Gladbeck. Handballklubs des westfälischen Verbandes müssen bei einer Saisonfortsetzung ein Testkonzept erfüllen. Das sagt der VfL Gladbeck dazu.

Der Handballverband Westfalen (HVW) hat seine Pläne zur Fortsetzung der Saison und zur Runde 2021/2022 in den Ober-, Verbands- und Landesligen nach einer Videokonferenz mit seinen Vereinen konkretisiert. Danach haben die Klubs ein Testkonzept zu erfüllen, das, falls notwendig, auch in der Spielzeit 2021/2022 gelten wird.

Angedacht ist eine Einfachrunde - falls ab dem 1. 3. gespielt werden darf

Zu diesem Testkonzept heißt es in einem von Andreas Tiemann, Vorsitzender der technischen Kommission im HVW, unterzeichneten Schreiben: "Alle teilnehmenden Vereine haben ein vorgegebenes Testkonzept (Schnelltest vor dem Spiel in der Halle) vorbehaltlos zu erfüllen, sofern dieses gefordert wird bzw. sinnvoll ist. Der Einsatz nicht gemäß den Vorgaben getesteter Spieler führt zu einer Spielverlustwertung."

Die Entscheidung, wie es konkret weitergeht in den Handballhallen Westfalens, ist noch nicht gefallen. Sollte ab dem 1. März ein flächendeckender Spielbetrieb mit mindestens 90 Prozent der Mannschaften möglich sein, wird in den Staffeln in einer Einfachrunde die Saison zu Ende gespielt. Die Partien von Vereinen, die nicht antreten können oder wollen, werden entsprechend gewertet. Die Nachholspiele werden ausgetragen.

VfL Gladbeck ist an der Teilnahme der Aufstiegsrunde interessiert

Sollte es ab dem 1. März jedoch nicht möglich sein, die Serie entsprechend fortzusetzen, sollen im April, Mai und gegebenenfalls auch noch im Juni Aufstiegsrunden ausgetragen und, für Klubs, die nicht aufsteigen möchten, in kleinen regionalen Gruppen ein "Pokalsieger Westfalen" ausgespielt werden. "Es gibt keine sportlichen Absteiger", so Tiemann.

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Der VfL Gladbeck hatte, als der HVW seine Pläne erstmals vorstellte, erklärt, mit seiner Oberliga-Herrenmannschaft an der Aufstiegsrunde teilnehmen zu wollen. "Daran", sagt Tim Deffte, Leiter der Handballabteilung im VfL, "sind wir nach wie vor interessiert."

Auf die Vereine kommen immense zusätzliche Kosten zu

Allerdings müsse sein Klub wegen der zusätzlichen immensen Kosten, die durch das Testkonzept entstehen, "nun doch intensiv darüber nachdenken". Tim Deffte weiter: "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir weiterhin nicht vor Zuschauern spielen."

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Die Saison 2021/2022 soll am letzten August-Wochenende beginnen. Erneut sollen möglichst kleine Staffeln mit maximal zehn bis zwölf Mannschaften pro Gruppe gebildet werden. Es erfolgt ein deutlich vermehrter Abstieg mit dem Ziel, die Sollstärken innerhalb von zwei und gegebenenfalls drei Jahren bei vermehrten Abstiegen aus der Dritten Ligen wiederherzustellen.

Spielbetrieb im westfälischen Handball ruht seit Ende Oktober

Auch die Saison 2021/2022 wird, sofern erforderlich, unter dem vorgegebenen Testkonzept ausgetragen. Tiemann betont ausdrücklich: "Vereine, die dieses nicht umsetzen können oder wollen, können nicht teilnehmen."

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Tim Deffte ist der Leiter der Handballabteilung im VfL Gladbeck.
Tim Deffte ist der Leiter der Handballabteilung im VfL Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Der Spielbetrieb im hochklassigen Amateurhandball Westfalens wurde wegen der Corona-Pandemie Ende Oktober des vergangenen Jahres ausgesetzt. In den beiden Herren-Oberligen haben Klubs bislang maximal drei Spiele ausgetragen, andere, wie beispielsweise der VfL Gladbeck und der FC Schalke 04, erst eine Partie.

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