Gladbeck. Handball-Landesligist VfL Gladbeck II hat die Pflichtaufgabe gegen den Tabellenletzten erfüllt. Es dauerte allerdings, bis Kamen geknackt war.

Pflichtaufgabe erfüllt: Die Zweitvertretung des VfL Gladbeck bezwang in der Handball-Landesliga das noch sieg- und punktlose Schlusslicht VfL Kamen am Ende deutlich mit 31:22 (1510). Überschattet wurde der Vergleich von einer vermutlich schweren Verletzung des VfL-Kreisläufers Adrian Rudolph.

Im zweiten Abschnitt erwischte es Adrian Rudolph nach einer Angriffsaktion seines Teams. Der Kreisläufer, der bis zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Tore erzielt hatte und damit bester Schütze seiner Mannschaft war (und auch blieb), wurde mit Verdacht auf Mittelfußbruch ins Krankenhaus gebracht.

Die VfLer ließen sich vom Ausscheiden ihres Teamkollegen indes nicht beirren. „Wir haben“, sagte später Gladbecks Trainer Martin Blißenbach, „das Spiel jederzeit im Griff gehabt, ich hatte nie das Gefühl, dass wir es verlieren könnten.“

VfL Gladbeck II geriet gegen Kamen keinmal in Rückstand

Daran änderte sich auch nichts, als Tobias Blömer und Robin Kirsten von der Platte gingen. Der Torwart und der Rückraumlinke standen ja im Aufgebot der ersten Mannschaft, die direkt im Anschluss ihr Oberliga-Spiel gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck (40:25) austrug. Beide kamen oben auch zum Zuge und machten ihre Sache gut.

Adrian Rudolph, Kreisläufer des VfL Gladbeck II, verletzte sich im Heimspiel gegen den VfL Kamen und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Adrian Rudolph, Kreisläufer des VfL Gladbeck II, verletzte sich im Heimspiel gegen den VfL Kamen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Gegen den Tabellenletzten aus Kamen gerieten die Gladbecker kein einziges Mal in Rückstand. Allerdings verpasste es das Team, das zwischenzeitlich schon deutlich mit sieben Toren Vorsprung geführt hatte (13:6, 24. Minute), frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen.

Erst in der Phase zwischen der 48. und 54. Minute stellte die VfL-Reserve die Weichen: Dank eines 4:0-Laufs zog sie in diesen knapp sechs Minuten von 23:19 auf 27:19 davon. Am Ende stand schließlich ein standesgemäßes 31:22 auf der Anzeigetafel der Riesener-Halle.

Nun wartet noch Aufsteiger Husen-Kurl auf den VfL Gladbeck II

“In so einem Spiel“, sagte Martin Blißenbach, „kann man sich ja nur blamieren. Wir mussten uns gegen die mit voller Kapelle angereisten und recht rustikal verteidigenden Kamener erst einmal durchbeißen.“

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Im letzten Spiel des Jahres geht es nun für den VfL Gladbeck II, der mit weiterhin sechs Minuspunkten auf dem Konto zur vergleichsweise großen Landesliga-Spitzengruppe gehört, nach Dortmund. Genauer: zu Aufsteiger TV Eintracht Husen-Kurl, der derzeit Tabellenvorletzter ist.

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