Gladbeck. Der TV Gladbeck gewinnt in der Volleyball-Regionalliga glatt gegen Köln. Warum es danach vor dem Spiel überhaupt nicht ausgesehen hat.
Dieses Spiel werden die Regionalliga-Volleyballerinnen des TV Gladbeck und Gina Remmers wohl nie vergessen. Denn obwohl die abstiegsgefährdeten Blau-Weißen im Heimspiel gegen den ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfenden MTV Köln nur mit einem Minikader und plötzlich auch ohne Trainer Waldemar Zaleski antreten mussten, kamen sie zu einem glatten 3:0 (25:23, 25:15, 25:10)-Sieg.
Was war geschehen kurz vor Beginn dieser so wichtigen Partie? Waldemar Zaleski fühlte sich unwohl und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Jan H. Bittner, der Abteilungsleiter, hatte mit dem Coach kurz telefoniert. „Waldi hat schon wieder ein paar Scherze gemacht“, so Bittner.
Gina Remmers, die Co-Trainerin, übernahm Waldemar Zaleskis Aufgabe. Und die war an diesem Sonntag besonders knifflig, weil zum einen Gegner MTV Köln als kampfstarke Mannschaft bekannt ist und zum anderen dem TVG die Spielerinnen ausgegangen waren.
TV Gladbeck bietet nur sieben Spielerinnen auf
Mirka Grimm und Josephine Schulz hatten nämlich kurzfristig noch passen müssen. Daher konnte Gladbeck gerade einmal sieben Aktive aufbieten. Zum Vergleich: Köln reiste mit 13 Spielerinnen an.
Hinzu kam natürlich die ganze Aufregung um Waldemar Zaleski. Entsprechend ruckelig starteten die Gastgeberinnen in der Artur-Schirrmacher-Halle in die Partie. Doch der TVG bewies Kampfgeist und jede Menge Moral. Außerdem behielt die Mannschaft in der entscheidenden Phase des ersten Satzes die Nerven und brachte ihn mit 25:23 nach Hause.
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TV Gladbeck lässt Köln im zweiten und dritten Satz keine Chance
„Im ersten Durchgang“, so Jan H. Bitter, „waren wir vielleicht auch etwas übermotiviert.“ Wie auch immer, nach dem ersten Satz fand Gina Remmers, die einst ja Kapitänin der TVG-Mannschaft war, die erstmals den Aufstieg in die 2. Bundesliga gefeiert hat, offenbar die richtigen Worte.
Plötzlich lief es nämlich bei Blau-Weiß. Die Gastgeberinnen kontrollierten nun das Geschehen auf dem Feld und ließen den Kölnererinnen keine Chance mehr. Mit 25:15 ging der zweite Satz deutlich an den TVG, im dritten hieß es schließlich 25:10.
„Das war eine tolle Teamleistung, das war ein souveräner Sieg“, lobte Bitter die sieben Spielerinnen, die sozusagen durchackern mussten. Als wertvollste Akteurin der Partie ausgezeichnet wurde Emilia Pissarski, die tatsächlich eine starke Leistung geboten hatte.
TVG hat nun fünf Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz
Nach dem gewonnenen Vergleich wagte Jan H. Bitter einen Blick auf die Tabelle der Regionalliga West. „Wir haben jetzt ein bisschen Luft im Abstiegskampf“, sagte er. Fakt ist: Der TV Gladbeck hat nun 26 Punkte auf dem Konto und damit fünf Zähler mehr als der VTV Freier Grund, der den ersten Abstiegsplatz belegt. Der VTV hat schon ein Spiel mehr ausgetragen - und muss außerdem am letzten Spieltag der Saison noch in Gladbeck ran.
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