Gelsenkirchen. . Das Finale um die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren-Fußballer findet ohne den FC Schalke 04 statt. Nach dem 0:2 vom Donnerstag gab es für den Titelverteidiger auch im Halbfinal-Rückspiel am Dienstagabend in der Veltins-Arena eine 0:2 (0:0)-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg.

Der Titelverteidiger ist draußen. Weil sie in 180 Minuten nicht einen einzigen Treffer schafften, findet das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft ohne die A-Junioren des FC Schalke 04 statt. Nach dem 0:2 vom Donnerstag gab es auch im Halbfinal-Rückspiel am Dienstagabend in der Veltins-Arena eine 0:2 (0:0)-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg.

Norbert Elgert hatte seine Startelf im Vergleich zum Hinspiel auf zwei Positionen verändert. Innenverteidiger Sebastian Starke Hedlund und B-Junioren-Stürmer Donis Avdijaj durften von Beginn an ran, dafür mussten Kadir Gökyar und Connor Krempicki auf der Bank Platz nehmen. Und als 45 Minuten vorbei waren, als es 0:0 stand, durfte der Schalker U-19-Trainer mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein. Seine Mannschaft hatte sich zwar ein Übergewicht, aber nicht eine Chance herausgespielt, die VfL-Keeper Carl Klaus in Verlegenheit hätte bringen können.

Zufrieden war jedoch auch Wolfsburgs Coach Dirk Kunert nicht. Fast schon regelmäßig schimpfte er, weil sich seine Spieler überflüssige Fehler leisteten und in ihrem Auftreten längst nicht so konsequent wirkten wie am Donnerstag. Jedoch waren die Schalker längst noch nicht in der Verfassung, um bei den Wolfsburgern für ein Zittern zu sorgen. Die so oft zitierte Körpersprache war nicht so, wie sie bei einem Team hätte sein müssen, das ins Finale um die Deutsche Meisterschaft will. Es fehlte hin und wieder an Entschlossenheit – und vielleicht auch an einem Führungsspieler, obwohl sich Max Meyer stets bemühte.

Schalke in der zweiten Halbzeit giftiger

In der Pause, in der Schalkes Profi-Trainer Jens Keller am Sport1-Mikrofon auf ein 3:0 nach Verlängerung tippte, die es bekanntlich bei den A-Junioren im Halbfinale nicht gibt, musste sich Norbert Elgert neue Gedanken machen: weiter geduldig spielen oder den Druck erhöhen? Der 56-Jährige entschied sich dafür, zunächst personell nichts zu verändern. Offensichtlich hatte er aber die passenden Worte gefunden, denn seine Mannschaft trat nun giftiger auf, spielte auf die Nordkurve und hatte schon in der 48. Minute eine Chance durch Marvin Friedrich. Der rechte Verteidiger köpfte jedoch nach einem Freistoß seines Kapitäns Kaan Ayhan übers VfL-Tor.

Nach 60 Minuten brachte Norbert Elgert dann Connor Krempicki für Donis Avdijaj. Aber der verheißungsvolle Start in die zweite Halbzeit verpuffte mehr und mehr, weil die Schalker zu ungenau agierten und häufig die falsche Entscheidung trafen, obwohl Connor Krempicki VfL-Keeper Carl Klaus mit einem 13-Meter-Volleyschuss zu einer Glanzparade zwang. Norbert Elgert musste noch mehr tun, und er versuchte, seiner Offensive einen neuen Impuls zu geben: Tim Bodenröder, der B-Junioren-Stürmer, kam für Alex Fagasinski, den linken Verteidiger.

Über 10.000 Zuschauer in der Arena

Die 11.404 Zuschauer in der Veltins-Arena, zu denen auch Schalkes Liebling Gerald Asamoah gehörte, sahen nun, dass der Druck der Königsblauen größer wurde. Dem Elgert-Team fehlten immer noch zwei Tore, um sich zumindest ins Elfmeterschießen zu retten, und so brachte der Schalker Coach einen weiteren frischen Mann für den Angriff: Philipp Gödde.

Es entstand phasenweise Hochdruck, den jedoch vor allem VfL-Torwart Carl Klaus meisterte. Wie er den Schuss von Max Meyer nach dessen feiner Einzelleistung parierte, war schon klasse. Zu allem Überfluss mussten die Schalker – gefeiert von den Fans – dann auch noch zwei Treffer hinnehmen: Julian Brandt traf zum 1:0 und bereitete das 2:0 vor.

FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Julian Brandt (83.), 0:2 Federico Palacios-Martinez (87.).

FC Schalke 04: Leifhelm - Friedrich, Ayhan, Hedlund (83. K. Sané), Fagasinski (66. Bodenröder) - Sobottka, Borgmann - Omerbasic (75. Gödde), Meyer - Harder, Avdijaj (60. Krempicki).