Gladbeck. Der Gladbecker Profiboxer Salahadin Simmou hat den Kampf um den DM-Titel nach BDB-Version abgesagt. Er nennt einen Grund für diese Entscheidung.

Der Kampf um die Deutsche Meisterschaft nach Version des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB) zwischen dem Gladbecker Salahadin Simmou und Slawa Spomer findet nicht statt. Simmou sagte den Vergleich, der am Samstag, 7. November, in Bruchsal ausgetragen werden sollte, jetzt ab.

Familie Simmou beklagt einen Krankheitsfall

„Wir haben einen Krankheitsfall in der Familie“, begründet Azedin Simmou, Trainer und Onkel des amtierenden Europameisters nach Version der WBU, im Gespräch mit der WAZ die Entscheidung, nicht anzutreten. „Salahadin war zudem selbst erkältet und konnte daher auch nicht seine Vorbereitung wie geplant fortsetzen“, so der Coach weiter.

Salahaddin Simmou (re.), hier im Training mit Azedin Simmou, war laut eigener Aussage psychisch und physisch nicht mehr in der Lage, seine Vorbereitung auf den DM-Kampf fortzusetzen.
Salahaddin Simmou (re.), hier im Training mit Azedin Simmou, war laut eigener Aussage psychisch und physisch nicht mehr in der Lage, seine Vorbereitung auf den DM-Kampf fortzusetzen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Die Simmous informierten sogleich den Veranstalter des DM-Titelkampfes. Azedin Simmou: „Der hat Verständnis für unsere Situation gezeigt. Wir hoffen, dass uns der Verband im nächsten Jahr eine neue Chance gibt.“ Sicher sei das aber nicht.

Salahadin Simmou wird dieses Jahr wohl nicht mehr boxen

Vor knapp 14 Tagen erst hatte Salahadin Simmou bekanntgegeben, gegen Slawa Spomer (Heilbronn) in den Ring zu steigen, um um den vakanten Deutschen Meistertitel des BDB im Superweltergewicht zu kämpfen. „Ich bin bereit“, so der 24 Jahre junge Berufsboxer aus Gladbeck damals selbstbewusst auf seiner Facebookseite. „Wir“, so Azedin Simmou, „waren superglücklich, dass es zu diesem Kampf kommen sollte.“

Salahadin Simmou bekennt nun auf Facebook: „Ich war psychisch und physisch nicht mehr in der Lage, meine Vorbereitung fortzusetzen.“ Wahrscheinlich werde er in diesem Jahr nicht mehr in den Ring steigen können aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation. Er hoffe, so der Boxer weiter, auf gute Neuigkeiten in 2021.

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Simmou holte im Februar einen EM-Titel nach Gladbeck

Nur einen einzigen Fight hat Salahadin Simmou bislang in diesem Jahr ausgetragen. Der allerdings hatte es in sich, schließlich ging es am 16. Februar in der Sporthalle der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule in Rentfort-Nord um den Titel des Europameisters nach Version der World Boxing Union (WBU). Der Gladbecker gewann vor rund 500 Zuschauern sein Heimspiel gegen Zaza Amiridze, weil der Georgier in der dritten Runde disqualifiziert wurde.

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Seinerzeit war der Jubel im Lager des Gladbecker Boxers natürlich groß. Nach dem Gewinn des EM-Titels nach Version der WBU sollte es weitergehen mit der sportlichen Karriere von Salahadin Simmou. „Es gibt ja noch größere Verbände“, so Coach Azedin Simmou damals, „Sala ist so talentiert, der kann sich auch mit Boxern aus diesen Verbänden messen.“

Das sollte am nächsten Samstag geschehen. Doch daraus wird nun nichts. „Das andere geht jetzt vor“, sagt Azedin Simmou. Wer wollte ihm widersprechen?

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