Gelsenkirchen. Nach drei Vereinen aus Bottrop und Gladbeck zieht nun auch ein Gelsenkirchener Klub sein Team aus der Kreisliga A zurück. Das liegt nicht am Abstieg.
Nach dem VfB Kirchhellen II, SuS Schwarz-Blau Gladbeck II und FSM Gladbeck meldete sich jetzt auch ETuS Bismarck vom Spielbetrieb der Fußball-Kreisliga A ab. „Wir haben die Reißleine gezogen“, teilte der Vorsitzende Hans-Jürgen Schwarze mit. Die erste Mannschaft des Eisenbahner Turn- und Sportvereins wird in dieser Saison nicht mehr antreten und steht somit als Absteiger in die Kreisliga B fest. Die Staffel 2 setzt die Meisterschaft mit jetzt nur noch 13 Mannschaften fort. Alle Spiele mit Beteiligung von ETuS Bismarck werden aus der Wertung genommen.
Der ETuS-Abstieg wäre auf sportlichem Wege wohl sowieso nicht mehr zu vermeiden gewesen. Nach der 0:4-Heimniederlage gegen die SG Eintracht 07/12 lagen die Bismarcker mit zwölf Punkten aus 19 Spielen an vorletzter Stelle der Tabelle. Rang sieben, den man erreichen muss, um ganz sicher für das künftig eingleisige Kreis-Oberhaus qualifiziert zu, war bereits 14 Punkte entfernt.
Gelsenkirchen: Aus für Kreisliga-A-Dino
Der Tabellenstand war aber nicht der Hauptgrund, warum der Kreisliga-A-Dino das Aus verkündete. Es häuften sich die Disziplinlosigkeiten innerhalb der Mannschaft, so der Funktionär Hans-Jürgen Schwarze. „Endlich kann ich wieder ruhig schlafen“, teilte der 69-Jährige erleichtert mit, nachdem er gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen einen Schlussstrich gezogen hatte.
Bereits unmittelbar nach der Niederlage gegen die SG Eintracht 07/12 gab Trainer Detlef Rademacher seinen sofortigen Abschied bekannt. „Ich wollte beim ETuS etwas aufbauen, bin eigentlich immer in der Lage, aus schlechten Spieler gute zu machen, aber da ging nichts mehr“, gab er an seinem letzten Tag beim ETuS zu Protokoll.
Nur ein Spieler kommt zum Abschied des Trainers
Auch er verzweifelte an den Spielern, mit denen die Bismarcker in dieser Saison den Klassenverbleib schaffen wollten. Manchmal waren nur vier Spieler beim Training. Dass bei einigen Akteuren charakterlich Luft nach oben zu sein scheint, wurde drei Tage nach dem Eintracht-Spiel deutlich, als sich Detlef Rademacher von der Mannschaft offiziell verabschieden wollte. Es war nur ein einziger Spieler gekommen.
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Wie geht es mit dem ETuS weiter? Die zweite Mannschaft setzt ihren Spielbetrieb in der Kreisliga C fort und wird den traditionsreichen Bismarcker Klub in der nächsten Spielzeit als erste Mannschaft in der Kreisliga B vertreten, mit Marcel Peters als Trainer. An eine sofortige Rückkehr in die Kreisliga A dürfte unter diesen Voraussetzungen nicht zu denken sein.
Nicht ausgeschlossen, dass die Vereinsvertreter von ETuS Bismarck und Westfalia 04, beide ansässig auf der Sportanlage Trinenkamp, bald Gespräche über eine mögliche Fusion aufnehmen. Im Juniorenbereich bilden beide Klubs bereits eine Spielgemeinschaft.
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