Gladbeck. Der VfL Gladbeck hat auch sein Drittliga-Spiel gegen Longerich verloren. Für die Rot-Weißen war mehr drin gegen einen erneut sehr starken Gegner.

Der VfL Gladbeck wartet in der 3. Liga weiter auf sein erstes Erfolgserlebnis. Im vierten Saisonspiel kassierte der Neuling die vierte Niederlage. Nach dem 22:24 (10:11) gegen den Longericher SC Köln waren sie sich im rot-weißen Lager einig, dass diese Pleite unnötig war.

Sven Deffte, der Trainer des VfL, trommelte, als alles vorbei war, seine Spieler erst einmal in der Kabine zusammen. Die Besprechung dauerte etwas länger als üblich. „Ich habe“, verriet der Coach später der WAZ, „zu den Jungs gesagt, dass sie mir leid tun, weil sie sich für eine klasse Leistung nicht belohnt haben.“

Sven Deffte weiter: „Wir haben auch heute gegen eine Spitzenmannschaft der 3. Liga gespielt, und zwar 60 Minuten voll auf Augenhöhe. Kämpferisch war das eine top Leistung, ganz klar, es war mehr drin.“

VfL Gladbeck hat in der entscheidenden Phase auch Pech

Das war es. Letztlich entschieden Kleinigkeiten in der Riesener-Halle über Sieg und Niederlage. Ein kurzer Rückblick auf die Schlussphase beweist dies: In der 56. Minute wehrte der überragende Gladbecker Torwart Patrick Spierau beim Zwischenstand von 19:20 einen Schuss ab. Der Abpraller kam jedoch zu Longerichs Max Zimmermann, der das 21:19 erzielte.

Auf der anderen Seite spielten die VfLer Jan Schmiemann frei. Der Rechtsaußen zog ab - und traf nur den Außenpfosten. Im Gegenzug fiel das 22:19. Chris Winkelmann verkürzte, 20:22. Und wieder hatte Longerich auch das Glück auf seiner Seite. Bei Maximilian Zerwas’ Versuch krachte der Ball nämlich an die Unterkante der Latte und von dort ins Tor. Es hieß 23:20 und nun waren keine eineinhalb Minuten mehr auf der Uhr.

lResid Dervisevic (2. v. li.) und Philipp Arens im Innenblock des VfL Gladbeck packten in der Begegnung mit dem Longericher SC Köln immer wieder beherzt zu.
lResid Dervisevic (2. v. li.) und Philipp Arens im Innenblock des VfL Gladbeck packten in der Begegnung mit dem Longericher SC Köln immer wieder beherzt zu. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Am Ende jubelten die Longericher. Und Sven Deffte war bedient: „Wir haben insgesamt eine super Leistung gezeigt, aber dafür können wir uns nichts kaufen. Wir lassen zwei, drei Freie aus und kassieren zwei, drei Tore viel zu einfach.“ Das habe letztlich den Unterschied ausgemacht.

Krönung war mit 5/1 Toren erneuet bester Schütze des VfL Gladbeck

Tim Deffte, der Leiter der Handballabteilung des VfL Gladbeck, war natürlich auch traurig, dass es nicht gereicht hat zum ersten Sieg oder zumindest zum ersten Punkt. „Schade“, sagte er, „da war mehr drin, Kleinigkeiten haben den Ausschlag gegeben.“

Im Hallenhaft hatte Tim Deffte die Fans und Freunde um Geduld gebeten: „Die 3. Liga wird für uns ein dickes Brett, das war uns allen klar. Und eigentlich ist sie auch nur die Krönung unserer tollen Arbeit und längst kein Muss. Dennoch sind wir alle gekommen, um zu bleiben.“ Der VfL werde auch in der 3. Liga seinen Weg gehen - „mit Geduld und Überzeugung.“

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Bester Schütze der Gladbecker war einmal mehr Max Krönung. Der Kapitän erzielte 5/1 Tore. Für Jan Schmiemann standen am Ende 4 Treffer zu Buche. Erfolgreichster Schütze der Gäste war mit 7/2 Toren Lukas Schulz.

Die Aufstellung des VfL Gladbeck und der Spielverlauf

VfL Gladbeck: Spierau - Arens, Sankalla (3), Winkelmann (3), Kalhöfer, Krönung (5/1), Dervisevic (1), Luggenhölscher, Schmiemann (4), Blißenbach (3/1), Kruth (1), Schulte-Lünzum (2).

Spielverlauf: 2:2 (7.), 2:4 (9.), 4:4 (13.), 4:6 (16.), 5:7 (19.), 6:8 (20.), 7:9 (24.), 9:9 (27.), 10:10 (29), 10:11 (30.), 10:12 (32.), 14:12 (38.), 15:13 (41.), 16:14 (46.), 16:18 (50.), 18:19 (51.) 19:20 (55.), 19:22 (57.), 20:23 (58.), 22:23 (60:9, 22:24 (60.).

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