Gladbeck. Auf die Fußballer von SG Preußen Gladbeck kommt eine harte Vorbereitungszeit zu. Das hat der neue Trainer Kamal Ramadan mit Schwarz-Gelb vor.

Die Fußballer von SG Preußen Gladbeck werden in der Saisonvorbereitung unter der Regie von Trainer Kamal Ramadan Neues kennenlernen. Die Halde in Herten beispielsweise, wo die Kreisliga-A-Mannschaft Kondition tanken wird. „Ich hoffe, die Jungs werden mir nicht böse sein“, sagt lachend der Coach, der seit dem 1. April für die Schwarz-Gelben verantwortlich ist.

Kamal Ramadan wird sein Team aber nicht nur scheuchen. Nein, für ihn ist der Spaßfaktor ganz wichtig - und letztlich auch verantwortlich für sportlichen Erfolg. Deshalb plant der Trainer, mit seiner Mannschaft auch mal Golfen zu gehen, die Cranger Kirmes oder ein Kino zu besuchen. „Die Spieler“, sagt Ramadan, „sollen Spaß haben, wir sind ja nicht beim Militär.“

SG Preußen Gladbeck peilt einen Top-5-Platz an

Mitte August beginnt die Saison 2022/2023. Die Preußen und ihr Trainer möchten angreifen und oben mitspielen in einer Klasse, in der diesen Anspruch einige Mannschaft haben dürften, Absteiger SV Zweckel beispielsweise, falls der Klub denn tatsächlich in die A-Liga muss, SuS 05 Beckhausen, die Eintracht aus Erle oder die Zweitvertretung der SSV Buer. „Wir wollen“, sagt Ramadan selbstbewusst und meint damit auch den Vorstand um den Vorsitzenden Gerd Porsch „in die Top 5.“

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Von Ben Tautz, Andreas Artz und Thomas Dieckhoff

Um dieses Ziel - oder vielleicht sogar noch ein größeres - zu erreichen, wird harte Arbeit erforderlich sein. Die Preußen werden am 8. Juli in die Saisonvorbereitung starten und bis zum Punktspielauftakt Mitte August etliche Trainingseinheiten, etwa in Herten, und sieben bis acht Testspiele absolvieren.

Aktuell hat SG Preußen Gladbeck keinen Torwart

Hinter den Kulissen bastelt Kamal Ramadan zudem mit den Verantwortlichen am Kader für die neue Runde. Etliche Gespräche mit potenziellen Zugängen sind bereits geführt worden. Sorgen bereitet dem Trainer vor allem die Torhüterposition. Andreas Artz und Leon Schelske, die in der vergangenen Saison die Keeper waren, stehen nämlich beide nicht mehr zur Verfügung. Vor allem den Abgang seiner Nummer eins bedauert Ramadan: „Andy hat Ruhe ausgestrahlt und er ist ein super Typ.“

Andreas Artz (li.), hier im Kreisliga-A-Derby gegen die zweite Mannschaft des SV Zweckel, hütet in der neuen Saison nicht mehr das Tor von Schwarz-Gelb Preußen Gladbeck.
Andreas Artz (li.), hier im Kreisliga-A-Derby gegen die zweite Mannschaft des SV Zweckel, hütet in der neuen Saison nicht mehr das Tor von Schwarz-Gelb Preußen Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Wie kommt es, dass die Preußen derzeit ohne Schlussmann dastehen? Ramadan macht ein Missverständnis dafür verantwortlich: „Mir ist gesagt worden, die beiden Torhüter seien fix. Deshalb habe ich mich mit ihnen darüber zunächst gar nicht unterhalten. Und als ich es getan habe, standen sie bei anderen Vereinen schon im Wort.“

Preußen Gladbeck hat Saison mit einer Siegesserie beendet

Dass Kamal Ramadan die Personalplanung vergleichsweise spät in Angriff nahm, lag vor allem an der sportlichen Lage, die der Trainer vorfand, als er an der Konrad-Adenauer-Allee losgelegt hat. Nach einer Negativserie unter der Regie von Spielertrainer Marcel Strauch, der im Januar ganz kurzfristig für den zurückgetretenen Karl Englich in die Bresche gesprungen war, mussten die Preußen plötzlich nach unten schauen - und punkten.

Das gelang schließlich. Am Ende der Saison waren die Schwarz-Gelben sogar richtig ins Rollen gekommen. Die Mannschaft feierte, obwohl immer wieder Akteure aus der Zweitvertretung oder den Alten Herren aushelfen mussten, zum Schluss sechs Siege in Serie (5:2 gegen den SC Schaffrath, 2:0 gegen den VfL Grafenwald, 2:1 gegen Preußen Sutum, 10:4 gegen den FC Horst 59, 3:1 gegen den VfB Kirchhellen und 4:3 gegen den BV Horst-Süd) und erreichte mit 42 Punkten noch den siebten Tabellenplatz.

Kamal Ramadan lobt seine Mannschaft

„Das waren schöne zwei Monate“, blickt Ramadan zurück. Für die Mannschaft findet er nur lobende Worte: „So schnell wie dieses Team habe ich als Trainer noch keines erreicht. Wir haben uns blind verstanden, ich brauchte nur ein paar kleine Dinge verändern und dann lief es, obwohl wir ja nicht den Hammerkader hatten.“

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In der neuen Saison kann Kamal Ramadan aller Voraussicht nach mit dem Grundgerüst dieses Aufgebots weiterarbeiten. Sieben, acht neue Spieler sollen dazukommen, oberste Priorität genießt momentan, siehe oben, die Torwartsuche. Mit einem Keeper wird sich der Preußen-Trainer noch in dieser Woche treffen. Zudem hofft Ramadan, schon bald den einen oder anderen Feldspieler als Zugang vermelden zu können.

Trainingsauftakt bei SG Preußen Gladbeck ist am 8. Juli

Am 8. Juli ist Trainingsauftakt am Jahnplatz. Auf die Schwarz-Gelben warten intensive, harte Wochen, aber auch Spaß. Und dann wollen die Preußen im Oberhaus des Kreises oben mitmischen - wie es übrigens auch der Dreijahresplan von Karl Englich, Kamal Ramadans Vorvorgänger, vorgesehen hatte . . .

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