Tallinn/Gladbeck. Nach dem Aus im Vorkampf bei der U23-EM in Tallinn flossen bei Stabhochspringerin Anne Berger (VfL Gladbeck) erst einmal Tränen der Enttäuschung.
Mit ihrer Prognose lagen Anne Berger und Trainer Christian Bludau vom VfL Gladbeck goldrichtig. 4,20 Meter werde sie in Tallinn bei der U23-Europameisterschaft im Stabhochsprung meistern müssen, um sich für das Finale am Sonntag (11. Juli) zu qualifizieren, so die gemeinsame Mutmaßung. Tatsächlich erreichten alle die, die am Freitag die 4,20 m überspringen konnten, den Endkampf. Anne Berger gehörte jedoch nicht dazu.
Auch interessant
Die 21-jährige Medizinstudentin aus Gladbeck scheiterte nämlich dreimal an den 4,20 m - und hatte damit bei ihrer Premiere auf der internationalen Bühne das selbstgestecktes Ziel verfehlt. „Ich möchte am Finale teilnehmen, das ist nicht super unrealistisch“, so Anne Berger vor ihrer Abreise zur U23-Europameisterschaft im Gespräch mit der WAZ.
Trainer Christian Bludau spendet Anne Berger am Telefon Trost
Als es vorbei war, flossen bei ihr erst einmal Tränen der Enttäuschung. Trost spendete in einem längeren Gespräch am Telefon Christian Bludau. „Für Anne“, verriet der Trainer später der WAZ, „war der Wettkampf eine Vollkatastrophe. Ich sehe das anders. Man darf ja nicht vergessen, dass für sie vor zwei Monaten noch eine 4,12 als Bestleistung zu Buche stand.“
Der Tag in Tallinn hatte für Anne Berger gar nicht gut begonnen. Das Einspringen verlief nämlich alles andere als nach Wunsch. Die VfLerin entschied daher, früh in den Wettkampf einzusteigen. „Das war die richtige Entscheidung“, so Bludau.
4,05 Meter überspringt Anne Berger im dritten Versuch
Die Anfangshöhe von 3,75 m übersprang Berger im ersten Versuch, auch die 3,90 m packte sie auf Anhieb. Danach wurden 4,05 Meter aufgelegt. Die VfLerin leistete sich zwei Fehlversuche. Der dritte Versuch war aber schließlich ein gültiger.
Auch interessant
Damit war die Gladbeckerin weiter dabei. Anders als Landsfrau Ella Buchner (SC Potsdam, pB 4,35 m), für die schon bei 3,90 m Schluss gewesen war. Nun galt es, 4,20 Meter zu überspringen. Das schaffte Berger dieses Mal jedoch nicht. „Anne“, so Bludau, „ist nicht wie etwa in Bochum, Zweibrücken oder Koblenz so in den Flow gekommen.“
Weitere Sportnachrichten aus Gladbeck finden Sie hier