Gelsenkirchen. Der teilweise Gehaltsverzicht der Bundesliga-Profis des FC Schalke 04 ist für den 27-jährigen Kapitän Omar Mascarell eine Selbstverständlichkeit.

Omar Mascarell macht kein Geheimnis daraus, dass diese ernüchternde Serie von 23 Bundesliga-Spielen ohne Sieg für den Kopf schon schwierig sei; das könne man nicht leugnen. Aber der Kapitän des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 hat inzwischen wieder ein deutlich besseres Gefühl. „Ich glaube“, sagt er im Sport-1-Interview, „dass man aktuell einen Aufwärtstrend bei uns erkennt. Wir haben zuletzt bessere Ergebnisse erzielt und nicht mehr verloren. Wir bekommen gute Ideen und Ansätze vom Trainer vermittelt. Ich bin daher optimistisch, dass wir schon bald wieder ein Spiel in der Bundesliga gewinnen werden.“

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Apropos Manuel Baum: Omar Mascarell ist von seinem neuen Chefcoach überzeugt. „Er ist ein engagierter Trainer mit guten Ideen und Plänen“, sagt der 27-jährige Spanier. „Er bereitet uns akribisch auf jedes Spiel vor. Das Team ist sehr glücklich mit seiner Arbeit. Wir glauben an ihn und das Trainer-Team. Wir arbeiten sehr hart, um den Bock umzustoßen.“ Zwischenzeitlich hätten die Spieler eine richtige Blockade im Kopf gehabt. Und nun? „Schritt für Schritt“, meint Omar Mascarell, „holen wir uns aktuell aber das verloren gegangene Selbstvertrauen wieder zurück. Alles, was wir jetzt brauchen, ist ein Sieg. Dieser wäre wie eine Befreiung. Es wäre das Zeichen, dass wir zurück sind.“

Sechs Monate unter Trainer David Wagner richtig gut gespielt

Ein Zeichen, das Manuel Baums Vorgänger David Wagner wohl nicht mehr hätte setzen können. Dennoch blickt Omar Mascarell auf eine schöne Zeit zurück. „David Wagner ist nicht mehr unser Trainer. Er hat aber allen Respekt verdient“, sagt er. „Er hat gezeigt, dass er ein guter Trainer ist. Wir haben in den ersten sechs Monaten unter ihm richtig gut gespielt. Jeder im Team mochte und respektierte ihn. Aber so ist das leider im Fußball: Die Resultate sind nun mal entscheidend. Das gilt auch für uns Spieler. Jetzt haben wir mit Manuel Baum einen neuen Trainer, an den wir ebenfalls glauben. Wir stehen voll hinter ihm und wollen mit ihm erfolgreich sein.“

Zehn bis zwölf Stunden Arbeit am Tag für 600 Euro im Monat

An dieser Einstellung und diesem Vorhaben ändert auch die Tatsache nichts, dass die königsblauen Profis wegen der Corona-Pandemie wieder auf Teile ihres Gehalts verzichten. „Es war nicht schwierig, mit der Mannschaft über die grundsätzliche Entscheidung für einen Gehaltsverzicht zu sprechen“, erklärt der Schalker Kapitän. „Wir haben im Frühjahr schon unsere Hilfe angeboten. Damals kam der erste Impuls aus der Mannschaft. Diesmal kam der Klub auf uns zu. Wir haben uns beraten und gesagt: Okay, es sind schwierige Zeiten da draußen, wir müssen helfen!“

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Und Omar Mas­carell sagt auch, dass er nicht verstehe, wenn sich ein Spieler dagegen wehre, auf zehn, 15 oder 20 Prozent seines Gehalts zu verzichten. „Wo ich herkomme“, erzählt der Mann von der Kanaren-Insel Teneriffa, „arbeiten Menschen zehn bis zwölf Stunden am Tag, um am Ende des Monats 600 Euro zu verdienen. Wir Fußballer haben ein privilegiertes Leben, verdienen sehr viel Geld und gehen unserer Leidenschaft nach. Ich werde mich deshalb immer dafür einsetzen zu helfen.“ (AHa)

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