Gelsenkirchen. Die Politik des FC Schalke 04 führt dazu, dass die Handballer keine andere Chance mehr sehen, als für die Kreisliga zu melden. Ein Kommentar.

„Wir glauben aber, dass wir nicht zuletzt im Sinne unserer Satzung dazu verpflichtet sind, den Breitensportbereich zu stärken. Die wirtschaftliche Vernunft sollte in diesen Tagen in allen Bereichen unser Handeln leiten.“ Das sind Worte, die Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers im April des vergangenen Jahres gesprochen hat. „Die Entscheidung wird für uns auch Anlass sein, unsere Ressourcen für das gesamte Spektrum des Breitensportangebots zu verwenden und so noch mehr Kindern und Jugendlichen aus der Region die Chance zu geben, in den Handball-Mannschaften des FC Schalke 04zu spielen“, hat sie gesagt.

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Breitensport? Sofern es sich bei der Handball-Kreisliga um Breitensport handelt, hat Christina Rühl-Hamers ihr Ziel erreicht. Vielleicht sogar eindrucksvoll. Sie hat, indem sie der Abteilung den Geldhahn vor etwas mehr als einem Jahr zugedreht hat, um ein paar Euro zu sparen, Schalkes Handballer aus der Oberliga und nach deren freiwilligem Rückzug aus dem Oberhaus Westfalens nun auch aus der Verbandsliga vertrieben – rücksichtslos bis in die Kreisliga gescheucht.

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Um aber auf den Ausgang zurückzukommen: Es soll ja mehr Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, beim FC Schalke 04 Breitensport-Handball zu spielen. Aber was sollen diese jungen Menschen in einem Verein, in dem sie keine Lichtgestalt haben, zu der sie hinaufschauen, die sie vielleicht sogar bewundern können? Spätestens jetzt ist jeder Nachwuchs-Handballer leider in jeder anderen Stadt besser aufgehoben als in Gelsenkirchen, das im Schatten der königsblauen Fußball-Profis immer mehr – und davon sind leider auch viele andere betroffen – eine Anti-Sport-Stadt wird.

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