Gladbeck. Adler Ellinghorst spielt in der Kreisliga A1 quasi mit einer Ü32-Mannschaft. Warum das so ist und wie Trainer Alex Goronczy das ändern möchte.

Nicht weniger als zehn Akteure in der Startformation von Adler Ellinghorst, die zuletzt Spitzenreiter VfB Kirchhellen einen Punkt abknöpfte, waren 32 Jahre alt oder älter. Ellinghorst stellt damit wohl eine der erfahrensten Mannschaften der Kreisliga A1.

Adler-Coach Alex Goronczy, der gerade seinen Vertrag verlängert hat, ist sich dessen natürlich bewusst. Er sagt: „Es gibt in unserem Kader aber auch ein paar Jüngere.“ Herausheben will Goronczy im Kreis der unter 30-Jährigen vor allem Innenverteidiger Carl Conzen, 25 Jahre alt: „Auf ihn bauen wir sehr, sehr stark. Gut, er war viel verletzt diese Saison, aber davor eine absolute Säule.“

Ansonsten erwähnt er Stefan Wilhelmi, Alexander Maria Plester, Calvin Tix, Luca Ives Joachimmeyer oder Winterzugang Jakob Steinbrich, die alle für die Jugendlichkeit im Kader der Adler stehen. Wenngleich den meisten der Genannten in dieser Spielzeit eher eine Reservistenrolle zukommt. „Bei uns sind aber auch alle so gerade im Kopf, um zu verstehen, der Ältere, der gerade für mich spielt, der spielt schon zu Recht“, betont Goronczy.

Eingleisige Kreisliga A wäre ein Faustpfand für Adler Ellinghorst

Abgesehen von den Jungs, bleibt der Hauptteil der ersten Mannschaft eine 32-Plus-Gesellschaft. Haben die Adler es deshalb vielleicht auch schwerer, Nachwuchskicker aus anderen Vereinen zu finden? Goronczy: „Ich kann nur von den Jungs reden, die jetzt da sind. Die saugen alles auf von Spielern wie Kevin Klein, Marvin Schulz oder Sven Ingler, die ja alle auch mal höher am Ball waren.“ Deswegen ist Alex Goronczy der festen Überzeugung, dass auch andere Nachwuchsspieler im Kröger Park viel lernen könnten.

Alex Goronczy ist der Spielertrainer des Gladbecker Fußball-A-Ligisten Adler Ellinghorst.
Alex Goronczy ist der Spielertrainer des Gladbecker Fußball-A-Ligisten Adler Ellinghorst. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Womit er bei einem entscheidenden Punkt ist, der viele Talente vor einem Wechsel nach Wittringen abschreckt: die unbeliebte rote Asche. Goronczy kann das nicht nachvollziehen: „Ich bin der Meinung, da gewöhnt man sich dran. Auch um gewisse Tribute zu lernen, wo wir bei der Nationalmannschaft immer darüber reden, dass sie den Deutschen abgehen. Die körperliche Härte, die Gemeinschaft, das wird bei uns deutlich mehr gefördert als woanders.“

Ab kommenden Sommer sieht der Coach, immer unter der Prämisse, dass Adler Ellinghorst die eingleisige Kreisliga A erreicht, einen Faustpfand, mit dem er bei jungen Spielern punkten kann. „Wenn wir in der Liga bleiben, ist es wieder ein ganz anderer Anreiz. Dann spielst du in der A-Liga, die wieder richtig gut ist. Wo du, entschuldige, dass ich es so sage, kein Fallobst mehr drin hast. Dann ist es für junge Spieler schon interessant, zu uns zukommen, anstatt in der Kreisliga B zu spielen.“

Das sind die Spiele in der Kreisliga A1 mit Gladbecker Beteiligung

Bis dahin gilt für Adler Ellinghorst, mit reichlich Erfahrung, Schritt für Schritt den Klassenerhalt perfekt zu machen. Nächste Stationen auf dem Weg ist am Sonntag, 24. März, das Auswärtsspiel bei der Reserve von Horst 08. Anstoß auf dem Schollbruch ist um 13 Uhr.

Außerdem finden noch diese Spiele mit Gladbecker Beteiligung statt: YEG Hassel II - Schwarz-Blau Gladbeck (13 Uhr), Eintracht Erle - BV Rentfort II (15 Uhr) und SG Preußen Gladbeck - SuS Beckhausen 05 (15.15 Uhr).

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