Herne/Gelsenkirchen. An der Spitze der Fußball-Landesliga bleibt es eng. YEG Hassel und SSV Buer sind Verfolger, Tabellenführer Westfalia Herne ruft ein klares Ziel aus.
Drei Spitzenteams der Fußball-Landesliga 3 haben an diesem 23. Spieltag ein Ausrufezeichen gesetzt. Westfalia Herne hat eines mit dem 1:0-Sieg im Spitzenspiel gegen den Tabellenfünften SSV Buer gesetzt, YEG Hassel mit dem 3:1-Sieg beim FC Altenbochum - aber so richtig signalfarben hat der SV Vestia Disteln sein Zeichen an diesem Spieltag gesetzt, mit einem 11:0-Sieg gegen den VfB Westhofen.
YEG Hassel hat sich seit Beginn des Fußballjahres auf den aktuellen Platz drei gepunktet, hat nur zwei Zähler Rückstand auf Tabellenführer Herne. Drei Siege und ein Unentschieden hat YEG im Fastenmonat Ramadan geholt - das ist für Trainer Marcel Radke eine Ansage: „Aktuell ist es wirklich sehr schwer, uns zu schlagen.“
SSV Buer: „In dieser Liga ist alles möglich“
Nach der 0:1-Niederlage in Herne liegt die SSV Buer sechs Punkte hinter dem Spitzenplatz. Von Spiel zu Spiel zu denken, das machen die Bueraner seit Wochen. Dabei wollen die Rothosen auch bleiben: „In dieser Liga ist alles möglich, jeder kann jeden schlagen“, sagte Co-Trainer Göksel Maden, der den am Sonntag noch gesperrten SSV-Coach Misel Zec vertrat. „Wir werden uns jetzt auf das nächste Spiel gegen Welper konzentrieren, aber wir werden auf jeden Fall noch versuchen, uns oben zu etablieren.“
Den Hernern gelang der Sieg durch einen spätes Tor - die Bueraner waren wie schon in Brackel dran an einem Punktgewinn. Während der damalige Tabellenführer SV Brackel 06 erst in der Nachspielzeit gegen zehn SSV-Spieler zum 1:0-Sieg traf, war der eingewechselte Abdul Afiz Tholley für Herne in der 89. Minute erfolgreich: „Das war sehr ärgerlich, kurz vor Schluss noch ein Gegentor zu kassieren“, so Göksel Maden. „Das war bisher das beste Spiel, was wir in dieser Liga gespielt haben.“
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In Brackel war Kadir Mutluer schon in die SSV-Innenverteidigung gerückt, als Buer dort in Unterzahl geraten war. Im Spiel bei der Westlia stand der Routinier von Anfang an in der Kette. „Es war schon so von uns beabsichtigt, dass er das Spiel von hinten heraus beruhigt und kooordiniert“, so Göksel Maden. „Das ist auch aufgegangen, definitiv.“
Westfalia Herne: Knappmann sieht diese drei Teams am Ende ganz oben
Westfalia-Trainer Knappmann sagte: „Es war ein sehr intensives Spiel. Wir wussten, wie gut Buer mit Ball ist, und das haben sie heute auch unter Beweis gestellt. Es war ein nervenaufreibendes Spiel, weil es viel zu coachen gab. Weil der Gegner einfach gut war.“ Ob es eng bleibt an der Spitze bis zum Schluss? Wo Westfalia Herne stehen möchte, ist für Christian Knappmann jedenfalls klar: Ganz oben.
„Backel hat heute wieder verloren, sie haben etwas abreißen lassen, und auf Buer haben wir mit dem Sieg heute sechs Punkte Vorsprung. Ich glaube, dass diese beiden nicht mehr ganz nah rankommen werden in den nächsten Wochen, weil alle noch untereinander spielen und da der eine oder andere Punkt noch liegen gelasen wird.“
Die drei Mannschaften, die jetzt ganz vorne stehen - Westfalia Herne, SV Vestia Disteln und YEG Hassel - sieht Knappmann auch zum Schluss ganz vorne. „Am Ende haben wir, glaube ich, jetzt noch drei Mannschaften, die das Rennen unter sich ausmachen werden“ - und Knppmanns klare Ansage lautet: „Eine davon sind wir, und wir wollen am Ende ganz oben stehen.“