Resse. Im Gelsenkirchener Derby der Fußball-Landesliga setzt sich Vitoria Resse mit 2:1 gegen die SSV Buer durch. Deren Trainer Misel Zec ist bedient.
Mit einem Strahlen im Gesicht, wie es heller nicht sein könnte, beendeten Kamal Ramadan und Patrick Wesker am Sonntag ihre fast sieben Wochen dauernde Mission als Interimstrainer des Fußball-Landesligisten Viktoria Resse. Kurz zuvor durften sie den 2:1-Erfolg ihrer Mannschaft im GelsenkirchenerDerby gegen die SSV Buer bejubeln. Den erlösenden Siegtreffer für die vom Abstieg bedrohten Resser erzielte der eingewechselte Zakaria Bouallaga in der Nachspielzeit.
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An diesem Montag räumen Kamal Ramadan und Patrick Wesker ihren Platz für Matthias Potthoff, der ganz offiziell die Nachfolge des am 26. Oktober zurückgetretenen Frank Kandsorra antreten wird. Die Interimstrainer übergeben ihm eine Mannschaft, die voller Leben steckt. Eine Mannschaft, mit der man durchaus im Abstiegskampf der Landesliga bestehen kann.
Resses Interimstrainer Kamal Ramadan: „Endlich ist der Knoten geplatzt“
Daran gab es vor einigen Wochen nicht nur leise Zweifel. Nach dem 0:7 im Derby gegen den SV Horst 08 wurde den Ressern die Tauglichkeit für diese Spielklasse abgesprochen. Davon war nach dem Derby an diesem Sonntag gegen die SSV Buer nicht mehr die Rede. Die Viktoria besiegte den vermeintlich großen Nachbarn mit einem Kraftakt, der ihre Anhänger auf der Tribüne in Verzückung versetzte.
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„Ich bin stolz auf die Jungs“, so lauteten die Abschiedsworte von Kamal Ramadan. „Sie haben ein gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen. Endlich ist der Knoten geplatzt.“ Und Frank Borkowski, der Sportliche Leiter, fügte hinzu: „Dieser Sieg fühlt sich richtig gut an. Ich hoffe, dass er unsere Mannschaft beflügelt und sie am nächsten Sonntag auswärts beim FC Frohlinde nachlegen kann. Es wäre schön, wenn wir auf einem Nicht-Abstiegsplatz überwintern würden.“
Florian Weber gleicht für die SSV Buer zum 1:1 aus
Und die Bueraner? Trainer Misel Zec war an diesem Sonntag ziemlich wortkarg. Die schwache Leistung seiner Mannschaft hatte ihm wohl die Sprache verschlagen. „Die Resser haben verdient gewonnen. Mehr gibt es zu diesem Spiel nicht zu sagen“, gab er zu Protokoll. Um dann doch noch nachzulegen: „Wir haben schlecht gespielt. Das war eine Katastrophe. So unbeständig, wie wir spielen, das ist unbegreiflich.“ Was die Bueraner vor allem in der ersten Halbzeit ablieferten, war kläglich. Sie ließen sich von den leidenschaftlich kämpfenden Gastgebern den Schneid abkaufen. Zwei gute Möglichkeiten für Kadir Mutluer, das war schon alles, was sie zu bieten hatten.
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Den Ressern merkte man an, dass sie den Sieg mehr wollten als die SSV Buer. Benedikt Ressin hätte zweimal aus dem Spiel heraus das 1:0 machen können. Aber die Gastgeber benötigten einen von Can Keles an Lokman El Kasmi verursachten Foulelfmeter, um vier Minuten vor der Pause durch Janik Bröcker in Führung zu gehen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte war ein leichtes Aufbäumen in Reihen der Bueraner zu spüren. Nach dem 1:1 durch den jungen Florian Weber, der nach einem Freistoß von Daniel Bertram einnetzte, fielen sie jedoch in den alten Trott zurück. Als sich alle bereits mit einer Punkteteilung abgefunden hatten, schlug Zakaria Bouallaga zu. Nach einer Kombination über Lennart Rednos und Benedikt Ressin ließ er Kevin van Holt mit einem Flachschuss keine Abwehrchance – sicherlich auch sehr zur Freude des neuen Resser Trainers Matthias Potthoff.
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So haben sie gespielt:
Tore: 1:0 Janik Bröcker (41., Foulelfmeter), 1:1 Florian Weber (56.), 2:1 Zakaria Boullaga (90.).
Viktoria Resse: Altmeyer, Pagels, Köppen (76. Bouallaga), Bröcker, P. Herkt, Özdemir (64. Rednos), L. El Kasmi (78. Koca), Adlung, Ressin (90. Baris Aydin), Zeqiri, M. El Kasmi.
SSV Buer: van Holt, Serhan, Schleking, Bertram, Sell, Zogaj (52. D’Acquisto), Weber (72. Dziabel), Bienk (31. Scharf), Mutluer, Keles (64. Gummels), Sachsenweger.