Schalke-Nord. Die Zukunft des Rudervereins Gelsenkirchen hat auf der Kippe gestanden, nun ist sie gesichert. So ist der 102 Jahre alte Verein gerettet worden.

Die Zukunft des Rudervereins Gelsenkirchen hat lange auf der Kippe gestanden. Nun aber ist klar: Der 102 Jahre alte Verein, der 1960 in Rom ein Olympiasieger-Boot hatte – Heinz Renneberg, Bernhard Knubel und Steuermann Klaus Zerta –, darf an der Uferstraße im Stadthafen bleiben. Die Stadt, die Eigentümerin des Grundstücks ist, wird mit dem Ruderverein einen Erbbaurechtsvertrag schließen.

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Das bedeutet, dass dem RVG das Vereinsheim, das bislang auch städtisches Eigentum ist, für einen symbolischen Preis verkauft wird. Die neuere Bootshalle indes wird den Ruderern zur Miete überlassen. „Die politischen Beschlüsse sind getroffen“, sagt Maximilian Rossetto, der Vorsitzende des Vereins, der an allen Entscheidungsprozessen beteiligt war, so dass auch keine Überraschungen mehr zu erwarten seien. „Unsere Zukunft ist gesichert. Wir haben nach 15 Jahren endlich mal eine verlässliche Perspektive “, sagt der sehr erleichterte RVG-Chef.

Großer Dank des Rudervereins Gelsenkirchen geht an Gelsensport

Im September des vergangenen Jahres hatte der gerade erst neuformierte Vorstand des Rudervereins die Hiobsbotschaft erhalten, dass das Vereinsheim wegen Brandschutzmängeln geschlossen wird. „Es war klar, dass die Stadt nicht mehr investieren wird“, sagt Maximilian Ros­setto, der sich in den vergangenen Monaten jedoch jederzeit auf die gute Kooperation mit den zuständigen Behörden verlassen konnte.

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Maximilian Rossetto, der Vorsitzende des Rudervereins Gelsenkirchen.
Maximilian Rossetto, der Vorsitzende des Rudervereins Gelsenkirchen. © Gesamtschule Else-Lasker-Schüler

„Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt der RVG-Vorsitzende und spricht dem Stadtsportbund ein ganz besonderes Dankeschön aus. „Ohne Gelsensport“, sagt er, „wären wir jetzt nicht da, wo wir sind.“ Sowohl Präsident Klaus Lindner als auch Geschäftsführer Marc Kopatz hätten ganz viel Zeit und Energie investiert. Sehr groß sei von Beginn an auch die Hilfe der Gelsenkirchener CDU-Fraktion gewesen.

Der RV Gelsenkirchen setzt auf das Förderprogramm Moderne Sportstätte 2022

„Wir haben den Verein stets unterstützt und freuen uns sehr, dass nach diversen Terminen und Gesprächen eine Lösung gefunden worden ist“, sagt Andreas Batzel, der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion. „Der Ruderverein in Gelsenkirchen blickt auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurück und übernimmt wichtige Aufgaben in der Stadtgesellschaft. Neben den Leistungen im Bereich des Leistungs- und Breitensports und der Inklusion ist insbesondere auch das Angebot für viele Jugendliche und Kinder anzuerkennen. Darüber hinaus erfolgt eine erfolgreiche Kooperation mit der Gesamtschule Berger Feld.“

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Nun heißt es für die Ruderer, ihr Vereinsheim an der Uferstraße wieder auf Vordermann zu bringen – und dabei setzen sie auf die Unterstützung des Förderprogramms Nordrhein-Westfalens, Moderne Sportstätte 2022. „Die nötigen Anträge müssen bis zum 31. Dezember gestellt werden“, sagt RVG-Chef Maximilian Rossetto. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“