Buer/Resse. Viktoria Resse steigt aus der Fußball-Landesliga ab, freut sich aber aufs Gelsenkirchener Derby am Sonntag an der Löchterheide bei der SSV Buer.

Die ganz große Spannung kommt sicherlich nicht mehr auf, aber trotzdem hat das in Gelsenkirchen vorläufig letzte Derby in der Fußball-Landesliga zwischen der SSV Buer und Viktoria Resse keineswegs den Charakter des Alltäglichen. Man kennt sich untereinander, so mancher trug früher das Trikot des anderen Klubs. „Dieses Spiel wird immer etwas Besonderes sein. Wir freuen uns darauf“, sagt Viktorias Trainer Matthias Potthoff, der in seiner Jugendzeit für die SSV Buer gekickt hat. Anstoß wird am Sonntag um 15 Uhr auf dem Rasenplatz der Sportanlage Löchterheide sein.

Auch interessant

Auch Buers Trainer Misel Zec freut sich auf das Duell mit dem etwa fünf Kilometer entfernt beheimateten Nachbarn. Er spielte einst, wenn auch nur kurz, für Viktoria Resse und teilt diese schwarz-gelbe Vergangenheit mit seinen Assistenten Seldin Malkoc und Enzo Di Bari.

Tim Heinsen fällt bei der SSV Buer weiterhin aus

Seit fast zwei Jahren trägt Misel Zec die Verantwortung als Trainer der ersten Mannschaft der SSV Buer. „Wir haben etwas gutzumachen“, sagt er und erinnert an die zuletzt eher enttäuschenden Auftritte seiner Mannschaft in den Duellen mit Viktoria. Er denkt vor allem an das Hinspiel zurück, das sein Team nach einem Gegentreffer von Zakaria Bouallaga in der Schlussminute mit 1:2 verlor. Und in der Saison davor hatten die Bueraner beim 1:1 auf eigenem Platz ebenfalls ihre Schwierigkeiten mit dem vermeintlichen Underdog aus Resse. „Die Viktoria liegt uns irgendwie nicht“, sagt Misel Zec.

U 19: Entscheidendes Spiel um den Aufstieg

Vier Stunden vor Beginn des Derbys gegen Viktoria Resse schaut sich Trainer Misel Zec das entscheidende Spiel der U 19 seines Klubs in der Fußball-A-Junioren-Landesliga beim VfB Waltrop an. Die Bueraner benötigen am letzten Spieltag beim direkten Verfolger einen Sieg oder ein Unentschieden, um den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse, in die Westfalenliga, zu vollenden.

Zum Kader der Bueraner U 19 gehören mit Florian Weber, Can Bugday, Kjetil Thorin Heinsen, Henry Jozek und Torhüter Matthias Kuscha fünf Spieler, die in dieser Saison bereits in der ersten Mannschaft zum Einsatz gekommen sind, sich an diesem Sonntag aber voll und ganz auf ihre Aufgabe in Waltrop konzentrieren werden. Die Partie am Hirschkamp wird um 11 Uhr angepfiffen.

Er ist zuversichtlich, dass es diesmal anders ausgehen wird. „Wir spielen zu Hause“, betont er, „Die Resser haben nach ihrem feststehenden Abstieg zwar nichts mehr zu verlieren, wir in unserer Position als Tabellenachter aber auch nicht. Wenn wir so spielen wie am vergangenen Sonntag bei unserem 3:0-Sieg bei SW Wattenscheid 08, dann werden die drei Punkte in Buer bleiben.“

Er fordert von seiner Mannschaft, dass sie dominant auftritt und ein deutliches Plus an Ballbesitz erarbeitet. Am Personal sollte es nicht mangeln. Tim Heinsen fällt zwar weiterhin aus, aber dafür stehen Marvin Sell, Ali Serhan, Koray Basar, Julian Scharf und Marvin Sachsenweger wieder zur Verfügung.

Auch interessant

In Reihen der Resser sind Patrick Herkt und Linus Adlung weiterhin zu ersetzen. Auf Benedikt Ressin, Altan Koca und Lennart Rednos kann Matthias Potthoff hingegen wieder zurückgreifen. Zudem besteht die Hoffnung, dass der ehemalige Bueraner Kevin Englich wieder mitwirken kann.

Resses Trainer Matthias Potthoff: „Wir sind in dem Derby sicherlich nicht der Favorit“

„Wir sind in dem Derby sicherlich nicht der Favorit“, sagt Resses Coach. „Aber meine Mannschaft kann unter Beweis stellen, dass sie besser dastehen könnte als da, wo sie jetzt steht.“

Auch interessant

Seit dem vergangenen Sonntag, seit dem enttäuschenden Auftritt gegen den SuS Kaiserau (2:5), steht die Viktoria erstmals in dieser Saison an letzter Stelle der Landesliga-Tabelle. Zwar ist es unerheblich, ob man als Letzter oder als Fünftletzter absteigt, aber im Hinblick auf die kommende Saison in der Bezirksliga wäre es nicht schlecht, wenn man vor Beginn der Vorbereitungen etwas Selbstvertrauen tanken würde – vielleicht sogar mit einem erfolgreichen Abschneiden an der Löchterheide, um den Ruf als Angstgegner der SSV Buer einmal mehr zu polieren.