Langenfeld. Der TV Gladbeck ist in der Volleyball-Regionalliga auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen. So bewertet Trainer Zaleski das 1:3 in Langenfeld.

Fast zwei Stunden lang lieferten sich die SG Langenfeld und der TV Gladbeck in der Volleyball-Regionalliga ein umkämpftes und überaus spannendes Spiel auf gutem Niveau. Der erste und der vierte Satz gingen in die Verlängerung, am Ende gewannen die Gastgeberinnen diese beiden Durchgänge und auch den dritten Satz. Dank des 3:1 (30:28, 20:25, 25:14, 28:26)-Erfolgs verließen die Langenfelderinnen die unmittelbare Gefahrenzone. Der TVG ist hingegen auf den ersten Abstiegsplatz zurückgefallen.

Alarmstufe Rot herrscht an der Konrad-Adenauer-Allee aber nicht. Zunächst einmal verwies Waldemar Zaleski im Gespräch mit der WAZ aufs aktuelle Zahlenwerk: „Klar, wir müssen die Tabelle so nehmen, wie sie ist. Aber uns trennen gerade einmal zwei Punkte vom vierten Tabellenplatz.“

Stimmt, der VV Humann Essen auf Rang vier und nun auch die SG Langenfeld haben 19 Zähler auf dem Konto - und der TVG 17. Dazwischen liegen noch mit jeweils 18 Punkten der TuS Herten, VC Eintracht Geldern und der VTV Freier Grund sowie dahinter der SC Hennen (10) und der MTV Köln (7). Das bedeutet: Mehr als die halbe Liga befindet sich derzeit im Abstiegskampf!

TV Gladbeck kann in Langenfeld nur neun Spielerinnen aufbieten

Außerdem bleibt Zaleski gelassen, weil seine Mannschaft, das hat auch der Vergleich in Langenfeld gezeigt, ja nicht wie ein Abstiegskandidat oder gar wie ein Absteiger spielt. „Wären wir abgeschlachtet worden“, sagt er, „würde ich mir noch viel mehr Gedanken machen. Aber wir haben, vom dritten Satz abgesehen, sehr stark gespielt und gut gekämpft.“ Der TVG-Trainer weiter: „So lange wir so spielen, sind Chancen da.“

Waldemar Zaleski, der Trainer des TV Gladbeck, bleibt trotz der prekären Lage, in der sich seine Mannschaft befindet, gelassen.
Waldemar Zaleski, der Trainer des TV Gladbeck, bleibt trotz der prekären Lage, in der sich seine Mannschaft befindet, gelassen. © Gladbeck | Thomas Gödde

Ein Unentschieden wäre, so Waldemar Zaleski weiter, wahrscheinlich das gerechte Ergebnis gewesen: „Aber das gibt‘s im Volleyball nicht. Letztlich hat die Erfahrung den Ausschlag gegeben, in den engen Phasen des Spiels war Langenfeld routinierter. Außerdem hat die SG vielleicht auch etwas mehr Glück gehabt.“

Der TV Gladbeck konnte in Langenfeld nur neun Aktive aufbieten - und in Emma Neukirchen nur eine gelernte Mittelblockerin. Die ehemalige Jugendnationalspielerin bot eine klasse Vorstellung und punktete fleißig. Doch Lara Bittner, die als zweite Mittelblockerin einspringen musste, weil Maren Vierhaus und Ersatz Mayomi Olikagu verletzt ausgefallen sind, punktete kaum einmal.

Der TV Gladbeck empfängt nun den Spitzenreiter aus Borken

An dieser prekären Situation wird sich vorerst nichts ändern, Maren Vierhaus, das steht inzwischen fest, wird mindestens noch bis Mitte, vielleicht auch bis Ende Februar der Mannschaft nicht helfen können. „Wir müssen also“, sagte Waldemar Zaleski, „im Training an dieser Konstellation weiter feilen.“

Ungeachtet dessen wäre mehr drin gewesen in Langenfeld. Nur im dritten Satz, als der TVG irgendwann völlig den Faden und daher auch den Durchgang deutlich verlor, war die Mannschaft um Kapitänin Ewa Borowiecka dem Gegner unterlegen. Im ersten und vierten Satz war sie gleichwertig, im zweiten hatte Blau-Weiß gar die Spielkontrolle. „In entscheidenden Situationen“, analysierte Waldemar Zaleski, „haben wir leider häufig nicht die richtigen Entscheidungen getroffen.“

Die nächste Chance zu punkten, die bietet sich den Gladbeckerinnen am Samstag, 27. Januar. Dann schaut der RSV Borken II vorbei, also der Spitzenreiter. Der mühte sich am vergangenen Spieltag zu einem 3:2-Heimerfolg über den VTV Freier Grund. Zur Erinnerung: In der Hinrunde feierte der Turnverein in Borken einen 3:2-Sieg!

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