Gladbeck. In der Kreisliga A1 deutet alles auf einen engen Vierkampf um den Titelgewinn hin. Mit dabei: FSM Gladbeck. Sind die Braucker dafür gerüstet?
„Das wird ein Nervenkitzel.“ Englin Canikli, der Trainer von FSM Gladbeck, meint mit „das“ das Titelrennen in der Kreisliga A1. Alles deutet derzeit auf einen verbissenen Vierkampf hin - Ausgang völlig offen. Neben FSM Gladbeck (38 Punkte/15 Spiele) dürfen sich nämlich SuS Beckhausen 05 (37/14), Eintracht Erle (37/15) und die SSV Buer II (37/15) berechtigte Hoffnungen auf den Gewinn der Meisterschaft machen.
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Nachdem die Braucker am ersten Spieltag des Jahres 2022 noch frei hatten, geht es auch für sie nun wieder um Punkte. Am Sonntag, 13. Februar, stellen sie sich bei Ortsrivale Adler Ellinghorst im Kröger Park vor. „Das wird gleich ein harter Kampf, die Adler haben gegen uns nichts zu verlieren“, mutmaßt Canikli, auf dessen Mannschaft gleich im Anschluss das Topspiel gegen Eintracht Erle wartet. Ein überaus kniffliger Auftakt für FSM.
FSM Gladbeck hat unter anderem Fatmir Ferati verpflichtet
Zu allem Überfluss ist die Vorbereitung am Hartmannshof nicht gerade optimal verlaufen. „Ich bin damit nicht zufrieden“, sagt der Trainer der Braucker. Er begründet: „Wir haben noch nicht das Fitnesslevel erreicht, das wir haben müssten. Und auch spielerisch sind wir nicht da, wo wir sein müssten.“
Ungeachtet dessen will FSM Gladbeck im Titelrennen mitmischen - und es natürlich auch gewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Verein im Winter sein Aufgebot quantitativ und qualitativ verstärkt. In Fatmir Ferati ist etwa ein Mann mit NRW-Liga- und Regionalliga-Erfahrung an den Hartmannshof gewechselt. Ferner verpflichtete der Verein Dario Schierenberg (Schwarz-Blau Gladbeck), Efe Özmen (YEG Hassel), Murat Neziraj (SuS Beckhausen 05), Ridvan Mengenli und Sercan Güner (beide SC Phönix Essen).
Naim Yavuzaslan will in Kürze ins Training zurückkehren
„Wir haben Qualität dazugewonnen“, betont Canikli. Qualität, und auch Routine, die nach den verletzungsbedingten Ausfällen der beiden torgefährlichsten Spieler Mert Durmaz (19 Treffer) und Naim Yavuzaslan (10) gerade in engen Partien vermisst wurde. „Wir haben keine Ruhe ausgestrahlt, wir hatten keinen mehr, der die Verantwortung übernommen hat“, so der FSM-Trainer.
Der darf übrigens hoffen, dass Naim Yavuzaslan bereits in absehbarer Zeit zurückkehren wird: „Er will in ein, zwei Wochen ins Training einsteigen.“ Und auch Mert Durmaz, der nach wie vor die Torjägerliste der Kreisliga A1 anführt, will es im Verlauf der Punkterunde noch einmal versuchen, um der Mannschaft zu helfen.
Für Canikli ist SuS Beckhausen 05 der größte Konkurrent im Titelrennen
Nicht nachvollziehen kann Engin Canikli die Stimmen im Umfeld seines Klubs, die sagen, das Team müsse doch aufsteigen: „Unsere Konkurrenten sind allesamt sehr gute Mannschaften.“ Und auch die Parallelgruppe, gegen deren Meister der Meister der A1 ja um den Aufstieg spielen wird, sei sehr stark.
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Für Engin Canikli war und ist SuS Beckhausen 05 der größte Konkurrent von FSM im Titelrennen. „Das“, betont er, „habe ich schon vor der Saison gesagt. Die 05er haben viel Erfahrung in der Mannschaft, sie sind abgezockt und gewinnen ihre Spiele.“ Als Nachteil könne sich erweisen, so der Übungsleiter der Gladbecker, dass Beckhausen in der Rückrunde zehnmal auswärts antreten muss.
FSM Gladbeck empfängt noch alle Titelkandidaten am Hartmannshof
So müssen die 05er am 22. Mai bei FSM am Hartmannshof ran, wie Eintracht Erle in knapp zwei Wochen und wie auch die SSV Buer II am 3. April. Das vielleicht spannende Meisterschaftsrennen in der Kreisliga A1 seit Jahren, es wird also im Gladbecker Süden zumindest mitentschieden . . .