Erfurt/Gladbeck. Stabhochspringer Christian Bludau (VfL Gladbeck) holte bei der Senioren-DM Gold. Dabei stellte er nicht nur eine persönliche Bestmarke auf.

Bei den Deutschen Leichtathletik-Seniorenmeisterschaften in Erfurt gewann Christian Bludau in der Altersklasse M50 den Titel im Stabhochsprung. Der VfLer meisterte 4,33 m und setzte sich damit gegen Thomas Stewens aus Hessen durch, der mit einer Bestleistung von 3,90 m gemeldet war und sich im Wettkampf auf 4,15 m steigerte.

Der Gladbecker Bludau setzt alles auf eine Karte

Geschafft: Christian Bludau (VfL Gladbeck) hat gerade einen gültigen Versuch absolviert.
Geschafft: Christian Bludau (VfL Gladbeck) hat gerade einen gültigen Versuch absolviert. © Wolfgang Birkenstock | Wolfgang Birkenstock

Erst zwei Stunden nach dem Einspringen griff Christian Bludau bei seiner Anfangshöhe von 3,80 m in den Wettkampf ein. Bei 4,10 m hatte er bereits zwei ungültige Versuche, so dass er sich, um seine Siegeschance zu wahren, den letzten verbleibenden Versuch über 4,15 m aufsparte. Das schaffte er dann auch. Doch sein Konkurrent konterte ebenfalls im ersten Versuch, so dass beide Athleten durch die Anzahl der Fehlversuche wieder gleichauf waren.

Christian Bludau setzte nach dem ersten Fehlversuch über 4,20 m alles auf Sieg, verlängerte den Anlauf und nahm den nächst härteren Stab. „Aus einem so langen Anlauf habe ich noch nie einen Wettkampf bestritten, aber der andere Stab war zu weich und ich dachte mir, dass ich den Tick Geschwindigkeit für den Stab brauche“, so der noch 49-Jährige, der ab diesem Jahr in der M50 starten muss.

Bludau vom VfL Gladbeck stellt zwei Westfalenrekorde auf

Sein Mut wurde belohnt. Bludau überquerte nicht nur die 4,20 m, sondern direkt auch die 4,25 m. Thomas Stewens konnte nicht mehr folgen. Er verabschiedete sich mit 4,15 m aus dem Titelrennen.

Mit dem Sieg in der Tasche und vom Publikum beflügelt, ließ Christian Bludau seine persönlichen Bestmarke von 4,33 m auflegen, was zugleich Westfalenrekord der M50 und M45 Altersklasse bedeutete. Im ersten Versuch überquerte der VfLer diese Höhe souverän. Bei den folgenden 4.40 m war der Erschöpfung geschuldet dann aber Schluss für den Gladbecker.