Gladbeck. Schwarz-Blau Gladbeck kommt nicht zur Ruhe: Nun ist Daniel Kregar, Trainer der Erstvertretung, unerwartet zurückgetreten. So reagiert der Verein.

Obwohl Schwarz-Blau Gladbeck auf die erfolgreichste Saison seit langer Zeit zurückblickt, geht es bei den Brauckern derzeit drunter und drüber: Die zweite Mannschaft, die souverän aus der Kreisliga B2 aufgestiegen ist, gibt es praktisch nicht mehr. Damit nicht genug: Nun ist auch noch Daniel Kregar, der Trainer der Erstvertretung, die ja ebenfalls den Sprung in die Kreisliga A geschafft hat, plötzlich und unerwartet zurückgetreten.

Was ist an der Roßheidestraße passiert? Daniel Kregar rückt mit der Sprache nicht heraus. „Zu den Gründen für meinen Rücktritt möchte ich eigentlich nichts sagen“, erklärt der Trainer.

Daniel Kregar war bei Schwarz-Blau Gladbeck früher auch sportlicher Leiter

Es sei schade, dass es so gekommen ist, betont Kregar, der für Schwarz-Blau früher auch gespielt und als Sportlicher Leiter fungiert hat. Ausdrücklich betont er, dass sein Schritt nichts mit dem Ärger um die Zweitvertretung zu tun und es auch mit seinem Team überhaupt keine Probleme gegeben habe. „Mit meiner Mannschaft hat die Entscheidung nichts zu tun“, sagt Kregar.

Die sei vielmehr geschockt gewesen, als sie erfahren habe, dass er nicht mehr als Coach zur Verfügung steht. Der Trainer weiter: „Ich hoffe, dass die Jungs zusammenhalten und in der neuen Saison den Klassenerhalt schaffen werden.“

Auf abermaliger Nachfrage erklärt Daniel Kregar schließlich noch: „Es hat ein paar Sachen gegeben, die nicht gepasst haben.“ Mehr lässt er sich nicht entlocken.

Sie gehen getrennte Wege: Andreas Pappert, Vorsitzender von Schwarz-Blau Gladbeck, und Daniel Kregar. Der Trainer des A-Liga-Aufsteigers hat seinen Rücktritt erklärt.
Sie gehen getrennte Wege: Andreas Pappert, Vorsitzender von Schwarz-Blau Gladbeck, und Daniel Kregar. Der Trainer des A-Liga-Aufsteigers hat seinen Rücktritt erklärt. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Der Trainer-Rücktritt überrascht den Vorsitzenden Andreas Pappert

Andreas Pappert, der Vorsitzende des Traditionsvereins aus dem Süden unserer Stadt, bekennt im Gespräch mit der WAZ, vom Schritt Daniel Kregars mindestens ebenso überrascht worden zu sein wie das Team. „Daniel“, sagt Pappert, „war mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung nicht zufrieden. Der Kader war ihm zu klein und die Trainingsbeteiligung nicht gut genug.“

Was passiert nun bei Schwarz-Blau Gladbeck? „Es geht weiter“, betont Andreas Pappert. Der Vorstand habe sich umgehend auf die Suche nach einem Nachfolger für Daniel Kregar begeben. Logisch, die Zeit drängt ja, schließlich läuft die Vorbereitung und schließlich wird in knapp fünf Wochen schon wieder um Punkte gespielt.

Der Klubchef betont: „Wir befinden uns mit einem Trainer in guten Gesprächen.“ Andreas Pappert zeigt sich zuversichtlich, schnell Vollzug melden zu können. Um welchen Coach es sich handelt, hat Pappert nicht verraten.

Vor einem Monat hat Schwarz-Blau Gladbeck I das Aufstiegsspiel gewonnen

Ein kurzer Rückblick: Vor ziemlich genau einen Monat erst haben sie an der Roßheidestraße einen Doppelaufstieg gefeiert. Die von Göksel Maden trainierte Zweitvertretung war in der Kreisliga B1 eine Klasse für sich gewesen und hatte mit großem Vorsprung vor Verfolger Teutonia Schalke vorzeitig die Meisterschaft gewonnen und sich damit für das Kreisoberhaus qualifiziert.

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Die erste Mannschaft von Schwarz-Blau wurde in der Kreisliga B1 hinter der Zweitvertretung des SC Hassel Tabellenzweiter. Im Entscheidungsspiel um den Aufstieg waren die Braucker im Horster Fürstenbergstadion schließlich mit 2:1 nach Verlängerung gegen Teutonia Schalke erfolgreich geblieben. Schwarz-Blau jubelte . . . aber nicht allzu lange.

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