Gladbeck. SG Preußen Gladbeck hat das Ortsderby gegen Adler Ellinghorst klar gewonnen. Adler-Trainer Alex Goronczy sieht Rot. Der Grund ist ein kurioser.
Das Kreisliga-A-Derby zwischen SG Preußen Gladbeck und Adler Ellinghorst war eine klare Angelegenheit. Schwarz-Gelb gewann den Vergleich mit 3:0 (1:0) und revanchierte sich damit für das letzte Duell beider Vereine (5:0 für Ellinghorst). Für einen Aufreger war das Wetter mitverantwortlich.
Als das Derby zwischen SG Preußen Gladbeck und Adler Ellinghorst längt zugunsten der Hausherren entschieden war, sah Adler-Trainer Alex Goronczy in der zweiten Halbzeit plötzlich die Rote Karte. Was war passiert?
„Die Bank wurde voller, weil hier auf einmal ein Wolkenbruch war“, erklärt der Adler-Coach. „Dann hat Naim (Naim Murici, Trainer von Preußen Gladbeck, d. Red.) gesagt, der Schiedsrichter solle bitte auf die Bank achten. Der Schiedsrichter hat dann ein paar Leute runtergeschickt, was ich auch in Ordnung finde. Aber dann ging’s darum, ein zweijähriges Kind und eine 70-jährige Seniorin und jemand mit Krücken von der Bank zu schicken, die dann im strömenden Regen gestanden hätten. Dann habe ich ihn nur gefragt, ob er sich mal angeguckt hat, was das für Leute sind, die er da runterschickt.“ Nach kurzer Diskussion zeigte der Unparteiische dem Coach schließlich Rot.
SG Preußen Gladbeck verpasst eine frühe Entscheidung
Naim Murici hatten einige Kommentare von der gegnerischen Bank gestört, weshalb er überhaupt den Unparteiischen aufmerksam gemacht hatte. Murici: „Für mich ist wichtig, dass von der Bank oder hinter der Bank die Stimmung nur positiv zum Spiel beiträgt.“ Bis auf den Zwischenfall habe er, so der SGP-Trainer, ein faires Derby gesehen.
„Wir haben“, so der SGP-Coach, ein bisschen weniger Tore gemacht, als wir eigentlich hätten müssen. Gerade in der ersten Halbzeit.“ Alex Goronczy konnte dem nur beipflichten: „Wir müssen in der ersten Halbzeit froh sein, dass wir nicht 3:0 oder 4:0 zurückliegen. So etwas Schlechtes habe ich noch nie gesehen.“
Von Beginn an bestimmten die Gastgeber das Geschehen an der Konrad-Adenauer-Allee. Und es dauerte auch nicht lange, bis sich das im Führungstreffer ummünzte. Tafil Hoti spitzelte in der siebten Minute das Spielgerät schließlich aus kurzer Distanz zum 1:0 in die Maschen. Die Vorarbeit lieferten Ledio Selmanaj und Kristi Selmanaj.
Adler Ellinghorst: Torjäger Kevin Klein muss verletzt raus
Danach hätten die Schwarz-Gelben die Partie rasch entscheiden können. Entweder hielt aber Adler-Keeper Florian Strate die Gäste im Spiel oder, wie beim Schuss von SGP-Angreifer Alexander Tschalumjan, der Querbalken.
In der 35. Minute kam zu Ellinghorsts schlechter Performance auch noch die Hiobsbotschaft dazu, dass Torjäger Kevin Klein verletzt vom Feld musste. Mit Ersatz Felix Waschkewitz kamen die Adler im zweiten Durchgang besser in die Partie, in der ersten dominanteren Phase stachen die Preußen dann aber eiskalt zu.
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Diesmal glänzte Tafil Hoti als Vorlagengeber, der in der 64. Minute einen langen Ball im Ellinghorster Strafraum verarbeitete und für Tschalumjan ablegte, der für Saisontor Nummer sieben nur noch einzuschieben brauchte. Kurze Zeit später vergab der Stürmer aus abseitsverdächtiger Position einen weiteren Hochkaräter.
Ledio Selmanaj trifft für Preußen Gladbeck zum 3:0-Endstand
Spätestens mit dem 2:0 war die Messe auf dem Jahnplatz gelesen, die Gäste stellten das Ergebnis drei Minuten vor Ende aber noch auf 3:0. Ledio Selmanaj tunnelte nach einem Konter über Durim Elzi Adlers Schlussmann Strate.
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