Gladbeck. Fast ein Drittel der Fußballsaison ist gespielt. Schwarz-Blau Gladbeck, BV Rentfort II und FSM stecken im Abstiegskampf. Eine Zwischenbilanz.
Am Sonntag, 15. Oktober, steht bereits der zehnte Spieltag in der Kreisliga A1 an. Damit ist ein Drittel der Saison absolviert. Drei der fünf Gladbecker Vereine, Schwarz-Blau Gladbeck, der BV Rentfort II und FSM Gladbeck, stehen aktuell unter dem Strich, stecken zum Teil schon tief im Tabellenkeller. Eine Zwischenbilanz.
Schwarz-Blau Gladbeck belegt mit zehn Zählern den ersten von sieben Abstiegsplätzen. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt aber nur drei Punkte. SB-Trainer Omar Chamdine schätzt die Situation wie folgt ein: „Es ist so, wie es sich jeder vorgestellt hat. Dass es nicht einfach wird, wusste jeder.“
Der Aufsteiger hatte sich von vornherein auf eine Spielzeit im Abstiegskampf eingestellt, die Sommerpause erschwerte die Arbeit. „Ich habe eine kaputte Mannschaft übernommen“, sagt Chamdine. Während der Unruhen rund um die beiden Aufstiegsmannschaften von Schwarz-Blau, auch die Zweitvertretung war ja in die Kreisliga A marschiert, verließ Ex-Coach Daniel Kregar den Verein. Mehrere Akteure der ersten und zweiten Mannschaft ebenso.
„Ich musste Spieler aus unserer alten Zweiten holen, sonst hätten wir, glaube ich, nur einen 13-Mann-Kader.“ Der neue Trainer betont: „Daraus haben wir eine schlagfertige Truppe geformt.“
Schwarz-Blau Gladbeck will im Winter neue Spieler verpflichten
Mit dem neuformierten Team überraschte Schwarz-Blau zu Saisonbeginn, knüpfte dem Vorjahresdritten SuS Beckhausen 05 auswärts einen Punkt ab und gewann gegen Erle 19 sowie beim BV Rentfort II. Erst danach verloren die Braucker ihre Form und kassierten zum Teil empfindliche Niederlagen: Gegen Preußen Sutum verlor man nach 4:0-Führung noch mit 4:5, beim Meisterschaftskandidat VfB Kirchhellen setzte es eine 1:10-Klatsche. Zuletzt verlor SB sein erstes „kleines Finale“ gegen Horst 08 II (1:3).
„Wir müssen weitermachen, es bringt ja jetzt nichts den Kopf in den Sand zu stecken“, erklärt Chamdine. Dafür, betont er, „werden wir uns definitiv verstärken.“ Im Winter möchte der Coach vor allem offensiv nachlegen, die Defensive sei gut aufgestellt. „Qualität statt Quantität“ soll das Motto bei möglichen Transfers lauten. Chamdine verspricht „Spieler, die man kennt“ an die Roßheidestraße zu lotsen. Drei Zugänge seien der Optimalfall. Bis dahin muss Omar Chamdine mit dem Personal zurechtkommen, das ihm zur Verfügung steht.
Am Sonntag, 15. Oktober, wenn sich Schwarz-Blau bei Eintracht Erle vorstellt (15 Uhr), muss der Ex-Stürmer aufgrund von Ausfällen vielleicht selbst noch einmal die Schuhe schnüren. Der Trainer betont: „Obwohl ich das überhaupt nicht will.“ In Gelsenkirchen warte dann „wieder ein Brett“, auch wenn der Coach relativiert: „Erle ist auch nur sieben Punkte entfernt, wir müssen sie mit runterziehen.“
Auf den BV Rentfort II warten bald zwei direkte Tabellennachbarn
Ein Brett hatte auch der BV Rentfort II am vergangen Spieltag vor der Brust, gegen Meisterschaftskandidat SG Preußen Gladbeck erkämpfte sich die Elf von Sascha Vitolins aber einen Punkt (2:2). Davor sammelte die Zweitvertretung einen Zähler gegen den SC Schaffrath (0:0), das war’s dann aber auch schon. Als Vorletzter der Liga trennen den BVR aktuell elf Punkte zum ersten Nicht-Abstiegsplatz.
„Der Saisonstart war überhaupt nicht gut“, räumt Vitolins ein, „wir sind deutlich unter den Erwartungen geblieben.“ Und weiter: „Wir haben viele enge Spiele gehabt, die mit ein bisschen mehr Cleverness und paar anderen Entscheidungen auch gut und gerne für uns hätten ausgehen können.“
Zu erwähnen wären da die Partien gegen den VfB Kirchhellen und Eintracht Erle, die jeweils 0:1 ausgingen. Insgesamt hätten die Rentforter mindestens neun Punkte liegen lassen, rechnet der Trainer vor. Trübsal blasen hilft in dem Fall aber nicht, vor allem, wenn man bedenkt, dass nach dem Auswärtsspiel am Sonntag bei Ligavize Westfalia 04 Gelsenkirchen zwei direkte Tabellennachbarn warten. Gegen FSM Gladbeck und den SC Hassel II, so der BVR-Coach, „kommen die Stunden der Wahrheit, da müssen wir punkten“.
FSM Gladbeck fängt sich im Schnitt mehr als fünf Tore pro Spiel
Was ist das größte Problem für Sascha Vitolins? „Der Kader, ich habe im Schnitt in jedem Spiel sieben Ausfälle.“ Hinzu käme, dass die Bezirksligamannschaft des BVR auf sich schaue, das mache die Sache nicht einfacher. So oder so gilt: „Wenn wir die Klasse halten wollen, müssen wir in der Hinrunde noch ordentlich punkten.“
Schlechter als der BVR II ist nur noch FSM Gladbeck. Der Bezirksligaabsteiger hatten nach dem Rückzug vergangene Spielzeit zahlreiche Abgänge zu verzeichnen und tritt quasi vollständig mit der ehemaligen Kreisliga-B-Mannschaft im Kreisoberhaus auf. Als Schlusslicht der Liga haben die Braucker erst einen Punkt auf dem Konto, der resultiert aus einem 2:2 gegen den SC Hassel II.
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Ansonsten ging FSM stets als Verlierer vom Platz und hat ein erschreckendes Torverhältnis vorzuweisen: In neun Partien gelangen sieben eigene Treffer, dagegen stehen 52 kassierte Tore. Im Schnitt fangen sich die Gladbecker damit über fünf Gegentore pro Spiel. Als nächstes geht es gegen die SpVgg Erle 19, die mit vier Zählern ebenfalls einen Abstiegsrang belegt.
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