Gelsenkirchen. Viktoria Resse steht vor dem Neuanfang in der eingleisigen Kreisliga A („Das wird eine starke Liga werden“) und hat dafür einen neuen Trainer gefunden.

Mit einem 1:0-Heimsieg gegen Preußen Gladbeck verabschiedete sich Michael „Piko“ Braun im November 2023 als Trainer von der zweiten Mannschaft des SV Horst 08 und damit auch aus der Fußball-Kreisliga A. Nach etwas mehr als einem halben Jahr kehrt er wieder zurück ins Fußball-Geschäft, zwar nicht nach Horst, sondern zu Viktoria Resse, wo die Suche nach einem Nachfolger von Matthias Potthoff am Donnerstagabend ein Ende gefunden hat.

Die Resser stehen unmittelbar vor dem Abstieg aus der Bezirksliga. Am Sonntag absolvieren sie als Gast des FC 96 Recklinghausen ihr vorerst letztes Spiel im überkreislichen Fußball. Dass es ab 11. August in der eingleisigen Kreisliga A weitergehen wird, schreckt Michael Braun, den Inhaber eines Elektrofachgeschäfts auf der Markenstraße in Horst, nicht ab. „Das wird eine starke Liga werden“, sagt der 56-Jährige. „Dafür muss man gut gerüstet sein, wenn es nicht noch weiter nach unten gehen soll.“

Frank Borkowitz (Sportlicher Leiter), der neue Trainer von Viktoria Resse, Michael Braun, und Thorsten Pelka (Geschäftsführer/v.li).
Frank Borkowitz (Sportlicher Leiter), der neue Trainer von Viktoria Resse, Michael Braun, und Thorsten Pelka (Geschäftsführer/v.li). © Viktoria Resse | Viktoria Resse

Viktoria Resse: Neuer Coach steht nicht unter Druck

Michael Braun freut sich auf seine neue Aufgabe. Nach Jahren beim TuS Gahlen II und beim SV Horst 08 II wird er mit Beginn der neuen Saison erstmals eine erste Mannschaft coachen. „Nach den Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe, kam eine Zweitvertretung nicht mehr in Betracht“, sagt er.

Auch in Resse ist man froh, dass es zu dieser Zusammenarbeit kommen wird. „Wir haben einen Wink bekommen, dass Michael Braun wieder als Trainer tätig sein will“, sagt Viktorias Sportlicher Leiter Frank Borkowitz. Er setzt den neuen Coach am Emscherbruch nicht unter Druck. Vom sofortigen Wiederaufstieg ist im Nordosten der Stadt nicht die Rede.

Mehrere Abgänge bei Viktoria Resse

„Wir müssen in der Kreisliga A einen neuen Anfang machen“, sagt Frank Borkowitz „Dafür braucht man erfahrungsgemäß einige Jahre.“ Und Michael Braun fügt hinzu: „Wenn man innerhalb von sechs Jahren erst aus der Westfalenliga, dann aus der Landesliga und jetzt auch noch aus der Bezirksliga absteigt, zeigt das, dass nicht alles rund gelaufen ist im Verein.“

Auch nach dieser Saison wird es mehrere Abgänge bei der Viktoria geben. Wohl die halbe Mannschaft, die den Abstieg mitzuverantworten hat, wird den Verein verlassen, zum Teil wie Sven Jubt (zum SV Wanne 1911) in höhere Spielklassen. Michael Braun wird seine Kontakte nutzen müssen, um mitzuhelfen, bis zum 11. August ein konkurrenzfähiges Team und einen Saisonvorbereitungsplan auf die Beine zu stellen. „Eigentlich alles relativ spät“, sagt er. „Aber es ist jetzt nun einmal so. Wir wollen in Resse langfristig etwas aufbauen und etwa sechs Wochen vor dem ersten Meisterschaftsspiel mit der Vorbereitung beginnen.“

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