Gladbeck. Der VfL Gladbeck hat seinen 100. Geburtstag gefeiert. Wer ist der Verein für Leibesübungen? Auf diese Frage gab es in der Stadthalle Antworten.
Vieles hatten die Verantwortlichen des VfL Gladbeck geplant, um das 100-jährige Bestehen ihres Vereins gebührend zu feiern. Coronabedingt mussten jedoch fast alle Ideen wieder verworfen werden. Einzige Ausnahme: Am Samstag trafen sich in der Mathias-Jakobs-Stadthalle aus Anlass des runden Geburtstages rund 250 Mitglieder und Freunde des größten Sportvereins unserer Stadt.
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Diese Feier stand auf der Kippe, wie Siegbert Busch verriet. „Wir haben lange überlegt, ob wir sie absagen sollen. Am Freitag haben wir noch mit der Stadt, dem Kreis und dem Gesundheitsamt Rücksprache gehalten“, so der Vorsitzende des VfL. Die gaben allesamt Grünes Licht.
Drei Mitglieder halten dem VfL Gladbeck seit 75 Jahren die Treue
Wer ist eigentlich dieser 100-jährige VfL Gladbeck? Auf diese schwierige Frage gab es bei der Feier Antworten. Der VfL, das sind aktuell 2847 Frauen und Männer, Mädchen und Jungs, die in 13 Abteilungen Sport treiben und/oder vermitteln. Der VfL Gladbeck, das sind Topsportler wie Michael Hegemann (Handball-Weltmeister von 1997), Jessica Steiger (vielmalige Deutsche Meisterin im Schwimmen) oder auch Anne Berger (U23-DM-Silbermedaillengewinnerin und Teilnehmerin an der U23-Leichtathletik-EM 2021).
Der VfL Gladbeck sind aber auch die vielen Freizeit-, Breiten- und Gesundheitssportler, all jene, die sich bewegen möchten, um fit zu bleiben. Und das sind natürlich Männer wie Siegfried Appel, Otto Hübner und Rolf Weichert, die nach der Nazidiktatur und dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1946 in den Klub eingetreten sind und ihm heute noch, 75 Jahre später, die Treue halten.
Arbeiter-Wassersport-Verein Gladbeck wird im Juni 1921 gegründet
100 Jahre VfL - aus diesem Anlass ist unter der Regie von Maria Lüning-Heyenrath, der ehemaligen Leiterin der Gladbecker WAZ-Redaktion, auch ein Buch erschienen, das in der Stadthalle vorgestellt und an die Mitglieder und Freunde verteilt wurde.
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Dass das 140 Seiten starke Werk die Geschichte des Vereins für Leibesübungen Gladbeck, der im Juni 1921 zunächst als Arbeiter-Wassersport-Verein von einer Handvoll Gladbeckern im Städtischen Jugendheim gegründet wurde, auch nicht annähernd dokumentieren kann, versteht sich von selbst. „In diesen 100 Jahren“, sagte Maria Lüning-Heyenrath, „ist so viel passiert, das passt im Leben nicht zwischen zwei Buchdeckel.“
Die WAZ wird in Kürze das Buch „Einhundert Jahre VfL“ vorstellen und näher auf die Geschichte des Vereins eingehen.