopher Winkelmann erinnert.

Bis Christian Klein medizinisch versorgt wurde, dauerte es eine ganze Weile. Anders als Winkelmann, der sofort ins Krankenhaus gebracht worden war, war der Mendener auf dem Spielfeld liegen geblieben. Irgendwann gingen die beiden Mannschaften wieder in die Kabine, die Gastgeber erklärten laut VfL-Trainer Thorben Mollenhauer schließlich, nicht weiterspielen zu können. „Wir haben natürlich zugestimmt“, so Mollenhauer.

Der VfL Gladbeck zeigt eine schwache Angriffsleistung

Für den VfL steht somit ein zweites Nachholspiel an. Zuletzt war ja die Begegnung mit dem CVJM Rödinghausen ausgefallen, weil die Ostwestfalen in der Nähe von Gütersloh auf der gesperrten A2 standen und nicht mehr vor und auch nicht mehr zurückkamen. „Wir werden jetzt wohl mal unter der Woche nach Menden fahren müssen“, sagte VfL-Chef Tim Deffte.

Fabian Neher (beim Wurf) hatte bis zum Zeitpunkt des Spielabbruchs in Menden zwei der nur drei Tore des VfL Gladbeck erzielt.
Fabian Neher (beim Wurf) hatte bis zum Zeitpunkt des Spielabbruchs in Menden zwei der nur drei Tore des VfL Gladbeck erzielt. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Der VfL Gladbeck hatte bis zum Zeitpunkt des Spielabbruchs in Menden in der Offensive überhaupt nicht seinen Rhythmus gefunden. Drei kümmerliche Tore in 24 Minuten sagen über die Vorstellung der Offensive alles aus. Thorben Mollenhauer redete Klartext: „Wir waren vorne schlecht.“

Erklären konnte er sich das nicht, zumal seine Mannschaft ja auch bei der 31:35-Pleite in Hamm vor knapp 14 Tagen ähnlich schwach gestartet war. Wie in Hamm wollte der Trainer seinem Team, zumindest was das Engagement angeht, gar keinen Vorwurf machen. „Hinten“, sagte Mollenhauer, „haben die Jungs richtig geackert. Und vorne haben sie auch etwas versucht, allerdings viel zu viel quer gespielt statt in die Tiefe.“

Trainer Mollenhauer verzichtet auf ein Straftraining

Thorben Mollenhauer und Tim Deffte erinnerten sich spontan an ein Spiel in Düsseldorf, VfL-Trainer war seinerzeit Holger Krimphove, in dem das Team eine ähnlich schwache Halbzeit gespielt hat. Tim Deffte, der damals noch das Tor hütete: „Am nächsten Tag hat Holger ein Straftraining angesetzt.“

Darauf wird Thorben Mollenhauer, der in Düsseldorf auch auf der Platte stand, aber verzichten. „Was soll ich jetzt draufhauen? Wir treffen uns zum regulären Training am Montag“, so der Coach. Der wird dann die ersten 24 Minuten aber garantiert zum Thema machen. Denn so darf sich der VfL Gladbeck ja eigentlich nicht präsentieren.

Weiter geht es für den VfL nun am Samstag, 16. März, mit dem Heimspiel gegen den TuS Westfalia Hombruch. Die Dortmunder sind Vorletzter und haben bislang erst zwei Spiele gewonnen. In der Hinrunde kamen die Rot-Weißen in der Spothalle Renninghausen zu einem lockeren 31:20-Sieg.

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