Gladbeck. In Ägypten geht es um die Handball-WM. Siegbert Busch, Chef des VfL Gladbeck, bezeichnet diese auch für die Amateurvereine als wichtig.

Bei der Handball-Weltmeisterschaft in Ägypten greift die deutsche Auswahl am Freitag, 15. Januar, erstmals ins Geschehen ein. Handball-Gladbeck dürfte zuschauen, Siebert Busch, der Vorsitzende des VfL Gladbeck, guckt auf jeden Fall zu. Er betont: "Dass der Handball im Fernsehen präsent ist, ist auch für alle Amateurvereine wichtig." Also auch für seinen VfL.

Abhängig ist alles vom Erfolg der deutschen Mannschaft

Zum einen, so der frühere Bundesligatrainer und Coach der deutschen Jugendnationalmannschaft, würden die Interessierten in diesen tristen Corona-Zeiten daran erinnert, dass es den Handball noch gibt. Und zum anderen würden sie daran erinnert, wie spannend dieser Sport sein kann. "Und hoffentlich", so Siegbert Busch weiter, "fragt sich dann der eine oder andere, Mensch, wann spielen die Gladbecker eigentlich mal wieder?"

Damit es dazu kommt, müsse allerdings die deutsche Nationalmannschaft erfolgreich spielen. "Sie muss uns gut präsentieren", sagt Siegbert Busch, der einst bei der Jugendauswahl des Deutschen Handball-Bundes unter anderem den späteren Weltmeister Henning Fritz unter seinen Fittichen hatte.

Siegbert Busch kann Wienczek & Co. verstehen

Allerdings tritt die deutsche Elite nicht in Bestbesetzung an, weil in Patrick Wiencek, Hendrik Pekeler und Steffen Weinhold (alle THW Kiel) sowie Finn Lemke (MT Melsungen) immerhin vier Stammkräfte ihre Teilnahme an der "Corona"-WM abgesagt haben und zudem der eine oder andere Akteur verletzungsbedingt ausfällt.

Würde der VfL Gladbeck für eine Aufstiegsrunde melden?

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An der Tafel steht der Weltmeister

Siegbert Busch kann "grundsätzlich nachvollziehen", dass Wienczek & Co. zu Hause geblieben sind. Das seien gestandene Leute, für die die WM vielleicht auch nicht mehr den Stellenwert habe. Ungeachtet dessen ist der VfL-Chef, der vor fast genau 30 Jahren als Trainer des DSC Wanne in der höchsten deutschen Spielklasse aktiv war, durchaus zuversichtlich.

Siegbert Busch traut Deutschland Halbfinaleinzug zu

Prognosen zu stellen, sei aber schwierig - auch wegen der Pandemie. Busch: "Man muss gucken, welche Mannschaft wie von Corona betroffen ist, man muss abwarten, ob es während der WM Erkrankungen gibt." Und man müsse auch abwarten, welche Dynamik es innerhalb des neu formierten deutschen Teams gebe.

Henning Fritz (2.v.r.), Weltmeister von 2007, trainierte einst unter Siegbert Busch.
Henning Fritz (2.v.r.), Weltmeister von 2007, trainierte einst unter Siegbert Busch. © dpa | dpa

"Wenn es gut läuft, kommt die deutsche Mannschaft bis ins Halbfinale", sagt Siegbert Busch. Und das wäre getreu seiner Logik auch für den VfL Gladbeck gut.

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