Neunkirchen. Volleyball-Regionalligist TV Gladbeck gewann das Kellerduell beim VTV Freier Grund mit 3:2. Der TVG-Trainer war zufrieden - zumindest halbwegs.
Ziemlich genau zwei Stunden dauerte das Kellerduell in der Volleyball-Regionalliga zwischen dem VTV Freier Grund und dem TV Gladbeck. Am Ende durften die Gäste, am Ende durfte der TVG zwei Zähler auf der Habenseite verbuchen. Weil die Blau-Weißen nur neun Spielerinnen aufbieten konnten, war Trainer Waldemar Zaleski zufrieden. Zumindest halbwegs. Denn: „Vielleicht hätten wir auch drei Punkte holen können.“
Am Ende stand aber ein schwer erkämpfter 3:2 (25:23, 24:26, 25:20, 21:25, 15:4)-Erfolg des ehemaligen Zweitligisten aus Gladbeck, der damit die Hinrunde mit zwei Zählern Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz beendet hat. Ein Spiel steht in diesem Jahr noch aus, am Samstag, 16. Dezember, empfängt das Zaleski-Team Tabellenschlusslicht SC Hennen in der Artur-Schirrmacher-Halle.
In Neunkirchen trat Blau-Weiß nur mit einem Minikader an. Gerade einmal neun Spielerinnen standen dem Trainer zur Verfügung. Wechselmöglichkeiten gab es nur für die Libero- und für die Diagonalposition. Die nutzte TVG-Coach im vierten und im fünften Satz, als er Dilay Kaya und Lara Bittner brachte und im fünften Satz schließlich Melisa Demirer und Emilia Pissarski zurückwechselte. „Das“, so Zaleski, „hat funktioniert.“
Im Tiebreak lässt der TV Gladbeck dem Gegner keine Chance
Im Tiebreak ließen die Gladbeckerinnen dem VTV Freier Grund nämlich überhaupt keine Chance mehr. Dank einer Aufschlagserie von Emilia Pissarski ging der TVG mit 7:0 in Führung, als die Seiten letztmals gewechselt wurden, stand es 8:1. Hanna Bittner legte dann mit einer weiteren Serie nach. „Damit war das Spiel gelaufen“, sagte Zaleski.
Der hatte eine blau-weiße Mannschaft gesehen, die zu Beginn sehr stark auftrumpfte und gegen überrascht wirkende Gastgeberinnen deutlich in Führung ging. Doch irgendwann war der VTV Freier Grund aufgewacht und bot dem Gegner nun Paroli. Ungeachtet dessen ging der erste Satz an den TVG.
Auch im zweiten Durchgang hatten die Gladbeckerinnen zunächst alles unter Kontrolle, Zaleski dachte zwischenzeitlich, wie er später verriet, dass ein 3:0-Erfolg möglich sei. Doch es kam anders, die Siegerländerinnen kämpften sich nun endgültig ins Spiel und kamen zum Satzausgleich.
Ellen Plonowski gewinnt in Neunkirchen ihren dritten MVP-Titel
So ging es weiter, die Blau-Weißen entschieden auch dank eines starken Aufschlagspiels den dritten Satz zu ihren Gunsten, im vierten Durchgang spielte der VTV wie häufig, wenn er unter Druck steht, stark auf. „Beim Gegner“, so Zaleski, „hat plötzlich alles geklappt.“ Es hieß schließlich 2:2, somit musste einmal mehr der Tiebreak entscheiden.
Den dominierte - siehe oben - der TV Gladbeck, der somit zumindest zwei Punkte auf der Habenseite verbuchen konnte. Als wertvollste Akteurin der Gäste wurde Ellen Plonowski ausgezeichnet. Auch Trainer Waldemar Zaleski fand für die Zuspielerin, für die es im Saisonverlauf bereits der dritte MVP-Titel war, lobende Worte: „Ellen hat sehr stark gespielt. In brenzligen Situationen hat sie die Ruhe bewahrt.“ Eine weitere Spielerin hob der Trainer noch hervor: „Hanna Bittner hat eine sehr starke Leistung gezeigt.“
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Nun steht die Partie noch gegen den Tabellenletzten SC Hennen an. In der Hinrunde konnte der TVG in Hennen mit 3:0 gewinnen. Zaleski: „Ich hoffe, dass sich unsere personelle Situation bis zum Samstag verbessert und wir zumindest zehn oder elf Spielerinnen aufbieten können.“
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