Gladbeck/Nordhorn. Frank Schumann machte seine ersten Handballwürfe in Gladbeck. Bei der HSG Nordhorn/Lingen könnte er bald in der Bundesliga an der Linie stehen.

Seine ersten Würfe mit einem Handball in der Hand machte Frank Schumann in Gladbeck. 1979 erblickte er das Licht der Welt mitten im Ruhrgebiet. Später schaffte er es in Gladbeck immerhin in die vierte Liga, später ging es über Herdecke und die 2. Liga nach Solingen – er war angekommen in der Beletage des deutschen Handballs.

Heute ist Frank Schumann ein wichtiger Bestandteil des Zweitligisten HSG Nordhorn-Lingen, wird zur kommenden Saison Co-Trainer – neben seinem Beruf als Nachwuchskoordinator. 2002 wechselte er zum ersten Mal ins Emsland, zum damaligen Vizemeister

Bei der HSG Nordhorn-Lingen erlebt Frank Schumann die schönste Zeit seiner Karriere

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Eine Zeit, die Schumann gegenüber dem Internetportal handball-world.news als „schönste Zeit im aktiven Profisport bezeichnet. „Wir konnten damals in Ruhe arbeiten, und ich habe mir sehr viel von den Weltklassehandballern abgucken können. Diese vier Jahre haben mich geprägt, es war eine wirklich tolle Zeit“, sagt der gebürtige Gladbecker. Neben Topspielern wie Ljubomir Pavlovic, Holger Glandorf oder Jan Filip lief er auf.

Vier Jahre lang blieb er bei der HSG, machte über 100 Spiele. Dann folgte der Wechsel zu den Füchsen Berlin, mit denen der Aufstieg in die Bundesliga gelang. Schumann blieb aber nicht lange in der Hauptstadt, ihn zog es weiter: zum ASV Hamm.

Immer eng am Mann: Seine ersten Schritte im Handball machte Frank Schumann in Gladbeck.
Immer eng am Mann: Seine ersten Schritte im Handball machte Frank Schumann in Gladbeck. © WAZ FotoPool | Michael Gohl

Auch dort bewies der Gladbecker seinen Ruf als Aufstiegs-Experten, wieder gelang 2010 der Sprung in die erste Liga. Doch auch in Westfalen lief nicht alles rund. Trotz Gründung einer Spielgemeinschaft mit der Ahlener SG wurde die HSG Ahlen-Hamm nach dem Abstieg 2011 wieder aufgelöst. Schumanns Vertrag lief aus, er schloss sich 2013 erneut der HSG Nordhorn-Lingen an und blieb dort bis heute.

Die Jugendarbeit liegt dem Gladbecker besonders am Herzen

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Der Jugendarbeit hat sich der zweimalige Nationalspieler nun schon seit Jahren verschrieben. „Bei meiner Arbeit geht es um die Kommunikation mit unseren Trainern, die Trainingsausstattung und das Equipment, die Jugendförderung bzw. das Sponsoring und seit zwei Jahren auch um die Organisation von allem, was mit Corona zusammenhängt“, sagt Schumann, der mittlerweile zertifizierter Talentscout ist. Auch die Zusammenarbeit mit Schulen ist ein wichtiger Part seines Aufgabenfeldes.

Dies soll auch in der kommenden Saison so bleiben, die Jugendkoordination soll „weiter befeuert werden“. Schumann – ganz der Handball-Versessene – reicht dies aber nicht, er möchte mehr und übernimmt deshalb nun die Aufgabe als gleichberechtigter Co-Trainer von Daniel Kubes. „ich werde Daniel als Co-Trainer im täglichen Trainingsbetrieb unterstützen, bei der Spielvorbereitung helfen, Videos schneiden – und natürlich bei den Spielen dabei sein“, so Schumann.

Als Co-Trainer an der Seitenlinie – in der Bundesliga?

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Möglicherweise ist die Bekanntgabe dieser Entscheidung ein ganz entscheidender Schachzug der HSG Nordhorn-Lingen, mitten im Aufstiegskampf in der 2. Liga. Aktuell liegt das Team nach 20 Spielen mit 28:12-Punkten auf Rang zwei und somit auf einem Aufstiegsplatz.

Nach oben scheint nicht mehr viel zu gehen, dort präsentiert sich der VfL Gummersbach mit 30:8-Punkten – bei 19 Partien – sehr souverän. Der Kampf um Platz zwei ist aber noch im vollen Gange. Der TC Hüttenberg holte aus 19 Spielen bisher 26:12-Zähler, der VfL Eintracht Hagen 25:13. Und selbst Schumanns Ex-Klub ASV Hamm-Westfalen und die Eulen Ludwigshafen (jeweils 23:13 bei 18 Partien) linsen noch nach oben.

Ein Aufstiegsexperte wie Frank Schumann kann da sicher nicht schaden.

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