Gelsenkirchen. Die Schlussfolgerung des Schusses in den zweiten Corona-Lockdown muss nicht zwingend so aussehen, alles im Sport lahmzulegen. Ein Kommentar.
Das von Bundeskanzlerin Angela Merkel dirigierte Corona-Panikorchester hat es mit dem Schuss in den zweiten Lockdown geschafft, noch mehr Angst und Schrecken zu verbreiten. So viel, dass wohltuende Argumente kaum ankommen. So haben sich auch die meisten Sportverbände – einer wie der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen sogar schneller als erwartet – erdrücken lassen und fast alles, was ab heute ohnehin verboten ist, ratzfatz lahmgelegt.
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Hans-Joachim Watzke, der Chef von Borussia Dortmund, hat zum Beispiel vor zwei Wochen im ZDF-Sportstudio etwas sehr Interessantes gesagt: „Wir müssen nicht die Frage nach Wichtigkeit stellen, sondern die nach Gefährdungspotenzial.“ Das Echo: fast keines. Sogar Jochen Breyer, der Moderator, verpasste es, den BVB-Boss zu fragen, wo dieser das Gefährdungspotenzial sieht, und ließ den Traumpass ins Seitenaus rollen.
Campino: „Die Bereiche, die funktionieren, sollten wir aufrechterhalten“
Nun gibt es noch welche, die eine Chance hätten, mal ein anderes Signal zu senden, die zu Beginn dieser Woche anders entscheiden könnten: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) könnte die A- und B-Junioren-Bundesligen mit den Nachwuchs-Teams des FC Schalke 04 fortsetzen, auch wenn er deren Spiele vom vergangenen Wochenende ausgesetzt hat, und der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) könnte die Regionalliga West mit der königsblauen U 23 weiterlaufen lassen – unter Einhaltung aller Hygienekonzepte und auch ohne Zuschauer.
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Das wäre gut für ein paar wenige Fußballer, vor allem aber auch für einige Menschen, die zumindest per Livestream dabei sein könnten. Wie sagte, um aufs Sportstudio zurückzukommen, am Samstag Campino, der 58-jährige Sänger der Toten Hosen: „Die Bereiche, die funktionieren, sollten wir aufrechterhalten. Mittlerweile erkennen auch alle an, dass das für uns ganz schön ist, mal für ein paar Stunden abgelenkt zu sein.“ Eine sehr wichtige Wohltat halt.
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