Gladbeck. Der Ascheplatz macht Adler Ellinghorst das Leben schwer. Die Verantwortlichen lassen aber nichts unversucht, um ihren Klub attraktiv zu machen.

Ein Verein wie Adler Ellinghorst hat es mittlerweile sehr sehr schwer. Insbesondere die Platzanlage - anders als viele andere Klubs trainieren und spielen die Adler auf Asche - erweist sich als Nachteil. Und doch geben sie im Gladbecker Westen nicht auf.

„Wir lassen nichts unversucht“, betont Jörg Waschkewitz, der Vorsitzende von Adler Ellinghorst. Nun unternimmt sein Klub, der in dieser Saison nur zwei Seniorenmannschaften im Spielbetrieb hat, einmal mehr den Versuch, eine Jugendabteilung aufzubauen. Waschkewitz und seine Mitstreiter im Vorstand möchten nämlich, dass im Kröger Park möglichst viel Leben herrscht - und auch im Stadtteil. Und der Klub-Chef kündigt schon einmal an: „Es wird noch einiges andere passieren.“

Adler Ellinghorst hat sogar einen Bundesligaspieler hervorgebracht

In jüngerer Vergangenheit ist bereits viel passiert bei Adler Ellinghorst, der in Torwart Moritz Nicolas (Borussia Mönchengladbach) ja sogar einen Bundesligaspieler hervorgebracht hat. Die Adler versuchen nämlich Angebote zu machen, die andere Vereine in Gladbeck und aus der Umgebung nicht machen. „Das“, betont Jörg Waschkewitz, „ist harte Arbeit.“

So verfügt sein Verein inzwischen wieder über eine Frauenmannschaft - übrigens als einziger Klub in Gladbeck. „Die Frauen“, sagt Waschkewitz, „trainieren fleißig und nehmen auch rege am Vereinsleben teil.“ Bis Ende des Jahres werde sich wohl entscheiden, ob das Team in der neuen Saison um Punkte spielen wird oder nicht.

Der Ascheplatz macht Adler Ellinghorst - unser Bild zeigt Jan Körber in einem Spiel der ersten Mannschaft - das Leben sehr schwer.
Der Ascheplatz macht Adler Ellinghorst - unser Bild zeigt Jan Körber in einem Spiel der ersten Mannschaft - das Leben sehr schwer. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Große Aufmerksamkeit erfuhr der Klub zuletzt dank seiner Inklusionsmannschaft. Das Team, das erst in diesem Jahr vor allem auf Initiative von Lennart Kessen, derzeit verletzter Adler-Spieler und Student der Sonderpädagogik, und Jan Wengelnik, der mit dem äußerst seltenen Mohr Tranebjaerg Syndrom lebt, ins Leben gerufen wurde, war sogar für die Wahl zur Gladbecker Mannschaft des Jahres nominiert.

Adler Ellinghorst geht auf andere Vereine und Verbände zu

Das ist ganz zweifellos ein Vorzeigeprojekt der Ellinghorster - und eine Erfolgsgeschichte, bei der die Adler mit der Jugend- und Behindertenhilfe zusammenarbeiten sowie mit der Caritas. Auch das zeichnet die Ellinghorster Fußballer aus, sie gehen immer wieder auf andere zu und suchen Kooperationen.

Beim Aufbau der Jugendabteilung ist der VfL Gladbeck Partner der Adler, zudem arbeitet der 1961 gegründete Verein schon länger mit dem Städtischen Kindergarten an der Maria-Theresien-Straße zusammen. Zuletzt haben sich auch Fußball- und der Schützenverein Ellinghorst wieder angenähert - mit dem Ergebnis, dass Kicker nun auch Mitglied bei den Schützen und Schützen Mitglied bei den Fußballern sind.

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Damit nicht genug: Am Donnerstag (19. Oktober) trifft sich Jörg Waschkewitz mit Vertretern der Gladbecker Pfadfinder, denen er den Kröger Park als neue Heimat anbieten möchte. Waschkewitz betont: „Wir möchten mehr Leben im Stadtteil. Wir haben zuletzt viel ausgesät, mal schauen, was daraus wird.“

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