Gladbeck. Durch den Saison-Abbruch dürfen der TTV GW Schultendorf jubeln und die DJK TTG Gladbeck-Süd hadern. Doch noch stehen entscheidende Gespräche aus.

Noch widersetzt sich Sebastian Hermanski der Lobhudelei und der Glückwünsche zum Aufstieg in die Landesliga. Dabei ist klar, dass der TTV Grün-Weiß Schultendorf es geschafft hat, da er am Ende der Hinrunde mit einer makellosen Bilanz auf Rang eins der Bezirksliga stand.

Der Westdeutsche Tischtennis-Verband hat jüngst entschieden, dass die Saison abgebrochen und der der Stand nach der Hinrunde gewertet wird. Schultendorf hat also das Recht, aufzusteigen.

„Inhaltlich ist das völlig korrekt, praktisch ist es aber so, dass wir uns als Verein und als Mannschaft noch sortieren wollen und müssen. Theoretisch sind wir aufgestiegen, können den Gang in die Landesliga antreten. Das ergibt für uns aber nur Sinn, wenn alle, die dabei sind auch dabei bleiben und die Motivation stimmt“, sagt Hermannski, der Abteilungsleiter des Klubs.

TTV GW Schultendorf findet die Entscheidung blöd, aber richtig

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Die Gespräche stehen nun an, danach wird eine Entscheidung getroffen. Unabhängig davon, sei der Abbruch „ein unrühmliches Ende der Saison. Es ist blöd, wenn man es sportlich nicht zu Ende bringen kann“, so Hermannski.

Es sei in der aktuellen Lage der Pandemie aber einfach nicht sinnvoll, die Saison weiter „durchzupeitschen. Davon wären wir auch kein Freund gewesen, weil es bedeutet hätte, dass wir bis in den Mai oder Juni gespielt hätten“, so der Chef der Schultendorfer.

DJK TTG Gladbeck-Süd verpasst den angepeilten Aufstieg

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Dies sieht auch Thorsten Rose vom Ligakonkurrenten DJK TTG Gladbeck-Süd so. „Wir hatten uns auf den Abbruch eingestellt. Ich war der festen Überzeugung, dass wir nicht mehr spielen würden“, sagt Rose. Denn in umliegenden Bundesländern wie Niedersachsen sei die Entscheidung für eine Aussetzung der Rückrunde schon vorher getroffen worden.

„Und wenn man dann sieht, dass in unserer Bezirksliga Vereine spielen, die aus der Nähe der Grenze zu Niedersachsen kommen, wäre es eine Wettbewerbsverzerrung gewesen, wenn wir weiterspielen und sie nicht“, so Rose. Hinzu kämen die Verschiebung und die fehlende Planungssicherheit aufgrund von bereits fixen Urlauben einzelner Akteure.

Thorsten Rose und Philipp Werner von der DJK TTG Gladbeck-Süd verpassen voraussichtlich den Aufstieg in der Tischtennis-Bezirksliga.
Thorsten Rose und Philipp Werner von der DJK TTG Gladbeck-Süd verpassen voraussichtlich den Aufstieg in der Tischtennis-Bezirksliga. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Gladbeck-Süd beißt somit in den sauren Apfel und verpasst den angepeilten Aufstieg als Dritter der Hinrundentabelle. „Das ist bitter, gerade weil wir bei der knappen Niederlage gegen Schultendorf und der klaren Niederlage gegen den Zweiten TTC Bottrop 47 III ohne unsere Nummer eins antreten mussten. Das schmerzt natürlich“, gibt Rose zu. Ganz ist die Hoffnung auf einen Aufstieg aber noch nicht aufgegeben. Jedenfalls stünde die DJK bereit, falls Schultendorf und die Bottroper von sich aus verzichten würden.

TV Einigkeit Gladbeck war nach der Hinrunde Letzter

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Auch für den TV Einigkeit Gladbeck ist die Saison beendet. Einigkeit stand nach der Hinrunde in der Kreisliga auf dem zwölften und letzten Platz. Der BV Rentfort hatte seine Mannschaft bereits im September zurückgezogen.

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