Koblenz. Irrer geht’s kaum: Bei der U23-DM war Stabhochspringerin Berger (VfL Gladbeck) zu Beginn schon fast ausgeschieden. Dann knackte sie die EM-Norm!

Diese Deutschen U23-Meisterschaften wird Anne Berger vermutlich nie mehr vergessen. Die Stabhochspringerin des VfL Gladbeck hatte nämlich in Koblenz einen völlig verrückten Wettkampf erlebt - und am Ende mit übersprungenen 4,25m die Silbermedaille gewonnen und die Norm für die U23-EM in Tallinn geknackt!

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Anne Berger war denkbar schlecht in den Wettbewerb gekommen. Für ihre Einstiegshöhe (3,80m) benötigte sie drei Versuche. Auch über 4,00m drohte der Medizinstudentin, die doch kürzlich erst bei den Ruhr Games in Bochum ihre persönliche Bestleistung auf 4,25m gesteigert hatte, das allzu frühe Ausscheiden. Erneut bewies sie aber im dritten Versuch starke Nerven.

Trainer Christian Bludau ist frühzeitig schon fix und fertig

Ihr Trainer Christian Bludau war zu diesem Zeitpunkt längst fix und fertig: „Ich habe schon die drei Ungültigen gesehen. Allerdings muss man sagen, dass die Bedingungen äußerst schwierig waren.“ Vor allem der Gegenwind machte in Koblenz den Stabhochspringerinnen zu schaffen.

Christian Bludau ist der Stabhochsprungtrainer des VfL Gladbeck.
Christian Bludau ist der Stabhochsprungtrainer des VfL Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Bludau: „Bei 4,10 Metern fing der Wettkampf an. Anne hat dann ihre Selbstsicherheit gefunden.“ Sie meisterte die 4,10m auf Anhieb. Auch die 4,15m übersprang die VfLerin im ersten Versuch, damit lag sie sogar in Führung. Es folgten die 4,20m - und wieder packte die Gladbeckerin diese Höhe sofort.

Siegerin Leni Freyja Wildgrube weist weniger Fehlversuche auf als Anne Berger

Es wurden 4,25m aufgelegt. Berger lief an - und meisterte sie ebenfalls souverän. Damit hatte sie die Norm für die U23-EM erfüllt! An den 4,30 Metern scheiterte sie dreimal, das machte der VfLerin jedoch nichts mehr aus. Christian Bludau: „Wir haben unsere Ziele erreicht.“

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Den Titel sicherte sich die hochfavorisierte Leni Freyja Wildgrube vom SC Potsdam. Auch für sie standen 4,25 Meter zu Buche, allerdings wies sie weniger Fehlversuche als Anne Berger auf. Den dritten Rang belegte mit 4,15m Laura Giese (TSV Bayer 04 Leverkusen).

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