Gelsenkirchen. Die DJK TuS Rotthausen hat den in der 2. polnischen Liga erprobten Mrozek verloren. Trainer Meier findet das schade. Er reagiert aber nicht.

Die DJK TuS Rotthausen hat nicht lange Freude an Remigiuzs Roman Mrozek gehabt. Der 22-Jährige, der früher in der zweithöchsten polnischen Spielklasse kickte und im Oktober bei den Rotthauser Löwen auftauchte, hat sich kurz vor Weihnachten wieder abgemeldet. Grußlos und ohne Hinweis darauf, wie er sich seine fußballerische Zukunft vorstellt.

Rotthausens Trainer Jürgen Meier findet das extrem schade. Denn: Obwohl Remigiuzs Roman Mrozek nur für kurze Zeit das Trikot der DJK TuS getragen hat, stellte er eindrucksvoll unter Beweis, wie wertvoll er für den Tabellenzweiten der Staffel 2 der Kreisliga A sein kann. „Remi“, so betont Jürgen Meier, „hat das Potenzial, ein paar Ligen höher zu spielen.“ Wie man hört, soll er sich bei einigen Vereinen zum Probetraining vorgestellt haben.

Der Offensivspieler aus dem Nachbarland ist im Grunde der einzige Spieler, der die Rotthauser verlassen hat. Auf der offiziellen Liste der Winter-Abgänge stehen zwar auch noch Max L‘taif (zu Teutonia Schalke) und Gordon Bergmann (zum VfL Resse 08), aber sie spielten in der Hinrunde dieser Saison keine besondere Rolle.

DJK TuS Rotthausen hat in der Hinrunde nur dreimal verloren

Auch ohne sie hat die DJK TuS Rotthausen im ersten Halbjahr unter Jürgen Meier als Trainer eine sehr starke Hinrunde mit nur drei Niederlagen hingelegt, mit dem 4:0 beim FC Glückauf Hüllen zum Abschluss als Krönung. In der Tabelle rangieren die Löwen mit 33 Punkten aus 14 Spielen an zweiter Stelle, knapp hinter den Sportfreunden Bulmke, die bislang einmal weniger im Einsatz waren, aber einen Zähler mehr auf dem Konto haben.

Jürgen Meier ist der Trainer der DJK TuS Rotthausen.
Jürgen Meier ist der Trainer der DJK TuS Rotthausen. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte die DJK TuS in der Winterpause nur 14 Punkte aus 13 Spielen geholt und war Tabellenzehnter. „Die Mannschaft hat sich richtig gut entwickelt“, lobt Jürgen Meier. Eine Kampfansage an die Bulmker kommt dennoch nicht aus dem Mund. „Wir sind bisher gut damit gefahren, demütig und zurückhaltend zu sein“, sagt er und schiebt rhetorisch fragend hinterher: „Warum sollten wir daran etwas ändern?“

Der 56-Jährige ist mit dem Kader, der ihm zur Verfügung steht, vollauf zufrieden. Deshalb hat er auf Zugänge zur Rückrunde verzichtet. „Wir sind mit unseren 28 Spielern gut aufgestellt, haben eine tolle Truppe. Das ist unser Riesenplus“, betont er. Mit Timo Schulz (zehn Treffer) und Sebastian Van Ryn (neun Treffer) hat er zwei Akteure in seinen Reihen, die in der Torjägerliste der Staffel 2 unter den Top Fünf zu finden sind.

DJK TuS Rotthausen testet gegen den SV Horst 08 II

Wenn man so will, kann der ehemalige Bezirksligist auch ohne echte Zugänge auf drei Neue für die Rückrunde zurückgreifen. Niklas Wegner, Marc Buschmann und Sven Zimmermann waren in den vergangenen Monaten beruflich stark eingespannt, machten kaum Spiele mit und sind im Grunde erst jetzt vollwertige Mitglieder des Teams.

„Wichtig ist für uns, dass wir gut aus der Winterpause kommen“, sagt Jürgen Meier. Das neue Jahr beginnt am Donnerstag (18. Januar, 19.30 Uhr, Auf der Reihe) mit einem Testspiel gegen den SV Horst 08 II. In der Meisterschaft geht es für die DJK TuS Rotthausen mit zwei Heimspielen weiter. Mit zwei echten Herausforderungen: Zum Auftakt empfangen die Löwen am 18. Februar die DJK Blau-Weiss Gelsenkirchen, die in der Winterpause personell nachgerüstet und den Kampf um den Klassenerhalt noch längst nicht aufgegeben hat.

Und sieben Tage danach folgt das Gipfeltreffen mit den Bulmkern, worüber Jürgen Meier jetzt noch kein Wort verlieren möchte. „Ein Schritt nach dem anderen“, sagt er. „Zunächst müssen wir Blau-Weiss besiegen. Das wird schwierig genug.“

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