Essen. „Als Favorit fahren wir nicht nach Minden“, sagt Tusem-Trainer Maik Handschke vor dem Pokalspiel der dritten Runde des DHB-Pokals am Mittwoch, “aber wir wollen dennoch zeigen, dass wir aus dem ersten Spiel gelernt haben.“

"Als Favorit fahren wir nicht nach Minden", sagt Maik Handschke, Trainer des Handball-Bundesligisten Tusem, vor dem Pokalspiel der dritten Runde des DHB-Pokals am Mittwochabend (19.30 Uhr, Kampa-Halle).

Die Erinnerungen an die Kampa-Halle sind noch frisch

Die Erinnerungen an die Kampa-Halle sind noch frisch. Vor gut einem Monat kassierten die Essener dort in der Meisterschaft beim Aufsteigerduell eine 26:30-Niederlage. Doch es ist weniger diese Niederlage, bei der der Tusem über weite Strecken eine starke Leistung bot und erst durch eine Schwächephase zu Beginn des zweiten Durchgangs entscheidend ins Hintertreffen geriet, die dem Tusem die Favoritenbürde erspart. Es ist mehr die Personalsituation. "Ich hoffe, dass Julius auch im Angriff wieder einsatzbereit sein wird. Es wird von Tag zu Tag besser." Ob die Verletzung des 19-jährigen Rückraumspielers aber schon so weit abgeklungen ist, dass er auch wieder im Angriff spielen kann, war am Dienstag noch nicht klar.

Probleme, die die Mindener zurzeit nicht kennen. Im Gegenteil. Am vergangenen Bundesliga-Spieltag meldete sich bei den Grün-Weißen Dalibor Doder eindrucksvoll zurück. Es war der erste Einsatz des schwedischen Spielmachers nach seiner Oberschenkelverletzung, die er sich bei den Olympischen Spielen in London zugezogen hatte. Der 33-Jährige erzielte beim 31:31 gegen Balingen/Weilstetten acht Tore – es war der achte Punkt der Mindener. Dalibor Doder wurde von der Handball-Bundesliga (HBL) zudem in die "Mannschaft des Tages" gewählt.

Handschke: „Hoffentlich haben wir das Quäntchen Glück auf unserer Seite.“

Mit der Rückkehr Doders haben die Mindener die Spielmacherposition doppelt gut besetzt, denn während der Verletzungspause des Schweden lieferte Sören Südmeier in der Rückraummitte überzeugende Leistungen ab – besonders beim 30:26 gegen den Tusem. Ein Luxusproblem, bei dem die Essener nur neidisch werden können, denn bei ihnen trägt nach dem Ausfall von Philipp Pöter (Meniskus) Fabian Böhm die Hauptlast, das Spiel zu leiten. Dies gelang dem 23-Jährigen zuletzt gegen den THW Kiel allerdings überzeugend.

"Wir sind zwar nicht der Favorit in Minden, aber wir wollen dennoch zeigen, dass wir aus dem ersten Spiel gelernt haben", sagt Maik Handschke. Wie immer setzt der Tusem auf seine größte Tugend, den Einsatzwillen. Maik Handschke: "Hoffentlich haben wir am Ende das Quäntchen Glück auf unserer Seite."