Gladbeck. Handball-Oberligist VfL Gladbeck hat Bielefeld/Jöllenbeck mit 40:25 bezwungen. Die jungen Jungen im VfL-Kader machten Werbung in eigener Sache.
Nein, zufrieden war er keineswegs. Thorben Mollenhauer, der Trainer der Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck, war nach dem Heimspiel seiner Mannschaft gegen das Tabellenschlusslicht TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck vielmehr ziemlich angefressen. Am Endergebnis lag das auch, die Rot-Weißen kamen nämlich gegen den völlig überforderten Gast „nur“ zu einem 40:25 (20:8).
Vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit gefiel Thorben Mollenhauer die Vorstellung seines Teams ganz und gar nicht. „Da bekommen wir in fünf Minuten sechs Tore“, so der Trainer. Die Folge: eine Auszeit und ein munteres personelles Wechselspielchen beim VfL. Mollenhauer nahm dreiviertel seines Teams von der Platte.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht gut gespielt“, sagte der Gladbecker Trainer, „das hat etwas mit Konzentration zu tun, das hat etwas mit Zusammenreißen zu tun.“ Damit war für ihn die Begegnung mit Bielefeld/Jöllenbeck auch schon abgehakt.
Der VfL Gladbeck wird gegen Bielefeld/Jöllenbeck kaum gefordert
„Jetzt“, dachte Thorben Mollenhauer unmittelbar nach dem Ende der Partie schon wieder an die nächste und an die letzte Aufgabe in diesem Jahr, „geht es nach Loxten. Da werden wir ganz anders gefordert, da müssen wir uns wieder quälen.“
Der VfL Gladbeck klettert auf den dritten Tabellenplatz
Das musste seine Mannschaft gegen den Tabellenletzten zu keinem Zeitpunkt. Die nur mit neun Feldspielern und zwei Torhütern angereisten Bielefelder gerieten in der Riesener-Halle schnell deutlich in Rückstand. Nachdem Florian Bach in der zehnten Minute zum 6:2 für den VfL getroffen hatte, nahmen die Gäste schon ihre Auszeit.
In der Folge änderte sich auf der Platte jedoch nichts. Die Gladbecker spielten weiter ihren Streifen souverän herunter und bauten die Führung immer weiter aus. Spätestens nach 14 Minuten, der VfL führte zu diesem Zeitpunkt mit 10:3, bestand kein Zweifel mehr, wer diesen Vergleich gewinnen würde. Als die Seiten gewechselt wurden, stand es 20:8. So ein Zwischenresultat gibt’s an der Schützenstraße auch nicht alle Tage.
Nach dem Seitenwechsel schleicht sich beim VfL der Schlendrian ein
Nach dem Seitenwechsel schlich sich bei den Rot-Weißen, sicherlich auch verständlich angesichts der deutlichen Überlegenheit, der Schlendrian ein. Vorne warf das Team nun einige leichtfertig Bälle weg, hinten fehlte die Bereitschaft, das eigene Tor konsequent zu verteidigen. Nach dem sechsten Treffer der Bielefelder in Abschnitt zwei hatte Mollenhauer - siehe oben - die Faxen dicke.
Nun durften die jungen Jungen ran. Und die machten es besser als die Jungen. Bemerkenswert: Zwischenzeitlich standen in Tobias Blömer, Robin Kirsten und Finn Kroese gleichzeitig drei Akteure aus der aktuellen Landesliga-Mannschaft des VfL auf dem Feld - und außerdem noch Tobias van Kampen, der in der vergangenen Saison ja auch noch Spieler der Reserve war.
Dieses Quartett nutzte das Casting, um Werbung in eigener Sache zu machen. Blömer nagelte, nachdem er zunächst keinen Ball an die Hand bekam, in der Schlussphase seinen Kasten minutenlang zu, für van Kampen standen vier und für Kirsten sowie Kroese je zwei Tore zu Buche.
VfL Gladbeck ist auf den dritten Tabellenplatz geklettert
Nun geht’s nach Loxten, übrigens als Tabellendritter, weil der VfL Gladbeck an den Revierrivalen Westfalia Herne, der im Spitzenspiel bei der Zweitvertretung des VfL Eintracht Hagen mit 21:32 deutlich seine Grenzen aufgezeigt bekommen hat, vorbeigezogen ist.
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VfL Gladbeck: Spierau (1. - 30.), Blömer (31. - 60.) - Sankalla (3), Winkelmann (5), Kalhöfer (2), Kirsten (2), Bach (4), van Kampen (4), Dervisevic (1), Neher (6), Blißenbach (10/5), Schulte-Lünzum, Kroese (2).
Spielverlauf: 2:0 (5.), 6:2 (10.), 10:3 (14.), 13:5 (18.), 20:7 (29.), 20:8 (30.), 24:14 (36.), 28:15 (43.), 31:18 (47.), 34:20 (53.), 37:22 (58.), 40:25 (60.).
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