Gladbeck. Das Projekt Baulandstraße ist auf den Weg gebracht worden. Ungewöhnlich: Gladbecks SPD, CDU und Grüne äußern sich in einer gemeinsamen Erklärung.
Dass am Tag nach einer Ausschusssitzung die Gladbecker SPD, CDU und Grünen eine gemeinsame Pressemitteilung auf den Weg bringen, darf als äußerst ungewöhnlicher Vorgang bezeichnet werden. Am gestrigen Donnerstag erreichte die WAZ aber genau so eine von Mario Sommerfeld (SPD), Dieter Rymann (CDU) und Georg Laacks (Grüne) unterzeichnete Erklärung zur Entscheidung des Sportausschusses, Gespräche mit der Stadt Gelsenkirchen über die gemeinsame Nutzung des Sportplatzes an der Baulandstraße durch den SV Zweckel und den SV Hansa Scholven offiziell aufzunehmen.
Mario Sommerfeld spricht von einem einmaligen Projekt
„Wir haben uns“, heißt es in dem Schreiben, „weil es sich um ein bisher einmaliges Vorhaben im Ruhrgebiet handelt, dazu entschlossen, gemeinsam zu zeigen, dass wir voll und ganz hinter dieser außergewöhnlichen Win-Win-Situation für alle Beteiligten stehen.“
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Ein „einmaliges Projekt“, so Sommerfeld, habe durch die Entscheidungen der Sportausschüsse von Gladbeck und Gelsenkirchen seinen Anfang genommen. Der Vorsitzende des Sportausschusses weiter: „Das Kirchturmdenken der Städte im Ruhrgebiet findet ein Ende und wenn es so klappt, wie sich das alle wünschen, dann wird eine langjährige Baustelle im Gladbecker Fußballsport geschlossen.“
SV Zweckel hat an der Lösung mitgewirkt
In der Erklärung wurde zurückgeschaut auf das Wirken einer Arbeitsgruppe unter Moderation von Professor Horst Hübner und unter Mitwirkung des SV Zweckel. Es seien Ideen und Möglichkeiten angesprochen worden, um zu einer gemeinsamen guten Lösung zu kommen. Spätestens nach zwei Lärmschutzgutachten sei allen Beteiligten klar gewesen, dass eine Sanierung am Standort Dorstener Straße unmöglich sei.
Dazu heißt es in der Pressemitteilung: „Dies mag man beklagen, aber die Lärmschutzgesetze und die Urteile vor Gerichten sprechen da leider eine ganz klare Sprache. Millioneninvestitionen aus Steuergeldern können nur auf Grundlage sicherer Rechtsverhältnisse getroffen werden. Dafür stehen wir Sportpolitiker ein.“
Eine neue Heimat für den SV Zweckel
Mario Sommerfeld, Dieter Rymann und Georg Laacks weisen zudem nochmals darauf hin, was in Scholven entstehen soll: „Eine Platzanlage am Rande von Zweckel, an der Baulandstraße auf Gelsenkirchener Gebiet, soll die neue Heimat für den SV Zweckel werden. Der dort ansässige Verein, Hansa Scholven, wird dann neben dem bisherigen Naturrasenplatz künftig auch einen Kunstrasenplatz (Saison 2021/22) bekommen, den die Stadt Gladbeck bezahlen wird. Damit verfügt dann diese Großsportanlage künftig über 3 hochwertige Plätze mit Tribüne, Flutlicht und allen Nebengebäuden.
„Ein Vereinsheim mit Umkleidekabinen auf Gladbecker Gebiet ist zusätzlich geplant“, so der Dieter Rymann, der sportpolitische Sprecher der CDU.