Gladbeck/Podgorica. Drei Handballer des VfL Gladbeck nehmen bald an der Uni-EM teil. Das hält VfL-Trainer Mollenhauer von dem Trip zu Beginn der Saisonvorbereitung.
Drei Spieler des VfL Gladbeck reisen am Wochenende nach Podgorica. In der Hauptstadt Montenegros wird nämlich vom 8. bis zum 15. Juli die European Universities Championship ausgetragen. Bei den Uni-Europameisterschaften vertreten Fynn Blißenbach, Patrick Spierau und Zugang Fabian Neher die Gladbecker und die deutschen Farben. „Das“, sagt Fynn Blißenbach und spricht damit garantiert auch seinen Teamkollegen aus der Seele, „wird ein einmaliges Erlebnis.“
„Wir rechnen uns gute Chancen aus“, sagt Fynn Blißenbach, der mit „uns“ die Auswahl der Universität Duisburg-Essen meint, die im vergangenen Jahr bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften den Titel gewonnen und sich damit für Montenegro qualifiziert hat. Das Team, so der Rückraumspieler des VfL weiter, sei überzeugt davon, dass das Halbfinale drin sei.
Vier Ex-VfLer stehen im Aufgebot
Tatsache ist, dass die Mannschaft der Uni Duisburg-Essen sich sehen lassen kann. Ihr gehören nämlich etliche Spieler an, die in der 3. Liga, Nordrhein-Regionalliga und in der Oberliga Westfalen aktiv sind. Vier von ihnen haben übrigens eine Gladbecker Vergangenheit.
Dabei handelt es sich um Torwart Julian Borchert, der mit Tusem Essen anno 2020 in die 1. Bundesliga aufgestiegen und mittlerweile für den OSC Rheinhausen aktiv ist, um Sebastian Büttner, Fabian Büttner (beide ebenfalls OSC Rheinhausen) und David Kryzun (MTV Rheinwacht Dinslaken).
Am Freitag, 7. Juli, fliegen Fynn Blißenbach, Patrick Spierau, Fabian Neher & Co. ab Dortmund nach Podgorica. Was genau sie in der Metropole Montenegros erwartet, wissen Spieler und auch Trainer Nelson Weisz, der im normalen Handballleben als Coach des Regionalligisten HG Remscheid tätig ist, nur im Groben.
„Fest steht“, so Fynn Blißenbach, „dass jeweils zwölf Männer- und zwölf Frauenmannschaften teilnehmen.“ Außerdem wissen die Handballer der Uni Essen-Duisburg, wo sie spielen werden. Unter anderem werden Partien der European Universities Championship in einer Halle ausgetragen, in der auch schon Frauen-Champions-League über die Bühne gegangen ist. „Diese Halle“, so Fynn Blißenbach, „hat mehr als 4000 Sitzplätze.“
Die Rahmenbedingungen seien also professionell. Und es geht auch sehr offiziell zu bei den Partien. So werden unter anderem vor jedem Match die Nationalhymnen gespielt.
Wer aber die anderen Mannschaften sind, die auch um die europäische Krone kämpfen, wissen die Handballer der Uni Essen-Duisburg derzeit noch nicht. Das wird sich erst am Samstag, 8. Juli, bei der Gruppenauslosung klären. „Der Samstag“, so der VfL-Rückraumakteur, „ist ein Trainings-, Info- und Kennenlerntag.“ Und dann geht es auch schon los.
Mollenhauer: Super Sache
Und klar, die VfLer und ihre Teamkollegen werden in der einen Woche nicht nur Handball spielen, sondern auch Kontakte knüpfen und Party machen. Die Mannschaft wolle aber nicht übertreiben, nicht über die Strenge schlagen. „Wir wollen schließlich etwas mitnehmen“, betont Fynn Blißenbach, der ja als sehr ehrgeiziger Typ bekannt ist.
Was sagt eigentlich Thorben Mollenhauer, der Trainer der Gladbecker, zu dem Montenegro-Trip des Trios? Der hat damit, wie er im Gespräch mit der WAZ betont, überhaupt keine Probleme. Sein Team habe inzwischen zwar das Mannschaftstraining aufgenommen. Aber Anfang Juli dürfe jeder Spieler auch noch Urlaub machen - oder andere Sachen unternehmen.
Thorben Mollenhauer sagt: „Das ist eine super Sache für die Jungs, das wird für sie eine tolle Erfahrung. Außerdem spielen sie dort ja auch jeden Tag Handball. Sie machen also etwas.“ Der neue Trainer des VfL Gladbeck weiter: „Hätte ich zu Studienzeiten die Möglichkeit gehabt, an so einer Meisterschaft teilzunehmen, wäre ich auf jeden Fall auch gefahren.“
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Vor mittlerweile sechs Jahren hat in Christoph Enders schon einmal ein Spieler des VfL Gladbeck an einer European Universities Championship teilgenommen. Die gingen seinerzeit in Malaga/Spanien über die Bühne, Christoph Enders schwärmt noch heute von dem Turnier, bei dem die Auswahl der Uni Essen-Duisburg übrigens hinter der der Stefan Cel Mare University of Suceava aus Rumänien den zweiten Platz belegt hat.