Gladbeck. . Mit Spielern, die bei und von Tusem Essen ausgebildet worden sind, hat Handball-Drittligist VfL Gladbeck in den vergangenen Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht. In Florian Bach ist nun ein weiterer Akteur von der Margarethenhöhe an die Schützenstraße gewechselt.

Er suchte eine neue sportliche Herausforderung und landete bei den Handballern des VfL Gladbeck. Nun blickt Florian Bach, 21 Jahre junger Linksaußen aus Gelsenkirchen, den anstehenden Aufgaben in der Dritten Liga West gespannt entgegen. „Ich hoffe“, sagt Bach, „dass wir eine gute Saison spielen können und den Klassenerhalt schaffen.“

Bachs Karriere begann beim VfB Günnigfeld, einem kleinen Verein aus Wattenscheid. In der C-Jugend wechselte er zu Tusem Essen. Sieben Jahre lang war er für den Topklub von der Margarethenhöhe aktiv. In der vergangenen Spielzeit schaffte der Sport-Student schließlich den Sprung ins Essener Zweitliga-Aufgebot. „Florian“, so vermeldete es der Tusem seinerzeit, „hat sich in den vergangenen Jahren im Jugendbereich und in der zweiten Mannschaft unter der Leitung von Trainer Mark Dragunski hervorragend weiterentwickelt.“ Er sei ein athletisch gut ausgebildeter Spieler, der von seiner Schnelligkeit lebe und noch eine Menge Entwicklungspotenzial mitbringe.

Etablieren konnte sich Florian Bach im Zweitliga-Team jedoch nicht. „Ich hatte ein bisschen Verletzungspech“, sagt der Linksaußen, der sich infolgedessen in der Rückrunde der vergangenen Meisterschaftsrunde wieder in der Oberliga-Mannschaft des Tusem wiederfand. Nach Ende seines siebten Essener Jahres befand Bach, dass ein Tapetenwechsel an der Zeit sei. Über seinen Handballkollegen und Nachbarn Falk Strahlendorf, der zur Zweitvertretung des VfL Gladbeck gewechselt ist, kam Florian Bach in Kontakt mit Tim Deffte, dem Sportlichen Leiter der Rot-Weißen. Der junge Linksaußen absolvierte ein paar Trainingseinheiten in der Riesener-Halle und entschied sich, an die Schützenstraße nach Gladbeck zu wechseln.

Florian Bach setzt damit eine gewisse Tradition fort. Denn in den vergangenen Jahren fanden immer wieder mal Akteure, die bei und von Tusem Essen ausgebildet wurden, den Weg zum VfL Gladbeck. Alexander und Andreas Tesch sind zu nennen, Letztgenannter hütet bekanntlich nach wie vor das Tor des VfL, und Max Krönung, der in der vergangenen Drittliga-Saison zum zweitbesten Torschützen der West-Staffel avancierte. Die Rot-Weißen haben also gute Erfahrungen gemacht mit ehemaligen Tusem-Akteuren - und hoffen natürlich, dass auch Florian Bach zu einer festen Größe in ihrem Team werden kann.

Die Eindrücke, die der Gelsenkirchener bislang hinterlassen hat, sind jedenfalls positiv und lassen hoffen, dass er mit Don Singh Toor ein gutes Gespann auf der Linksaußen-Position bildet. In den Übungseinheiten fiel Bach, der als Mitglied der Zweitliga-Mannschaft zweimal am Tag trainierte, unter anderem dadurch auf, dass er seine Chancen vergleichsweise kaltschnäuzig nutzt.

Florian Bach freut sich nun auf die neue sportliche Herausforderung namens Dritte Liga West, die ihm der VfL Gladbeck bieten kann. Und er blickt vor allem den Partien gegen Aufsteiger SG Ratingen, gegen den Neusser HV und gegen den Mitfavoriten Leichlinger TV gespannt entgegen. Warum? „In Ratingen spielen zwei Jungs, die ich aus Essen kenne (Mathis Stecken, Rene Zobel, d. Red.), Leichlingen hat den ehemaligen Tusem-Torwart Ante Vukas verpflichtet.“ Und mit Neuss hat Florian Bach noch eine Rechnung offen: „Vor zwei Jahren waren der NHV und Tusems Zweite Konkurrenten im Titelrennen der Oberliga Niederrhein. Neuss hat kurz vor Saisonende gegen uns gewonnen und ist dadurch Meister geworden.“