Gladbeck. Der BV Rentfort und Firtinaspor Herne trennen sich in der Bezirksliga 1:1. Wie BVR-Trainer Schäfer sein Team ohne etwas zu sagen motiviert hat.
Ohne Sieger blieb das Bezirksliga-Spiel zwischen dem BV Rentfort und Firtinaspor Herne. Nach dem 1:1 (1:0) wussten sie auf Seiten der Platzherren aus Gladbeck nicht, wie sie das Ergebnis einordnen sollten. War das nun ein Punktgewinn?
„Bei mit herrscht schon Enttäuschung“, bekannte BVR-Trainer Marc Schäfer direkt im Anschluss an den Vergleich mit den abstiegsgefährdeten Hernern, die sich in der Winterpause aber ganz erheblich verstärkt haben. Marc Schäfer weiter: „Eigentlich ist ein Punkt zu wenig.“
Er gab dann aber auch zu, dass seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel längst nicht mehr so gut gespielt hat wie im ersten Abschnitt. „In der zweiten Halbzeit war das ein bisschen zu wenig. Wir haben, weil Firtinaspor mit mehr Druck gespielt hat, den Faden und das Selbstvertrauen verloren. Zehn, 15 Minuten waren wir dann nicht im Spiel.“
Der BV Rentfort kassiert das 1:1 in der 57. Minute
In genau dieser Phase zwischen der 46. und 60. Minute glückte Firtinaspor der Treffer zum 1:1. Verantwortlich dafür zeichnete Kaan Akcaalan (57.), der eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft der Gladbecker eiskalt ausnutzte.
Glück hatte der BVR in der 67. Minute, als der eingewechselte ehemalige RWE-Regionalligaprofi Fidele Ngankam Hontcheu alleine auf BVR-Schlussmann Justin Kirstein zulief, den Ball aber neben das Tor setzte. Zu allem Überfluss zog sich Fidele Ngankam Hontcheu bei dieser Aktion auch noch eine Verletzung zu.
Der BV Rentfort mühte sich in der Folge zwar redlich, wieder in Führung zu gehen. Wirkliche Torgefahr strahlte das Schäfer-Team jedoch nicht mehr aus, weil zumeist schon der vorletzte Pass nicht ankam und es Firtinaspor somit leicht fiel, den eigenen Kasten zu verteidigen.
Das hatten die Platzherren in der ersten Halbzeit ohne Wenn und Aber besser gemacht. Der BVR war auf dem Kunstrasen an der Hegestraße nämlich spielbestimmend gewesen und in der 29. Minuten nicht unverdient in Führung gegangen. Für diesen Treffer zeichnete nach einem Freistoß Gero von Kiedrowski verantwortlich.
Volker Dyba hat nach 70 Minuten genug gesehen
Das verbale Dauerfeuer aus Herne - Firtinaspor-Trainer Ayhan Kirlangic hatte in den vergangenen Tagen und Wochen immer und immer wieder gegenüber der Herner WAZ und dem Reviersport betont, dass seine Mannschaft in der Rückrunde kein Spiel mehr verlieren werde und dass die Liga sich warm anziehen müsse - hatte Marc Schäfer dazu benutzt, um sein Team zu motivieren. Eigene Worte musste er dazu nicht verlieren. „Ich habe die Zeitungsberichte aus Herne bei uns in die Gruppe gestellt“, verriet der Trainer der Rentforter.
Kirlangics Sprüche hatten zudem den einen oder anderen Zuschauer angelockt. Volker Dyba, BVR-Mitglied seit vielen Jahren und stellvertretender Vorsitzender des Fußballkreises 12 (Gelsenkirchen, Gladbeck und Kirchhellen), war beispielsweise trotz des schlechten Wetters am Sonntagnachmittag an die Hegestraße gekommen, um zu schauen, wie stark Firtinaspor Herne nun tatsächlich ist. Nach 70 Minuten hatte Volker Dyba genug gesehen. „Ich gehe jetzt Eintracht Frankfurt gucken“, so der bekennende Fan der Hessen.
Und was hält Marc Schäfer nun von der runderneuerten Firtinaspor-Mannschaft? „Die werden ihre Punkte holen“, sagte der Rentforter Trainer.
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