Nettelstedt. . Nach neun Bundesliga-Spielen standen für den Tusem neun Niederlagen zu Buche - unter anderem auch wegen der zahlreichen Verletzten. Gegen die TuS Nettelstedt-Lübbecke kamen nun mit Felix Handschke ein weiterer Verletzte und eine weitere Niederlage hinzu.
Unter den bekannten personellen Umständen durfte der Tusem mit dem, was nach 60 Minuten in der Nettelstedter Merkur Arena herauskam, durchaus zufrieden sein. „Das muss man leider so sagen“, erklärt auch Tusem-Trainer Maik Handschke, der nach gut zehn Minuten gezwungen war, seine ohnehin umgestellte Formation ein weiteres Mal zu verändern. Sein Sohn Felix hatte einen „Pferdekuss“ auf den Oberschenkel bekommen, humpelte nur noch über das Parkett und musste vom Feld.
Was danach im Tusem-Trikot sich gegen eine zu hohe Niederlage wehrte, dürfte in der 1. Bundesliga rekordverdächtig sein – was das Alter betrifft. Tusem Teenie-Power: Auf Linksaußen spielte Lasse Seidel (19) durch. Rechtsaußen agierte Simon Keller (19) oder auch Marcus Bouali (19), der zeitweise aber auch die Aufgabe im halbrechten Rückraum übernahm. Die „älteren Herrschaften“ – David Breuer (30), Fabian Böhm (23) sowie André Kropp (28) und Toon Leenders (26) führte ihre jungen Mitspieler.
Die Rückraumschützen trafen am besten
Die Taktik der Essener lautete, das Spiel mit den Kreisläufern Kropp und Leenders möglichst breit zu machen und so den Rückraumakteuren Böhm und Breuer Chancen für erfolgreiche 1:1-Situationen zu schaffen. So kam es auch nicht von ungefähr, dass Böhm und Breuer am Ende mit jeweils sieben Treffern die erfolgreichsten Tusem-Schützlinge waren. Die Chance, etwas Zahlbäres aus Ostwestfalen mitzunehmen, bot sich erwartungsgemäß aber nicht.
Nach der zehnten Niederlage im zehnten Spiel haben die Essener – wie die anderen Erstligisten auch – erst einmal zwei Wochen Pause. Eine Pause, die auch dringend benötigt wird. Am Montag haben die Spieler frei. „Da machen wir erst einmal eine Bestandsaufnahme“, erklärt Maik Handschke. Am Mittwoch will er wieder mit dem Training anfangen. Die Zahl der teilnehmenden Spieler dürfte dabei recht übersichtlich sein, denn neben den Verletzten wird zum Beispiel auch Toon Leenders fehlen, der für die niederländische Nationalmannschaft am Ball ist.
TuS N-Lübbecke - Tusem 34:27 (19:11)
N-Lübbecke: Blazicko, Quenstedt; Gustafsson (5), Vukovic (2), Wilke (7/1), Svensson (3), Amaudovski, Tlyczynski (1), Gartmann, Niewrzawa (1), Svensson (2), Niemeyer (6), Schöngarth (3), Remer (4).
Tusem: Kulhanek, Bliß, Vukas; Böhm (7), Kühn, Keller (2), Leenders (1), Bouali, Schroeder, Seidel (3/1), Breuer (7/2), Lindt (1), F. Handschke (1), Kropp (5).
Schiedsrichter: Dinges/Kirsch; Zuschauer: 2009.
Strafminuten: TuS 8 – Tusem 4.
Siebenmeter: TuS 1/1 – Tusem 3/3.
„Spielfilm“: 1:0 (1.), 6:4 (12.), 11:4 (17.), 15:10 (25.), 19:11 (HZ), 23:13 (37.), 25:14 (40.), 30:23 (55.), 34:27 (60.).