Gladbeck. Gladbecks Sportdezernent hofft, dass der SV Zweckel in der nächsten Saison in Scholven spielt. Ein wichtiger Schritt ist dafür nun getan worden.

Der Sportdezernent der Stadt Gladbeck hofft, dass nun alles schnell geht. „Mein Ziel ist es“, sagte Rainer Weichelt am Mittwoch in der Sitzung des Sportausschusses, „dass der SV Zweckel in der nächsten Saison in Scholven spielt.“ Ein wichtiger Schritt, um dieses ambitionierte Vorhaben zu erreichen, ist gestern getan worden.

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Mit überwältigender Mehrheit beauftragte nämlich der Sportausschuss die Verwaltung, in enger Abstimmung mit der Stadt Gelsenkirchen die Anlage an der Baulandstraße für eine gemeinsame Nutzung der drei Vereine Hansa Scholven, Schwarz-Weiß Buer Bülse und SV Zweckel weiterzuentwickeln. Ab sofort geht es um konkrete Fragen, zum Beispiel um die finanziellen Aspekte des interkommunalen Projektes. Nur Udo Flach („Bürger in Gladbeck“) stimmte gegen den Antrag.

Mitgliederversammlung des SV Zweckel entscheidet über einen Umzug

Letztlich entschieden ist damit natürlich noch nichts. Daran erinnerte Uli Wloch. „Nur die Mitgliederversammlung des SV Zweckel, die ja das höchste Gremium unseres Vereins ist, kann entschließen, ob wir nach Scholven umziehen oder nicht“, so der Vorsitzende des Traditionsvereins aus dem Gladbecker Norden.

Ulrich Wloch ist Vorsitzender des SV Zweckel.
Ulrich Wloch ist Vorsitzender des SV Zweckel. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Wloch ist Befürworter des Umzugs. Er betonte: „Der Sportplatz an der Baulandstraße bietet unglaublich viele Möglichkeiten.“ Von einem Umzug würden, so der SVZ-Chef weiter, die Kinder, Jugendlichen und Senioren seines Vereins profitieren, die in Scholven spielen könnten.

Mario Sommerfeld und Dieter Rymann loben das Projekt unisono

Rainer Weichelt nannte die Anlage an der Baulandstraße „eine der schönsten und besten im nördlichen Ruhrgebiet“, die, entsprechend entwickelt, eine „Chance für die Region“ biete. Und er versprach: „Es wird ein großartiges Areal werden.“

Mario Sommerfeld (SPD) und Dieter Rymann (CDU) lobten unisono einmal mehr das interkommunale Projekt. „Es wird Schule machen“, so Sommerfeld. Rymann nannte es einen „Meilenstein“ und „einzigartig“.

Sportausschuss befasst sich auch mit dem Fall FSM Gladbeck

Zur Unterstützung des Vorhabens möchte die Verwaltung übrigens die Kommunal Agentur NRW GmbH nicht nur zur Begleitung des Prozesses hinzuziehen, sondern auch für die Gewinnung möglicher Fördergelder. Dabei handelt es sich um eine Stiftung des Landes.

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Der Sportausschuss befasste sich gestern zudem mit dem Fall FSM Gladbeck. Der Braucker Verein wurde bekanntlich mit Wirkung vom 1. November aus dem Stadtsportverband ausgeschlossen, weil er den Nachweis seiner Gemeinnützigkeit schuldig geblieben ist. Damit endet der Vertrag, den die Stadt mit dem Klub über die eigenverantwortliche Nutzung des Platzes am Hartmannshof geschlossen hat.

FSM Gladbeck kassiert eine dunkelgelbe Karte

FSM kassierte dafür gestern sozusagen eine dunkelgelbe Karte. Dem Klub ist bei einer Gegenstimme von der AFD eine Frist bis zum 30. März 2022 gesetzt worden, um den Körperschaftsteuerfreistellungsbescheid beizubringen. Sollte das nicht geschehen, wird die Anlage am Hartmannshof FSM entzogen. FSM-Vorsitzender Musa Colak betonte: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran.“ Im Januar oder spätestens im Februar wolle der Verein die Unterlagen vorlegen.